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Was dein Herz dir sagt

Titel: Was dein Herz dir sagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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wegen Geoffrey gekommen.«
    Mit ausholenden Schritten war er bald schon bei ihr, blieb dicht vor ihr stehen. Sie riss die Augen absichtlich auf, lachte gespielt erstaunt - und in ihr wallte wieder Panik auf. Er überraschte sie sogar noch mehr - verwunderte sie, indem er ihr einfach die Schere aus der Hand nahm, während er mit der anderen ihre Linke festhielt.
    Die in einem Handschuh steckte, rief sie sich ins Gedächtnis und rang darum, ihre wachsende Anspannung zu unterdrücken.
    Lächelnd schaute er ihr in die Augen. »Ich wollte dich sehen.«
    Er hob ihre Hand; im Geiste ein Dankgebet sprechend, dass sie Gartenhandschuhe trug, gestattete sie es, zog nur eine Augenbraue in die Höhe, wartete darauf, dass er selbst merkte, dass er ihre Hand nicht küssen konnte. Belustigung glomm in seinen himmelblauen Augen auf, dann drehte er ihre Hand um und weitete mit geschickten Fingern den Schlitz in der Stulpe des Handschuhs, senkte den Kopf und drückte einen Kuss auf die nun bloße Stelle auf ihrem Handgelenk - einen besorgniserregend festen, verstörend heißen und insgesamt viel zu wissenden Kuss. Genau dort, wo unter ihrer Haut ihr Puls raste.
    Einen Augenblick lang drohte ihr schwindelig zu werden, dann schaute sie ihm ins Gesicht, sah, wie er ihre Reaktion las, die Befriedigung in seinem Blick.
    »Ach ja?« Eine unverbindlich freundliche Miene beizubehalten verlangte Mühe. Sie entzog ihm ihre Hand - es war nicht schwer, er ließ sie gleich los.
    »Wirklich. Hast du gerade viel zu tun?«
    Er blickte nicht zu den schon merklich gestutzten Büschen, wofür sie ihm widerwillig Anerkennung zollen musste. Eine Dame ihrer Herkunft, die im Hause ihres Bruders zu Besuch weilte ... wenn sie ihre Zeit damit füllte, Rosen zu stutzen, hatte sie offensichtlich nichts Wichtigeres zu tun.
    »Nein.« Entschlossen, die Herausforderung anzunehmen, was auch immer sie war, lächelte sie. »Ist dir eine Idee für den Ball gekommen?«
    Er hielt ihren Blick; sie versuchte, darin zu lesen, aber es gelang ihr nicht. Seine Miene blieb entspannt, in keiner Weise bedrohlich. »In gewisser Weise. Aber komm, lass uns ein wenig spazieren gehen. Es gibt eine Reihe von Punkten, die ich gerne mit dir bespräche.«
    Er warf die Schere in den Korb zu ihren Füßen und bot ihr seinen Arm. Sie musste ihn nehmen und neben ihm gehen -und sich dabei darum bemühen, unbeteiligt auszusehen. Ihre Nerven waren wie immer in seiner Nähe zum Zerreißen gespannt, sie spürte seine Stärke und diese beunruhigende, verstörende männliche Ausstrahlung, die ihn, in ihrer fieberhaften Einbildung wenigstens, einzuhüllen schien - sie griff nach ihr, als wollte sie sie fangen.
    Sie riss sich zusammen, schalt sich im Geiste; als sie ihn anschaute, erklärte er: »Wegen Elizabeth.«
    Die Worte halfen ihr auf magische Weise, sich zu konzentrieren. »Was ist mit Elizabeth?«
    Er sah zu ihr. »Ich habe gemerkt, dass ihr - du, sie und Campbell - um meine Absichten wusstet oder wenigstens von der Möglichkeit, dass ich in dieser Richtung Absichten hegte. Ich frage mich, woher.«
    Das war eine vernünftige, nachvollziehbare Frage, allerdings eine, die er nur einem guten Freund im Vertrauen stellen konnte. Sie senkte den Blick, während sie gingen, überlegte schnell, wie viel sie ihm verraten sollte, kam zu dem Schluss, dass in diesem Fall die Wahrheit am besten wäre. Sie sah ihn an. »Erstaunlicherweise war Geoffrey der Erste, der uns alarmiert hat.«
    »Geoffrey?« Seine Ungläubigkeit war nicht gespielt. »Woher hätte er etwas wissen sollen?«
    Sie lächelte, diesmal ganz aufrichtig. »Ich weiß, das ist schwer zu glauben, aber ich denke nicht, dass er irgendetwas von deinen Absichten gewusst hat. Soweit ich es verstanden habe - und nein, unter den gegebenen Umständen habe ich das Thema mit ihm nicht angesprochen -, verfolgte er eher seine eigenen Absichten. Als Elizabeth aus London zurückkam und erklärte, sie habe in der Stadt keine Zuneigung zu irgendeinem Gentleman gefasst, machte Geoffrey sich, wie ich vermute, auf die Suche nach einer vorteilhaften Verbindung für sie. Er versuchte Elizabeth auszuhorchen, aber ...«
    Sie schaute ihm in die Augen. »Wenn Geoffrey das Loblied irgendeines Gentlemans anstimmt, muss das Elizabeths Argwohn wecken.«
    Er hob die Augenbrauen. »Besonders wenn man ihre Zuneigung für Campbell berücksichtigt.«
    Sie lächelte, erfreut über seine rasche Auffassungsgabe. »Exakt.«
    Sie sah, wie sich seine Augen weiteten, sein Blick

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