Warum ich?: Ohne Ausweg... (German Edition)
was bezweckst du mit deinen Drohungen? Was willst du?>
Schnellstens begab ich mich zurück in die Klasse, den Mund notdürftig ausgespült, noch immer kalten Schweiß auf der Stirn.
Die Schüler sammelten sich schnell, steckten ihre Spickzettel weg und ich übersah ihren Frevel einfach, hatte genug mit mir selbst zu tun.
Lange brauchte ich nicht auf das Brummen in meiner Tasche zu warten, welches mir Jannis Antwort ankündigte.
Diesmal stach das Schwarz in meinen Augen, brannte sich fast ein. Ich setzte mich, weich in den Beinen, flau im Magen und wirr im Kopf.
Mein Untergang rückte näher und näher und ich wusste es, konnte nichts tun, um das Unglück abzuwenden.
Gab ich Jannis den kleinen Finger, nahm er die ganze Hand. Ignorierte ich ihn, würde er mich auffliegen lassen.
Ich war mir sicher er würde es tun, wenn er seinen Willen nicht bekam. Ich saß in der Falle. Ich war der Köder und die Maus in einer Person.
Es klingelte und ich schreckte hoch. Die Klasse wirkte verunsichert, weil ich nicht reagiert hatte. Meine Anweisung, die Arbeit abzuschließen und abzugeben, war sehr spät gekommen. Sie beeilten sich, meiner Aufforderung nachzukommen und polterten dann aus der Klasse in die große Pause. Ich rieb mir die Augen, barg das Gesicht in meinen Händen. In meinem Kopf drehte sich alles und ich war unfähig, klar zu denken.
Als ich die Arbeiten zusammenpackte und sie in der Tasche verstaute, hörte ich, wie die Tür aufging und wieder geschlossen wurde.
"Es stimmt was ich geschrieben habe, Thomas, du willst mich nicht!" Das war Jannis Stimme und ich erstarrte bis ins Mark.
Erschrocken drehte ich mich um, die Hände Halt suchend an die Schreibtischkante gekrallt.
"Jannis, was machst du hier?" Mehr fiel mir gerade nicht ein. Mein Herz schlug so laut, dass sich die Geräusche im Raum und auch Jannis Stimme dumpf anhörten.
"Ja, das gefällt dir gar nicht, mich hier zu treffen, nicht wahr? Aber du kannst nicht vor mir weglaufen Thomas. Ich gehe an diese Schule und Timo ist mein Freund. Jedenfalls hält er sich dafür." Sein Tonfall war eiskalt, schnitt in mein Herz und krempelte mein Innerstes nach außen. Meine Stimme kam mir fremd vor. Hoch, piepsig, aufgeregt.
Jannis Blick war genauso eiskalt wie seine Stimme. Nichts erinnerte an einen unsicheren Teenager.
Langsam kam er auf mich zu, drehte kurz vor mir ab und trat an die Tafel.
"Ich will dich, Thomas. Ich will dich ganz für mich allein. Ich will deine Aufmerksamkeit, ich will, dass du mich fickst, wann ich will und so oft ich will!" Da ich vor Entsetzen nicht reagierte, unterstrich er seine Worte, indem er mit den Fingernägeln über die Tafel kratzte.
Das Geräusch jagte mir eine Gänsehaut den Rücken hinunter, obwohl auch schon seine Worte mich hatten erschauern lassen.
"Bist du wahnsinnig? Du weißt, dass das nicht geht und ich will es auch nicht!", brachte ich mühsam hervor. Ein Kloß saß in meinem Hals und die Übelkeit wuchs stetig.
"Weil du es nicht willst, geht es nicht. Weil du mich schon satt hast. Weil du nur an dich denkst, darum geht es nicht, Thomas!" Plötzlich stand er dicht vor mir.
Seine kreidige Hand legte sich blitzartig in meinen Schritt, drückte zu.
Ich versuchte reflexartig zur Seite zu rücken, war aber durch die plötzliche Kraft, die Jannis innehatte, geschockt. Er drückte mich an den Schreibtisch und seine Hand, die meine Hoden fest zusammendrückte, hinderte mich dran, auszuweichen.
"Jannis, bitte, lass es gut sein, was stellst du dir vor, willst du mich zwingen? Was hast du davon, mich zu zwingen?" Ich bettelte, dass er doch vernünftig sein sollte.
Mein Körper strafte mich Lügen, reagierte auf die harte Berührung trotz allem sehr eindeutig und ich hasste mich dafür.
"Dich zwingen, Thomas? Ich spüre gerade, wie sehr du mich willst. Ich brauche dich nicht zwingen! Küss mich!", forderte er mich auf.
Ich geriet in Panik. Wir waren in der Schule, jeden Moment konnte jemand in die Klasse kommen, uns entdecken.
Jannis stellte sich auf die Zehenspitzen und sah mir tief in die vor Panik geweiteten Augen.
"Seit ich das erste Mal bei euch war, wollte ich dich, Thomas. Dich und deine Fürsorge. Timos Freundschaft war nur Mittel zum Zweck. Ich hasse Timo, er hat alles, was ich nicht habe. Eltern, die ihn lieben, eine Schwester, ein gemütliches Zuhause. Ich habe nichts! Aber jetzt habe ich dich Thomas. Deine Fürsorge und deinen Schwanz."
Er presste seine Lippen auf
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