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Was dein Herz dir sagt

Titel: Was dein Herz dir sagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Augenbrauen, und er musste den widersinnigen Wunsch unterdrücken, sie mit dem Daumen wegzustreichen, begnügte sich stattdessen damit, ihr tröstend die Schulter zu drücken. »Mach dir keine Sorgen. Edward und ich haben ein Auge auf ihn.« Er nickte hinüber zu Elizabeth. »Du hast auch so schon alle Hände voll zu tun.«
    Caro schaute auf Elizabeth. Er zögerte kurz, dann wandte er sich ab. Als er die Tür öffnete, hörte er noch ihr leises »Danke«. Mit einem Winken zog er die Tür behutsam ins Schloss.
    Wieder zurück an Deck, gesellte er sich zu den anderen Gästen um die Tische, die Ferdinands Mannschaft für die Köstlichkeiten einer Mahlzeit al fresco aufgestellt hatte. Er plauderte mit General Kleber, der den gestrigen Tag mit einer Tour durch Bucklers Hard verbracht hatte, dem Zentrum der hiesigen Werftindustrie, dann ging er weiter zu dem Herzog und dem Grafen, um sein Verständnis der Ansichten ihrer Länder über wichtige Handelsfragen zu verbessern.
    Sobald das Essen vorüber und die Tische abgeräumt waren, zogen sich die Damen aufs Vorderdeck zurück, um den neusten Klatsch auszutauschen, die meisten Männer suchten sich einen Platz an der Reling, wo sie stehen und die Sonne genießen konnten. Die vorhin noch steife Brise war abgeflaut, sodass nur noch ein leises Lüftchen wehte; das leise Klatschen der Wellen an den Schiffsbug wurde immer wieder von den rauen Schreien der Möwen unterbrochen.
    Nachmittäglicher Friede legte sich über die Yacht.
    Michael fand sich achtern wieder, war einen Moment allein. Ferdinand, Caros Gesellschaft beraubt, hatte erst geschmollt. Jetzt hatte er Edward Campbell in ein Gespräch verwickelt. Die beiden lehnten lässig nebeneinander an der Ankerwinde. Michael hätte eine beträchtliche Summe darauf verwettet, dass Ferdinand versuchte, durch ihren Sekretär mehr über Caro zu erfahren. Dabei wünschte er ihm Glück; obwohl er verhältnismäßig jung war, schien Campbell seinen Aufgaben bestens gewachsen, er war erfahren genug und Caro so ergeben, dass er nichts Hilfreiches verraten würde.
    Michael atmete tief die frische Seeluft ein, drehte sich zum Wasser und lehnte sich gegen die Achterreling. Die Stelle, wo Southampton Waters und Solent aufeinandertrafen, lag ein gutes Stück zurück; dahinter ragte die Isle of Wight auf, ein dunkler Umriss am Horizont.
    »Hier - versuch einmal etwas hiervon. Es ist nur ganz leicht gewürzt.«
    Caros Stimme. Er schaute nach unten und bemerkte die offenen Bullaugen. Elizabeth musste wach sein.
    »Ich weiß nicht...«
    »Versuch es - sträube dich nicht. Michael hat gesagt, du solltest essen, und ich bin mir sicher, dass er Recht hat. Du willst schließlich nicht wieder ohnmächtig werden.«
    »Oh, Himmel! Wie soll ich ihm nur je wieder gegenübertreten- oder irgendeinem von den anderen? Wie unendlich peinlich!«
    »Unsinn!« Caro widersprach entschieden, aber es hörte sich so an, als äße sie auch. »Wenn so etwas geschieht, ist die korrekte Art und Weise, damit umzugehen, kein großes Aufhebens darum zu machen. Es war nicht vorhersehbar, und es gibt nichts, was man hätte tun können, um es zu verhindern. Es ist geschehen, und jetzt ist es vorbei. Man geht darüber hinweg. Du solltest keine Allüren bekommen, keinesfalls den Anschein erwecken, als versuchtest du dich mit deiner Krankheit interessant zu machen.«
    Schweigen, nur vom Klappern des Bestecks unterbrochen.
    »Also ...« Elizabeths Stimme schien stärker zu werden; sie klang beinahe wieder normal. »Ich soll einfach lächeln, den anderen danken und ...«
    »Und es dabei belassen. Ja, genau.«
    »Oh.«
    Wieder eine Pause; diesmal beendete Caro sie. »Du weißt ja, eine Neigung zu Seekrankheit zu haben ist keine Empfehlung für die Frau eines Diplomaten.«
    Ihr Tonfall war nachdenklich.
    Michael hob die Brauen. Sein Verdacht von früher fiel ihm wieder ein, dass Caro von seinem Interesse an Elizabeth wusste.
    »Nun, dann müssen wir eben einfach dafür sorgen, dass Edward eine andere Karriere für sich als im Außenministerium anstrebt.«
    Michael blinzelte. Edward?
    »Vielleicht im Innenministerium? Oder gar im Bereich des Schatzamtes?«
    Er hörte, wie Caro sich bewegte.
    »Wir müssen darüber wirklich ernsthaft nachdenken.«
    Ihre Stimme wurde leiser, als sie sich von den Bullaugen entfernte; sie und Elizabeth sprachen noch weiter über dies und das, aber er hörte nichts mehr über die Frauen von Diplomaten und die Voraussetzungen, die sie mitbringen mussten.
    Er

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