Warum Kuehe gern im Halbkreis grasen
Operationen.
Die erste ist ganz einfach und heißt: mal 2.
Die zweite ist noch einfacher: plus 2.
Jetzt wird’s ein bisschen schwierig: mal 50. Merken Sie sich das Ergebnis gut.
Vielleicht hatten Sie im Jahr 2010 schon Geburtstag. Dann addieren sie jetzt 10. Wenn Ihr Geburtstag noch kommt, dann addieren Sie nur 9.
Als Letztes kommt die schwierigste Operation. Sie sind in irgendeinem Jahr geboren. Wenn Sie zum Beispiel 1950 geboren sind, dann müssen Sie von Ihrer Zahl 50 abziehen. Wenn Sie 1987 geboren sind, dann müssen Sie 87 abziehen. – Also minus Geburtsjahr – ohne das „Neunzehnhundert“.
Nochmals den Trick in Kurzform: mal 2, plus 2, mal 50, plus 10 oder plus 9, je nachdem, ob Sie schon Geburtstag hatten oder nicht, minus Geburtsjahr.
Wenn Sie das alles richtig gemacht haben, dann haben Sie jetzt eine dreistellige Zahl erhalten, die viel über Sie verrät. Die erste Ziffer, also die Hunderterziffer, ist Ihre geheime Zahl – und die beiden letzten Stellen sind Ihr Alter!
Lösung: Wir nennen Ihre geheime Zahl x. Durch die erste Operation erhalten Sie 2x, durch die zweite 2x + 2, und durch die dritte 50 · (2x + 2) = 100x + 100. Nehmen wir an, dass Sie in diesem Jahr schon Geburtstag hatten. Dann berechnen Sie jetzt die Zahl 100x + 110, und schließlich 100x + 110 – j, wenn j Ihr Geburtsjahr ist.
Wie berechnet sich das Alter aus dem Geburtsjahr? Wenn Sie im Jahr j geboren sind, waren Sie im Jahr 2000 genau 100 – j Jahre alt. Wenn Sie zum Beispiel 1983 geboren wurden, waren Sie 2000 genau 17 Jahre alt, also 100 – 83. Im Jahr 2010, also 10 Jahre später, sind Sie also 100 – j + 10 = 110 – j Jahre alt.
Sie sehen, Ihr Alter ist ein Summand der erhaltenen Zahl. Der andere Summand ist 100x, und das bedeutet, dass Sie Ihre geheime Zahl an der Hunderterstelle finden.
Frage: Dieser Zaubertrick funktioniert nur im Jahr 2010, denn im nächsten Jahr sind wir alle, ob wir’s wollen oder nicht, ein Jahr älter. – Wie lautet der entsprechende Trick im Jahr 2011?
Literaturangaben
Wenn Sie weiterknobeln wollen, seien Ihnen die folgenden Bücher und Internetseiten ans Herz gelegt.
Die Klassiker sind die Bücher von Sam Lloyd und von Martin Gardner. Diese lohnen sich immer.
Heinrich Hemme hat zahlreiche Bücher geschrieben; neben genauen Quellenangaben besteht der Reiz seiner Darstellungen darin, dass er Lösungen stufenweise verrät. Die besten Knobeleien hat er unter dem Titel „Mensch ärgere dich nicht“ (rororo 2003) versammelt.
Die folgenden Bücher sind sehr schön illustriert (und sehr preisgünstig): Ivan Moscovich: Brainmatics. Logische Rätsel 1. Tandem 2009 Ivan Moscovich: Brainmatics. Logische Rätsel 2. Tandem 2009
Auch die folgenden Bücher können ohne spezielle mathematische Vorkenntnisse genossen werden, wobei es den Autoren auch darauf ankommt, die dahinter stehende Mathematik zu zeigen: Carla Cederbaum: Wie man einen Schokoladendieb entlarvt. Herder 2008 Ian Stewart: Kopfzerbrecher. 30 mathematische Rätsel. Piper 2008
Die Känguru-Aufgaben bilden eine besondere Kategorie. Es sind „nur“ Ankreuzaufgaben, aber verschiedene Aufgaben für unterschiedliche Altersstufen – und sie zeugen von sicherem mathematischen „Geschmack“: M. Noack, R. Geretschläger, H. Stocker (Hg.) Mathe mit dem Känguru. Die schönsten Aufgaben von 1995 bis 2005. Hanser 2007. M. Noack, R. Geretschläger, H. Stocker (Hg.) Mathe mit dem Känguru. Die schönsten Aufgaben von 2006 bis 2008. Hanser 2009.
Für Fortgeschrittene empfiehlt sich das Buch Michael Engel: Denksporträtsel für Geniale. Wien 2001.
Sehr Fortgeschrittene werden das folgende Buch genießen können: Peter Winkler: Mathematische Rätsel für Liebhaber. Spektrum Taschenbuch 2008.
Im Internet findet man u.a. auf den folgenden Seiten reiches Material:
www.mathe-kaenguru.de
www.mathematik-olympiaden.de
http://www.brd.nrw.de/BezRegDdorf/hierarchie/lerntreffs/
mathe/structure/home/knobelarchiv.php
www.mathe-spass.de/kinder.htm
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