Warum manche Menschen nie krank werden
ihrer Ansicht nach impliziert, dass Menschen, die dennoch erkranken, eine negative Einstellung oder ein psychisches Problem haben.
Abschließend sei gesagt, dass sich die innere Einstellung eines Menschen wissenschaftlich nicht messen und individuell auch nicht immer steuern lässt – noch nicht. Vielleicht wird es in der Zukunft Maschinen geben, die Einfluss auf unsere innere Einstellung nehmen und so den Zusammenhang zwischen Gesundheit und positivem Denken aufdecken.
Das können Sie für Ihre Gesundheit tun
Sich vorzunehmen, positiv zu denken, ist genauso leicht gesagt und schwer getan wie sich vorzunehmen, ein besserer Mensch zu werden.
Keine Bange, wenn Sie zu den Menschen gehören, denen es trotz aller guten Vorsätze sehr schwer fällt, positiv zu denken. Guter Rat ist verfügbar und muss nicht teuer sein. Über kaum ein anderes Thema wurden und werden so viele Ratgeber und Bücher geschrieben wie über die Kraft des positiven Denkens. Lesenswert sind beispielsweise Norman Peales 1952 erschienener Beststeller Die Kraft positiven Denkens,
der noch heute aufgelegt wird, und The Secret – das Geheimnis von Rhonda Byrne. Die meisten Bücher, die sich mit diesem Thema befassen, treffen bei den Lesern auf erheblich mehr Begeisterung als bei medizinischem Fachpersonal und Wissenschaftlern.
Falls Sie keine Lust oder Zeit haben, um sich theoretisches Wissen anzulesen, können Sie auch gleich zur Tat schreiten und auf die Technik setzen. Mit diversen Biofeedback-Geräten lässt sich die gezielte Steuerung körperlicher Reaktionen trainieren, was wiederum zu Gesundheit und Wohlbefinden beiträgt. Wie in dem umfangreichen Werk Alternative Medicine: The Definitive Guide beschrieben, lässt sich dasselbe aber auch ganz ohne Geräte mithilfe von Techniken erreichen, die Geist, Körper und Seele in Einklang bringen. Beispiele dafür sind die geführte imaginative Psychotherapie, Atemtechniken, energetische Psychotherapie, Behandlungsmethoden der EMDR-Therapie (Eye Movement Desensitization and Eye Reprocessing), die bei der Aufarbeitung von Psychotraumata zum Einsatz kommen, Meditation und die neurolinguistische Programmierung (NLP).
Dr. Judith Orloff, Psychiaterin, klinische Juniorprofessorin an der UCLA und Autorin des Buchs Positive Energie: Wie Sie Stress und Angst in Vitalität und Liebe verwandeln, setzt sich mit großem Engagement dafür ein, Menschen zu einer positiven Lebenseinstellung zu verhelfen. Ihre Tipps, die ja vielleicht auch Sie dabei unterstützen, sind:
Machen Sie sich bewusst, dass Ihr Denken sich stark auf Ihr körperliches Wohlbefinden sowie auf Heilungsprozesse auswirkt. Eine positive Haltung wirkt sich positiv auf den Körper aus, eine negative Haltung schadet ihm. Die Kraft Ihrer Gedanken löst biochemische
Reaktionen aus. Körper und Geist sind untrennbar miteinander verbunden. Mit einer positiven Grundhaltung stellen Sie die Weichen dafür, dass sich Ihre Gesundheit langfristig positiv entwickelt.
Konzentrieren Sie sich auf die erfreulichen und schönen Dinge der Gegenwart, anstatt sich zukünftige Katastrophenszenarien auszumalen. Durch negative Gedanken wie Sorgen und Zukunftsängste erhöht sich Ihr Stresshormonpegel, wodurch die euphorisierende Wirkung der Endorphine – Ihre körpereigenen neurochemischen Schmerzkiller – aufgehoben wird.
Nehmen Sie sich die Zeit, sich täglich einige Minuten in ein positives mentales Bild zu vertiefen. Stellen Sie sich einen Wasserfall, einen Sonnenuntergang, einen mit Sternen übersäten Nachthimmel oder das strahlende Gesicht Ihres Kindes vor. Bilder wie diese sind Balsam für die Seele und entführen Sie für einige Minuten aus dem Alltagsstress.
Führen Sie affirmative Selbstgespräche, die Sie in Ihrer positiven Haltung bestärken und das Negative in den Hintergrund rücken. Anstatt sich Vorwürfe zu machen, dass Sie sich müde und erschöpft fühlen, obwohl es doch noch so viel zu tun gibt, sollten Sie sich lieber sagen: »Du warst schon unglaublich fleißig, es ist völlig in Ordnung, dich ein wenig auszuruhen.« Loben Sie sich öfter einmal mit einem mentalen »Gut gemacht«, auch wenn Sie Ihren eigenen Ansprüchen vielleicht nicht ganz genügen und sich lieber schneller von einer Krankheit erholen oder eine Aufgabe noch besser bewältigen würden. Auf diese Weise rücken Sie Ihre Leistungen in den Vordergrund und nicht Ihre Versäumnisse oder Schwächen, was sich körperlich in entspannter Gelassenheit niederschlägt und Ihrer Gesundheit
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