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Was dein Herz dir sagt

Titel: Was dein Herz dir sagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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- oder sogar als ihr Markenzeichen sah, wie die Erzherzogin es vorgeschlagen hatte -, dann wären die anderen eher geneigt, es als Teil ihrer Einzigartigkeit zu sehen.
    Jetzt, wenn sie bei der Wahrheit bleiben wollte, verlieh ihr ihr besonderes Aussehen sogar Mut; ihre Individualität war etwas, woran sie sich klammerte. Sie ging mit leise raschelnden Röcken zur Treppe. Davon überzeugt, gut auszusehen, legte sie eine behandschuhte Hand auf das Geländer und begann, sie hinabzusteigen.
    Die Halle unten kam in ihr Blickfeld, wo Catten stand und wartete, um ihr die Tür zu öffnen. Lächelnd schritt sie die letzten Stufen hinab, als sie plötzlich neben der Treppe einen wohlgeformten Männerhinterkopf über breiten, elegant bekleideten Schultern erblickte. Da drehte Michael sich auch schon um und sah sie.
    Sie verlangsamte ihre Schritte; seine Erscheinung entlockte ihr fast einen tonlosen Fluch. Aber ihr waren die Hände gebunden. Sein Lächeln erwidernd setzte sie ihren Weg fort. Er kam an den Fuß der Treppe, um auf sie zu warten, bot ihr seine Hand zum Gruß.
    »Guten Abend.« Ihr Lächeln wankte nicht, als sie ihre Finger seinem kräftigen Griff überließ. »Ich nehme an, du bist ebenfalls zum Dinner auf Leadbetter Hall eingeladen?«
    Er erwiderte ihren Blick. »Allerdings. Ich dachte, dass wir uns unter diesen Umständen eine Kutsche teilen können, indem ich bei dir mitfahre.«
    Geoffrey war Michael aus dem Arbeitszimmer gefolgt. »Eine ausgezeichnete Idee, besonders angesichts der Tatsache, dass die Schurken, die Miss Trice überfallen haben, immer noch frei herumlaufen.«
    Sie hob die Augenbrauen. »Ich glaube kaum, dass sie eine Kutsche überfallen würden.«
    »Wer will das schon mit Sicherheit sagen?« Geoffrey und Michael wechselten einen Blick unter Männern. »Egal, es ist nur vernünftig, dass Michael dich begleitet.«
    Dem war unglücklicherweise nicht zu widersprechen. Sich dem Unvermeidlichen fügend - und wirklich, trotz der albernen freudigen Erwartung, in der ihre Nerven sich spannten, was hatte sie schon zu befürchten? -, lächelte sie unverbindlich und nickte. »Gut.« Sie schaute Michael fragend an. »Bist du fertig?«
    Er erwiderte ihren Blick und lächelte. »Ja.« Er zog sie an seine Seite und legte sich ihre Hand auf seinen Ärmel. »Komm, lass uns gehen.«
    Sie hob den Kopf, holte tief Luft und ignorierte die Anspannung, die dramatisch zugenommen hatte, seit er ihr so nah gekommen war. Darauf nickte sie Geoffrey zu und ließ sich zu der wartenden Kutsche bringen.
    Michael half ihr hinein, dann folgte er ihr. Er nahm auf der Bank ihr gegenüber Platz und schaute zu, während sie mit dem Ordnen ihrer Röcke beschäftigt war und dann die Falten ihres silberdurchwirkten Schales glatt strich. Der Lakai schloss die Tür, die Kutsche ruckte, dann rollte sie über die Auffahrt. Er schaute Caro an. »Hast du eine Ahnung, wer sonst noch heute Abend kommt?«
    Sie hob die Augenbrauen. »Ja und nein.«
    Er hörte zu, während sie die aufzählte, die sie kannte und von denen sie wusste, dass sie da sein würden. Sie gab ihm dabei auch eine Reihe von Informationen, von denen sie wusste, dass sie für ihn nützlich wären. Dann führte sie aus, wen die Portugiesen ihrer Ansicht nach ebenfalls zum Supper geladen hatten.
    Während er in den Schatten der Kutsche saß und sie beobachtete, fragte er sich, ob sie eigentlich wusste, was sie tat - genau die Antworten gab, die er sich von seiner Frau wünschen würde. Sie wusste viel, ihr Verständnis dafür, was er wissen musste, war hervorragend. Während die Kutsche über die baumgesäumten Wege holperte, erkundigte er sich weiter, ermutigte sie, mit ihm so umzugehen, wie er es sich wünschte, und gleichzeitig auch so, wie es ihr am wenigsten unangenehm war.
    Letzteres war sein wahres Ziel. Während ihre Informationen sicher hilfreich wären, wollte er vor allem, dass sie sich entspannte, nicht länger auf der Hut war. Und sie dazu bringen, sich auf das diplomatische Milieu zu konzentrieren, das ihr vertraut war und in dem sie aufging.
    Später war noch Zeit genug, ihr näherzukommen - auf dem Heimweg.
    Er wusste, dass sie auf dem Heimweg für seine Avancen wesentlich zugänglicher wäre, wenn sie einen angenehmen Abend verbracht hatte; daher nahm er sich vor, soweit es in seinen Möglichkeiten stand, dafür zu sorgen, dass sie das Dinner genoss.
    Sie erreichten Leadbetter Hall rechtzeitig, hielten vor den breiten Stufen, die zu den imposanten Flügeltüren

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