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Was dein Herz dir sagt

Titel: Was dein Herz dir sagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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nicht versprechen kann, dass ich in ein paar Wochen freudig einwillige, deine Frau zu werden!« Sie ließ ihn sehen, wie es in ihr aussah, ihren Gefühlsaufruhr, den beinahe körperlichen Schmerz in ihr. »Ich kann nicht ja sagen« - sie schüttelte den Kopf, flüsterte fast -, »und ich will nicht nein sagen.«
    Plötzlich sah er die Antwort auf seine dringendste Frage. Was ihr am allerwichtigsten war. Die jähe Erkenntnis blendete ihn beinahe in ihrer Klarheit, dann blinzelte er, schaute sie an. Sah ihr fest in die Augen und nutzte seine Hand, die ihre immer noch hielt, um sie zu sich zu ziehen. »Du musst nicht nein sagen.« Ehe sie widersprechen konnte, fuhr er fort: »Du musst deine Entscheidung nicht verkünden, ehe du dazu bereit bist - bis du sie getroffen hast.«
    Stetig zog er sie näher; zögernd, stirnrunzelnd kam sie. »Aber ...«
    »Ich habe dir von Anfang an gesagt - es wird keinen Druck geben, keine Überredungsversuche. Die Entscheidung liegt nur bei dir - ganz allein.« Mit einem Mal sah er die Wahrheit, sah alles; er holte tief Luft, schaute ihr in die Augen. »Ich möchte, dass du die Entscheidung triffst - unter uns, es gibt keine Sanduhr, die abläuft.« Er hob ihre Hand an seine Lippen, küsste sie.
    »Dieses Mal ist es wichtig - für mich, für dich, für uns -, dass du die Entscheidung ohne äußere Zwänge triffst.«
    Er hatte selbst erst begriffen, wie lebenswichtig, wie unverzichtbar es war - nicht nur für sie, sondern auch für ihn. Vielleicht hinterfragte sie seine Hingabe, aber wenn sie nicht ihre Entscheidung fällte, aktiv und nicht in Ermangelung anderer Möglichkeiten, würde auch er sich ihrer Hingabe an die Ehe nicht sicher sein können.
    »Ich werde alles tun, alles daransetzen, damit du selbst entscheiden kannst.« Seine Stimme wurde tiefer, jedes Wort war eindringlich. »Ich will wissen, dass du dich sehenden Auges darauf einlässt - dass du dich dafür entscheidest, meine Frau zu werden, mein Leben mit deinem zu vereinen.«
    Sie musterte ihn, und in ihren Augen stand Verwirrung. »Ich verstehe dich nicht.«
    Seine Lippen verzogen sich, selbstironisch, fast verächtlich. »Die Ernennung ist mir nicht wichtig.«
    Ihre Augen blitzten auf; sie versuchte, sich von ihm loszureißen, als hätte er sich über sie lustig gemacht.
    Er hielt sie am Handgelenk fest. »Nein - ich weiß, was ich sage.« Er erwiderte ihren Blick eindringlich. »Ich meine es ernst.«
    »Aber ...« Mit weit aufgerissenen Augen schaute sie ihn an. »Du bist doch Politiker ... das ist ein Posten im Kabinett...«
    »Ja, richtig - es ist mir nicht egal, aber ...« Er atmete tief ein, schloss kurz die Augen. Er musste es erklären, und zwar richtig; wenn ihm das nicht gelang, würde sie es nicht verstehen, ihm nicht glauben. Er öffnete die Augen wieder, blickte in ihre. »Ich bin Politiker - mit Leib und Seele, und ja, darum ist mir Erfolg auf dem Gebiet auch wichtig. Aber Politiker zu sein ist nur ein Teil meines Lebens, und es ist nicht der wichtigste. Das ist nämlich der andere Teil meines Lebens, die andere Hälfte.«
    Sie runzelte die Stirn.
    »Dieser andere Teil... denk mal an Devil. Sein Leben verbringt er damit, ein Herzogtum zu führen, aber der Grund, weshalb er das tut, das, was ihn antreibt und seinem Leben Sinn gibt, das ist die andere Seite. Honoria, seine Familie, die engere und weitere. Das ist der Grund, warum er tut, was er tut - darin liegt der Sinn seines Lebens.«
    Caro blinzelte, musterte seine Augen. »Und bei dir?« Sie konnte seine Anspannung fühlen; es war deutlich, dass ihm dieses Gespräch nicht angenehm war, er aber wild entschlossen war, es zu Ende zu führen.
    »Dasselbe gilt für mich. Ich brauche ... dich und eine Familie, um mir Halt zu geben - eine Grundlage, eine Basis - einen persönlichen Lebenssinn. Ich möchte dich als Frau haben, mit dir Kinder haben, mit dir ein Zuhause aufbauen, eine Familie gründen. Das ist es, was ich brauche - und ich weiß es.« Er war angespannt, aber er fuhr fort. »Wenn diese Chance auf das Auswärtige Amt vorübergehen zu lassen der Preis ist, den ich zahlen muss, um dich zur Frau zu bekommen, dann bezahle ich den liebend gerne. Der Posten ist mir nicht so wichtig wie du.«
    Sie suchte in seinen Augen. Gleichgültig, wie sehr sie sich bemühte, sie konnte nichts als gnadenlose Aufrichtigkeit darin erkennen. »Ich bedeute dir wirklich so viel?« Das war nicht nur eine Überraschung, sondern mehr, als sie je zu träumen gewagt hatte.
    Er

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