Was dein Herz dir sagt
und wieder. Er unterbrach den Kuss, lehnte sich zurück und beobachtete sie, ohne sie von der Wand wegzulassen. Sie spürte seinen Blick, konnte aber durch den Wirrwarr der vielen verschiedenen Empfindungen nicht klar denken.
Sie öffnete die Augen einen schmalen Spaltbreit, befeuchtete ihre Lippen und fand genug Atem, um zu sagen: »Bring mich zum Bett.«
»Nein.« Seine Stimme war tief, heiser. »Noch nicht.«
Etwas in seinem Ton, in seinem Gesicht war härter als sonst. Sie schaute ihn an, begriff eher instinktiv als verstandesmäßig, erschauerte und schloss die Augen wieder.
Fühlte ihre Sinne mit dem inzwischen vertrauten, schwindelig machenden Aufstieg beginnen.
»Michael ...« Sie stemmte die Hände gegen seine Schultern, aber er hörte nicht auf.
Trieb sie gnadenlos weiter.
»Hier, jetzt. Lass dich fallen.«
Sie musste es. Er ließ ihr keine andere Wahl, streichelte wieder und wieder, bis das Wunder sie erfasste und sie zerbarst.
Sie sackte gegen die Wand und spürte, wie er seine Hand wegzog. Erwartete, dass er einen Schritt zurücktrat, sie auf die Arme hob und zum Bett trug.
Stattdessen merkte sie, dass er ihre Röcke hochzog, bis sich der Stoff um ihre Hüfte bauschte. Die würzige Nachtluft strich zärtlich über ihre nackte Haut.
Er verlagerte sein Gewicht, und sein Seidenrock klaffte auf. Dann legte er seine Hände um ihre Taille und hob sie an.
Lehnte sie gegen die Wand und kam in sie.
Sie keuchte, blickte auf, als sich ihr noch pochendes Fleisch um ihn schloss. Sie spürte jeden Zoll seines Eindringens, während er sich kraftvoll in sie stieß, sie ausfüllte.
Ohne Unterweisung zu benötigen, schlang sie ihre Beine um seine Mitte, suchte verzweifelt nach einem Halt in einer Welt, die plötzlich aus den Fugen geraten war.
Dann bewegte er sich, und die Flammen loderten wieder auf.
Sie rang schluchzend nach Luft, hielt sich fest, als er sie wieder in das tosende Meer schleuderte, mit jedem machtvollen Stoß neue Ströme von Leidenschaft und Verlangen durch sie sandte.
Bis sie brannte.
Bis sie glaubte, ihre Fingerspitzen sprühten Funken.
Dann wurde er langsamer, bewegte sich weiter schwer, machtvoll in ihr, aber nicht hart genug, nicht schnell genug.
Sie schaute ihn an. Er beobachtete sie, schien darauf gewartet zu haben.
Seine Lippen dicht über ihren, erklärte er: »Ich werde mich niemals von dir abwenden.« Seine Stimme war kehlig, leise, aber die Worte waren ein Schwur. »Nicht heute Nacht, nicht morgen und auch in fünfzig Jahren nicht.« Er bewegte seine Hüften weiter, unterstrich jedes seiner Worte mit einem Stoß.
»Verlange das nicht von mir. Rechne nicht damit, dass es passiert, glaube nicht, dass es das je könnte, denn das wird es nicht. Ich werde es nicht tun.«
Ihre Lippen pochten.
Er bedeckte sie mit seinem Mund.
Und der Feuersturm erfasste sie, verschmolz sie.
Doch auch als sie zum zweiten Mal von dem Höhepunkt davongetragen wurde, folgte er ihr nicht, hielt sich zurück, beherrschte sich eisern.
Als sie schließlich zitternd Luft holte, den Kopf hob und ihn verwirrt ansah, wusste sie, dass er noch keine Erlösung gefunden hatte.
Ehe sie fragen konnte, zog er sich aus ihr zurück, ließ sie langsam herunter. »Erster Akt.« Seine Stimme war so heiser, dass er sich fragte, ob sie ihn überhaupt hörte. Er wartete, bis sie ihre Beine gelockert hatte, dann hob er sie auf die Arme und trug sie zum Bett, sah ihr dabei in die Augen. »Heute Nacht will ich mehr.«
Viel mehr.
Ihre weit aufgerissenen Augen verrieten ihm, dass sie verstanden hatte - oder wenigstens ahnte, was er vorhatte. Er fühlte sich nicht mehr wie der gewandte Mann von Welt, als er sie aufs Bett fallen ließ, ihr folgte und sie sich so zurechtschob, wie er es wollte, vor ihm auf den Knien.
Die Maske, die er sonst der Welt zeigte, war längst verschwunden. Er zog ihr Nachthemd zu ihrer Taille hoch, entblößte ihre Pobacken, streichelte sie, ehe er langsam in sie drang.
Er hörte ihren Schluchzer, als ihr der Atem stockte, sie sich instinktiv verspannte, sich dann ergab und ihn einließ. Er erhöhte den Druck, glitt tiefer, dehnte sie. Die Hände legte er auf ihre Hüften, hielt sie einmal mehr fest, damit er sie reiten konnte.
Wie er es ihr gesagt hatte - er verlangte mehr, wollte mehr, brauchte mehr. Und sie gab ohne Vorbehalte. Ihre bereits überempfindlichen Nerven zuckten unter jeder Zärtlichkeit.
Er hörte sie keuchen, leise stöhnen. Die Geräusche weiblicher Lust steigerten seine
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