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Was dein Herz dir sagt

Titel: Was dein Herz dir sagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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hatte, aber nicht wie die anderen war, die ihr nachgestellt hatten. Er arbeitete auf einer anderen Ebene, verfolgte ein anderes Ziel. Er sah, wie sich ihre Gedanken in ihren Augen widerspiegelten, wie sie ihre Sinne zusammennahm.
    Sie befeuchtete die Lippen, schaute flüchtig auf seinen Mund. »Was dann?«
    Er lächelte, langsam, bedächtig, und sah, wie ihr Blick zu seinem Mund zurückkehrte, dort hängen blieb. Er beugte sich vor - sie war so abgelenkt, dass sie es erst gar nicht merkte.
    Dann fiel es ihr auf. Sie schnappte nach Luft und sah auf -ihre Augen waren nur noch wenige Zoll entfernt.
    Er hielt ihren Blick fest. »Mir ist es todernst.«
    In ihren Augen flammte Besorgnis auf, dann schloss sie die Augen, und er senkte den Kopf das letzte Stückchen und küsste sie.
    Drückte seine Lippen fest auf ihre, war auf eisige Zurückhaltung gefasst, war vorbereitet, sie zu überwinden, sie zu überwältigen. Stattdessen ... sie erstarrte zwar und erwiderte den Kuss auch nicht, aber in ihr war keine Gegenwehr.
    Nichts, das man überwinden musste, mitreißen musste.
    Kein Versuch, unbeteiligt zu bleiben oder ihn fortzustoßen.
    Kein eiskalter Hochmut. Nichts. Einfach nichts.
    Sich zur Vorsicht mahnend nahm er sich zurück. Leicht verwirrt bewegte er seine Lippen sachte, strich liebkosend über ihre, versuchte ihr irgendeine Reaktion zu entlocken, ihre Gefühle zu erraten. Sein Instinkt riet ihm, seine Hände auf ihrer Taille liegen zu lassen, wenigstens bis er sie verstand und ihre fehlende Antwort auf seinen Vorstoß.
    Schließlich kam sie, so zögernd und unsicher, dass er beinahe zurückgewichen wäre - nur um sich zu vergewissern, dass es Caro war. Caro, die selbstsichere Gattin eines Botschafters mit der Erfahrung einer zehnjährigen Ehe.
    Die Frau in seinen Armen ... wenn er es nicht besser wüsste, hätte er geschworen, dass sie nie zuvor geküsst worden war. Er hielt die Liebkosung leicht, sanft - er rieb seine Lippen über ihre - es war, als versuchte er einer Statue Leben einzuhauchen.

Sie war kühl, aber nicht kalt, als wartete sie, dass die Wärme sie fand und sie ins Leben holte. Das half ihm wie nichts anderes, sich ganz auf sie zu konzentrieren - wie es ihm bei keiner anderen Frau zuvor passiert war. Was er bei dem Kuss herausfand, durch das langsame Erwärmen ihrer Rosenknospen-Lippen, der Erkundung ihrer Zartheit, dem plötzlich zunehmenden Gegendruck, als sie den Kuss zu erwidern begann, war so völlig anders, als was er erwartet hatte - was jeder Mann erwartet hätte. Sie faszinierte ihn, fesselte all seine Sinne, dass sie völlig auf ihr ruhten.
    Nach der ersten, kurzen und unsicheren Antwort hörte sie auf - wartete ab. Er erkannte, dass sie darauf wartete, dass er den Kuss abbrach, den Kopf hob und sie losließ. Einen Herzschlag lang rang er mit sich, dann bewegte er sich ein wenig, drehte den Kopf und verstärkte den Druck seiner Lippen. Wenn er sie zu bald entkommen ließe ... er war Politiker genug, um die Gefahr zu erkennen.
    So neckte und überredete er sie weiter, setzte alles ein, was er wusste, um ihr wieder eine Antwort zu entlocken. Ihre Hände zuckten, strichen rastlos über seine Brust, dann fasste sie seine Rockaufschläge und küsste ihn plötzlich zurück, fester, entschlossener. Ein echter Kuss.
    Endlich!
    Er erwiderte die Liebkosung, hatte sie rasch in einen echten Austausch verwickelt - Kuss für Kuss. Während sie abgelenkt war, lockerte er seinen Griff um ihre Mitte und fuhr mit den Händen langsam über ihren Rücken, schloss sie erst nur ganz leicht, zärtlich in seine Arme. Dort wollte er sie haben, in Sicherheit, ehe er sie entkommen ließ.
    Caro wurde langsam schwindelig. Wie genau es gekommen war, dass sie sich in dieses seltsame Kussspielchen hatte verwickeln lassen, wusste sie nicht. Sie konnte nicht küssen - der Tatsache war sie sich bewusst. Dennoch befand sie sich in seinen Armen, lag an seiner Brust, ihre Lippen erwiderten den Druck der seinen ... sie küsste ihn.
    Sie sollte aufhören. Eine panische leise Stimme wiederholte immer wieder, dass sie das sollte, dass sie es bereuen würde, wenn sie es nicht täte, doch sie war nie zuvor so geküsst worden - so zärtlich und sanft, so verführerisch, als wäre ihre Erwiderung etwas, das er wirklich wollte, brauchte.
    Es war seltsam. Von den anderen, die ihr nachgestellt hatten, war es nur wenigen gelungen, ihr so nahe zu kommen, dass sie einen Kuss stehlen konnten. Die Handvoll, der es geglückt war, hatte sie

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