Warum manche Menschen nie krank werden
für Frauen in und nach den Wechseljahren das Risiko, an Osteoporose zu erkranken.
So gut und gesund Krafttraining aber auch sein mag, ist es dennoch nicht ganz ungefährlich und sollte mit Bedacht betrieben werden. Training im anaeroben Bereich ist immer äußerst intensiv und bewegt sich oft in dem schmalen Bereich zwischen Höchstleistung und Überbeanspruchung. Wer es beim Training übertreibt, bekommt leicht Muskelkater oder Wadenkrämpfe, und wer die Übungen falsch ausführt, kann sich Sehnen- und Bänderzerrungen einhandeln. Laut einer in dem medizinischen Fachblatt JAMA veröffentlichten Studie könnte das Stemmen von Gewichten sogar zu gravierenden Herzproblemen führen. Die Studie verwies auf fünf gesunde junge Menschen, die eine »Aortendissektion« – ein Aufspalten der Hauptschlagader – erlitten, was extrem schmerzhaft ist und ohne sofortige medizinische Hilfe tödlich endet. Eine Aortendissektion wird in der Regel auf Bluthochdruck zurückgeführt. Bei einem gesunden Erwachsenen liegt der systolische Blutdruckwert bei 120 Millimeter Quecksilbersäule, und bei einem intensiven Krafttraining kann dieser Wert auf bis zu 300 steigen. Dr. John Elefteriades, Leiter der Herz-Thorax-Chirurgie des Yale-New Haven Hospitals, unter dessen Leitung die Studie durchgeführt wurde, erklärte: »Unseren Erkenntnissen zufolge besteht für Menschen, die außerordentlich schwere Gewichte stemmen und heben ein erhebliches Gesundheitsrisiko, da die Aorta dadurch extremen Belastungen ausgesetzt wird.«
SESSELHOCKER LEBEN GEFÄHRLICH
Der eine trainiert lieber im anaeroben, der andere lieber im aeroben Bereich. Das kann jeder halten, wie es ihm gefällt. Aber den vielleicht größten Gefallen, den Sie sich und Ihrer Gesundheit erweisen können, ist, häufiger einmal aufzustehen. In dem Fachblatt British Journal of Sports Medicine wurde 2010 das Ergebnis einer Studie veröffentlicht, die ein Expertenteam des Karolinska-Instituts in Stockholm unter Leitung von Elin Ekblom-Bak durchführte: Wer übermäßig viel Zeit im Sitzen zubringt, kann die möglicherweise äußerst ungesunden Folgen nicht einmal durch körperliche Betätigung ausgleichen. Je länger man sitzt, umso wahrscheinlicher ist es, dass die Gesundheit darunter leidet.
Auch ein kanadisches Forscherteam untersuchte an 17 000 Probanden über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren, welche gesundheitlichen Risiken mit langem Sitzen
einhergehen. Das 2009 veröffentlichte Fazit lautete: Unabhängig davon, ob die Probanden regelmäßig Sport betrieben oder nicht, stieg das Sterberisiko mit der im Sitzen verbrachten Zeit. Eine australische Untersuchung ergab, dass bei Frauen jede Stunde, die sie täglich zusätzlich im Sitzen verbringen, ihr Risiko an einem metabolischen Syndrom zu erkranken um 25 Prozent erhöht – darunter fallen Risikofaktoren, die Diabetes und Herzkrankheiten begünstigen. Es spielte keine Rolle, welchen sportlichen Aktivitäten die Probandinnen in Ihrer Freizeit nachgingen.
Wie Ekblom-Bak erläuterte, werden nach vierstündigem Sitzen Signale im Körper ausgesendet, die den Abbau von Glukose und Fett verlangsamen. Eine 2010 in Australien mit 9 000 erwachsenen Teilnehmern durchgeführte Studie ergab ein um 18 Prozent höheres Herzerkrankungsrisiko und ein um 11 Prozent erhöhtes allgemeines Sterberisiko nach nur einer Stunde Fernsehen. (Wie der Leiter des Forscherteams anmerkte, ist es aber nicht das miserable Fernsehprogramm, das uns umbringt, sondern das mehrstündige Sitzen vor der Mattscheibe.)
Was können Sie also tun? Ganz einfach: Erheben Sie sich nach jeweils 45 Minuten von Ihrem Allerwertesten. Stehen Sie auf, und gehen Sie ein paar Schritte, dann dürfen Sie sich wieder setzen. Nach einer weiteren Dreiviertelstunde stehen Sie wieder auf, trinken ein Glas Wasser und steigen vielleicht ein paar Treppen hinauf und hinunter, bevor Sie sich wieder hinsetzen. Nach den nächsten 45 Minuten könnten Sie beispielsweise zur Toilette gehen. Und so machen Sie das ab jetzt immer.
WIE GESUND IST SEX?
Beim Thema Fitnesstraining denken sicherlich viele Menschen auch (oder vielleicht auch nur) an Sex. In den östlichen Kulturen gilt ein gesundes Sexleben schon lange als entscheidend für die allgemeine körperliche und geistige Gesundheit.
Der chinesische Taoismus betrachtet Sex als einen Akt der energetischen Verschmelzung, und der hinduistische Gelehrte Mallanaga Vatsyayana verfasste das berühmte Kamasutra , das
als Anleitung zu einem
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