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Warum manche Menschen nie krank werden

Warum manche Menschen nie krank werden

Titel: Warum manche Menschen nie krank werden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gene Stone
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und zwar ohne eine Gegenleistung zu erwarten.
Nehmen Sie Gefühlsäußerungen Ihrer Mitmenschen ernst. Menschen, die offen über ihre Gefühle sprechen, möchten normalerweise einfach etwas loswerden, was sie beschäftigt oder belastet, vor allem, wenn sie traurig sind.Wenn Sie sich als verständnisvoller und aufmerksamer Zuhörer erweisen, fühlt sich Ihr Gegenüber ernst genommen und geschätzt – und oft auch schon etwas besser. Dasselbe gilt auch im Falle von Gefühlsausbrüchen der erfreulichen Art. Wenn jemand vor Freude platzt und Ihnen voller Begeisterung etwas erzählt, freuen Sie sich mit ihm, und bestärken Sie ihn in seinem Glück.
Bleiben Sie in Kontakt. Freunde verliert man oft dadurch, dass der persönliche und telefonische Kontakt über längere Zeit vernachlässigt wird. In der Hektik des Alltags scheinen virtuelle Treffpunkte und elektronische Medien (wie Facebook und E-Mail) zunächst praktische, zeitsparende Möglichkeiten der Beziehungspflege zu sein, doch über kurz oder lang werden aus guten Freunden ehemalige gute Freunde. Verlassen Sie sich lieber nicht darauf, dass die schönen Erinnerungen an gemeinsame Erlebnisse mit Ihren Freunden auch lebenslange Freundschaften garantieren.

Pessimisten haben es schwerer. Wie gern man sich mit Ihnen unterhält, hängt oft davon ab, was Sie in welchem Ton von sich geben. Auf Freundschaften mit Heulsusen und Jammerlappen dergleichen legt kaum jemand gesteigerten Wert. Das soll nun keinesfalls heißen, dass Probleme prinzipiell ein Tabuthema sind, aber achten Sie darauf, dass Sie mindestens so viel Erfreuliches zu erzählen haben wie Unerfreuliches.

7.
Gute Gene
    Das Gesundheitsgeheimnis von Moussa Mamadou
    V on 1974 bis 1976 war ich im Rahmen eines Hilfsprogramms des Friedencorps in Westafrika, genauer gesagt in der Republik Niger. Die ehemalige französische Kolonie liegt in der Sahelzone im südlichen Teil der Sahara, und damals litt das Land unter einer der schrecklichsten Dürreperioden der jüngeren Geschichte. Es herrschte eine große Hungersnot, die unzähligen Menschen das Leben kostete. Niger galt als einer der härtesten Einsatzorte, an denen man als Friedencorps-Helfer landen konnte. Eigentlich wäre ich ja lieber irgendwo im Südpazifik oder südlichen Afrika eingesetzt worden, anstatt mich in der Wüste rösten zu lassen, aber letztendlich erging es mir wie den meisten meiner Friedenscorps-Kameraden: Ich lernte das Land, in dem ich arbeitete, kennen und lieben.
    Ich arbeitete als Englischlehrer und unterrichtete Studenten, von denen viele bereits drei bis vier Sprachen beherrschten: Französisch und einige der Landesdialekte wie Djerma, Hausa und Fulani. Es fiel meinen Studenten daher relativ leicht, eine neue Sprache zu erlernen, und ihr Englisch war ganz passabel, auch wenn sie meinen Vornamen
immer wie »Jin« aussprachen. So oft kam das aber nicht vor, denn normalerweise nannten sie mich Monsieur, Sir oder Stone (»Stun«). Aber natürlich klangen die Namen meiner Studenten für mich auch nicht gerade vertraut: In der ersten Reihe saßen Moussa, Amadou, Mamadou, Mahaman, noch ein Mamadou und ein zweiter Moussa.
    Der zweite Moussa war ein besonders netter junger Mann, der mit seiner Familie in einem nahe gelegenen Dorf lebte. Trotz Dürre und Hungersnot und obwohl das Durchschnittseinkommen in Niger damals unter 100 US-Dollar pro Jahr lag, lud Moussa mich häufig zum Abendessen zu sich nach Hause ein. Es wurde immer genug für die rund zwei Dutzend Freunde und Verwandte, mich und bisweilen einen weiteren anasara (Fremden) aufgetischt.
    Moussa war ungefähr 20 Jahre alt, seine Eltern so um die 45, wobei ich den Vater auf fünf Jahre älter als die Mutter schätzte. Moussas Großeltern dürften in ihren Sechzigern und Siebzigern gewesen sein. Dann gab es noch vier Urgroßeltern, deren Alter mir aber niemand sagen konnte oder wollte. Was ich auch nicht herausfand, war, wo die anderen vier Urgroßeltern abgeblieben waren. Es soll auch noch mindestens eine Ururgroßmutter zur Familie gehört haben, die sich jedoch nie zeigte, wenn ich zu Besuch war. (Ob es sich bei ihr um ein noch lebendes oder schon verstorbenes Familienmitglied handelte, wurde mir aus den Gesprächen nie wirklich klar. Wenn ich nachfragte, zuckten alle nur mit den Schultern.)
    Aufgrund der verheerenden Kombination aus Nahrungsmangel, Infektionskrankheiten und einer miserablen medizinischen Versorgung starben viele Nigrer in jungen Jahren. In kaum einem anderen Land der Welt

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