Warum manche Menschen nie krank werden
energieaufwendig. Je weniger der Kranke isst, umso mehr Ressourcen stehen im köpereigenen Kampf gegen die Erreger zur Verfügung, da weniger Verdauungsarbeit geleistet werden muss.
Im Kampf gegen einen Schnupfen greift der Körper auf andere Ressourcen zu, und weil ein Schnupfen recht lange dauern kann, müssen möglichst viele Antikörper gebildet werden, um ihn erfolgreich bekämpfen zu können. Die Antikörper wiederum werden zumindest teilweise aus vitaminreicher Nahrung gebildet, weshalb der Patient leichte Kost zu sich nehmen sollte.
Allerdings lässt die alte Volksweisheit viel Spielraum für Interpretationen. Manche behaupten, das Füttern und Aushungern sei eine Metapher, die nichts mit Essen und Trinken zu tun habe, sondern sich auf die Körpertemperatur bezieht. Das Fieber »aushungern« hieße eigentlich, die typischen Ursachen für Fieber zu meiden, und den Schnupfen »füttern« hieße, sich möglichst warm zu halten und ins Schwitzen zu kommen. Mit der Redensart »Den Schnupfen soll man füttern, das Fieber aushungern« sei demnach gemeint, man solle sich immer schön warm einpacken, um nicht krank zu werden.
Eine weitere, leicht makabre Interpretation lautet, dass Schnupfen auch früher schon als harmlos galt, weshalb man den Patienten zu essen gab, damit sie sich bald wieder erholten. Wer aber von einem Fieber geschüttelt wurde, war oft ernsthaft krank und dem Tod geweiht. Und im Sterben Liegende durchzufüttern, wäre eine Verschwendung von wertvollen Nahrungsmitteln, so die Überlegung.
Viele Menschen sind von dem gesundheitlichen Nutzen der Entgiftung überzeugt, verzichten aber auf die handelsüblichen Mittelchen und Produkte. Sie halten die Belastung durch toxische Substanzen durch gesunde Ernährung und möglichst unbelastete Lebensräume in Grenzen. Konkret bedeutet das, Bioprodukte (ohne Pestizide und gentechnische Veränderungen) zu kaufen, Ballungsgebiete mit hoher Schadstoffbelastung zu meiden und lieber an Orte mit guter Luftqualität zu ziehen. Weitere Anregungen zu diesem Thema finden Sie auf der englischsprachigen Webseite Detox-guide.com . Auf der ebenfalls englischsprachigen Webseite Detoxreviews.com sind Testergebnisse zu Hunderten von Entschlackungs- und Entgiftungsmitteln nachzulesen,
die zum Teil auch auf dem deutschen Markt erhältlich sind: zum Beispiel Colonix zur Darmreinigung, Toxinout zur Leberreinigung und Intestine Drawing Formula. Und wenn Sie sich über das Thema Fasten informieren möchten, stehen Ihnen viele ausgezeichnete Bücher zur Auswahl. Phils Empfehlung ist das unter Fastenfreunden sehr beliebte englischsprachige Buch The Miracle of Fasting von Patricia Bragg und Paul C. Bragg.
6.
Freunde
Das Gesundheitsgeheimnis von Sydney Kling
F ür Sydney Kling sind Freundschaften eine ernste Angelegenheit. Am 1. Juni 2007 begann sie damit, eine ganz besondere Liste zu führen, die sie täglich um einen Eintrag ergänzt: um den Namen einer Person, mit der sie sich unterhalten hat, wobei die Regel lautet, dass es jeden Tag ein neuer Name sein muss. Anfangs betrachtete Sydney es als Spiel, um herauszufinden, mit wie vielen Menschen sie innerhalb eines bestimmten Zeitraums Kontakt hat, wie lange es ihr gelingen würde, täglich einen neuen Namen einzutragen und wie viele neue Bekanntschaften oder gar Freundschaften sich aus ihrem kleinen Experiment ergeben würden.
In den ersten Monaten war es ganz einfach, ihre Liste täglich um einen neuen Namen zu erweitern, da sie größtenteils mit Menschen aus ihrem Freundeskreis plauderte. Gleichzeitig wurde ihr aber auch bewusst, dass sich ganz einfach neue Kontakte knüpfen – und Namen sammeln – ließen, wenn sie den Menschen, die ihr im Alltag begegneten, etwas mehr Beachtung schenkte: der Bedienung im Restaurant und dem Barkeeper in der Bar, einem Verkäufer, dem Menschen, der in der Kirche häufig neben ihr saß, und
dem, der regelmäßig seinen Hund Gassi führte und offenbar irgendwo in der Nachbarschaft wohnte. Sofern sich bei diesen Zufallsbegegnungen eine Unterhaltung ergab, hatte Sydney einen neuen Kandidaten für ihre Liste gewonnen. Dann begann sie damit, auch E-Mailadressen zu sammeln, und sobald mehr als ein elektronischer Briefwechsel stattfand, betrachtete sie den Kontakt ebenfalls als zulässigen Listenanwärter. Nach zwei Jahren hatte sie mehr als 200 Namen gesammelt.
Sydney hat nur wenigen Menschen von ihrer Namensliste erzählt, weil ihr selbst klar ist, dass ihre Kontaktfreude vielleicht einen Tick
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