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Was dein Herz dir sagt

Titel: Was dein Herz dir sagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Möchtegern-Verführer zu schonen als aus Sorge um ihre Sicherheit -sie war aus solchen Zwischenfällen immer als Siegerin hervorgegangen und zweifelte nicht daran, dass es immer so sein würde. Aber in diesem Fall war ihre Neugier geweckt.
    Mit einem königlichen Nicken gab sie ihr Einverständnis und erlaubte Ferdinand, sie durch die Türen auf die mondbeschienenen Steinplatten zu begleiten.
    Über den Salon hinweg beobachtete Michael, wie ihre schlanke Gestalt aus seinem Sichtfeld verschwand, und fluchte innerlich. Er verschwendete keine Zeit, darüber nachzudenken, was Leponte wohl im Schilde führen mochte; geschickt - mit der Gewandtheit, die die Aufmerksamkeit des Premierministers erregt hatte - löste er sich von dem Herzog und seinem Adjutanten, angeblich um mit den Herren vom Auswärtigen Amt zu sprechen, ehe sie aufbrachen.
    Er hatte sie genannt, weil sie praktischerweise bei einer Gruppe standen, die sich unweit der Terrassentüren befand. Er bahnte sich zwischen den Gästen hindurch seinen Weg zu ihnen und war sich bewusst, dass die Herzogin und die Gräfin jeden seiner Schritte mit wachsender Besorgnis genauestens verfolgten. Als sie merkten, dass er nicht stehen blieb, um sich mit den Gästen an der Tür zu unterhalten ...
    Das Rascheln der Seidenröcke, als sie sich - zu spät - in Bewegung setzten, um ihn aufzuhalten, nicht weiter beachtend, trat er lässig auf die Terrasse.
    Er hielt nur kurz inne, um nach Caro und Leponte zu suchen, dann ging er zu ihnen. Sie standen ein Stück entfernt an der Balustrade, zwar im Schatten, aber doch zu sehen; der Mond war beinahe voll. Mit langen, bedächtigen Schritten schlenderte er näher und nahm das Bild auf, das die beiden boten. Leponte stand dicht neben Caro, die augenscheinlich das Spiel von Mondlicht und Schatten auf dem Rasen bewunderte. Er berührte sie nicht, obwohl er eine Hand gehoben hatte, als hätte er es vorgehabt, sei aber abgelenkt worden.
    Caro wirkte, wenn auch nicht entspannt, so doch gewohnt ruhig und selbstsicher. Seine Anspannung ließ etwas nach; sie musste eindeutig nicht von ihm gerettet werden.
    Wenn jemand gerettet werden musste, so war das Leponte.
    Das war offensichtlich, als der Portugiese ihn kommen hörte und aufschaute. Seine Züge zeigten völlige und umfassende Verblüffung.
    Als er nah genug kam, um ihre Unterhaltung zu verstehen -oder besser Caros Abhandlung über die Grundzüge der Landschaftsgärtnerei, wie Capability Brown und seine Anhänger es sahen -, begriff Michael, warum. Er konnte beinahe so etwas wie Mitleid mit Ferdinand in sich entdecken.
    Caro spürte ihn nahen, schaute zu ihm und lächelte. »Ich habe Mr. Leponte gerade dargelegt, dass dieser Garten ursprünglich von Capability Brown angelegt wurde und dann vor Kurzem von Humphrey Repton überarbeitet. Es ist ein bemerkenswertes Beispiel für ihre kombinierten Talente, meinst du nicht auch?«
    Michael fing ihren Blick auf und lächelte ebenfalls. »Zweifelsfrei.«
    Sie schwatzte weiter. Die Herzogin und die Gräfin waren an der Terrassentür stehen geblieben; Caro entdeckte sie und winkte sie zu sich. Für ihre Beteiligung an Ferdinands Plan, sie von den anderen abzusondern, nötigte sie auch ihnen eine Belehrung über Gärtnern und Landschaftsgestaltung auf, die selbst begeisterte Anhänger überfordert hätte. Die Gräfin, die einen peinlich berührten Eindruck machte, versuchte zu entkommen, aber Caro hakte sich bei ihr unter und führte die Theorien über die Bedeutung von Unterholz in allen gnadenlosen Einzelheiten aus.
    Michael stand daneben und ließ sie ihre Rache nehmen. Obwohl sie nie eine gesellschaftliche Grenze übertrat, war er sich recht sicher, dass es das war, was sie da tat - und ihre Opfer ebenfalls. Ferdinand wirkte verlegen, aber auch dankbar, dass er nicht länger allein im Mittelpunkt ihrer Aufmerksamkeit stand. Michael begann sich zu fragen, wie rücksichtslos sie seine Annäherungsversuche wohl abgeblockt hatte.
    Schließlich entfloh die Herzogin mit der gemurmelten Entschuldigung, dass sie zu ihren aufbrechenden Gästen zurückkehren müsse. Immer noch begeistert weitersprechend, erklärte Caro sich einverstanden, ihr zu folgen.
    Zehn Minuten später, als sich die Gästeschar weiter lichtete, unterbrach er sie in einer Pause zum Luftholen und verkündete: »Wir haben eine lange Heimfahrt vor uns - wir sollten langsam ebenfalls gehen.«
    Sie schaute ihn an, fing seinen Blick auf. Ihre Augen waren wie aus geschlagenem Silber,

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