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Was dein Herz dir sagt

Titel: Was dein Herz dir sagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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vor den Fenstern, flankiert von Herzogin und Gräfin.
    Einen Moment lang fühlte sich Caro seltsam, wie herausgelöst aus ihrer Umgebung. Sie sah zwei Männer auf sich zukommen. Ferdinand, der Inbegriff südländisch-männlicher Schönheit und mit überwältigendem Charme versehen, lächelte mit blitzenden Zähnen, während er sie nicht aus den Augen ließ. Michaels Attraktivität war zurückhaltender, im ersten Moment weniger augenfällig, dafür waren seine Stärke und Kraft sofort zu erkennen. Er bewegte sich langsamer, aber mit seinen ausholenden Schritten hatte er Ferdinand bald schon eingeholt.
    Sie zweifelte nicht an Ferdinands Absichten, aber nicht er war es, der ihre Sinne fesselte. Selbst als sie sich zwang, Ferdinand anzusehen, und sein Lächeln mit gewohnter Souveränität erwiderte, war sie sich Michaels Näherkommen deutlicher bewusst.
    Beinahe als wäre es abgesprochen, entschuldigten die Herzogin und die Gräfin sich und zogen sich zurück, um ihren Pflichten als Gastgeberinnen nachzukommen. Sie gingen an Ferdinand mit nicht mehr als einem Nicken vorbei und passten Michael ab.
    Er musste stehen bleiben und mit ihnen sprechen.
    »Meine teure Caro, Sie werden mir verzeihen, ich weiß, aber Sie sind hier.« Ferdinand gestikulierte theatralisch. »Was würden Sie tun?«
    »Ich habe keine Ahnung«, entgegnete sie. »Was würde ich tun?«
    Ferdinand nahm ihren Arm. »Meine Besessenheit von Camden Sutcliffe - da ist Ihre Anwesenheit eine Gelegenheit, die ich mir nicht entgehen lassen kann.« Er drehte sich mit ihr um und begann, mit ihr durch den lang gestreckten Raum zu schlendern. Ferdinand hatte den Kopf gesenkt, sodass er sich dicht neben ihrem befand; es musste den Eindruck erwecken, als befänden sie sich tief in einer Unterhaltung. Es war unwahrscheinlich, dass jemand von den Anwesenden sie unterbrechen würde.
    Mit interessierter Miene fuhr Ferdinand fort: »Ich würde gerne mehr über einen Aspekt erfahren, der mich besonders beschäftigt. Sutcliffes Haus war hier - es muss eine bedeutende Rolle in seinem Leben gespielt haben. Muss für ihn« - mit gerunzelter Stirn suchte er nach den richtigen Worten - »der Ort gewesen sein, an den er sich zur Erholung zurückgezogen hat.«
    Sie hob die Brauen. »Ich bin mir nicht sicher, dass in Camdens Fall sein Haus auf dem Lande - das Haus seiner Familie - eine so große und wichtige Rolle gespielt haben mag, wie man meinen könnte.«
    Warum Ferdinand diese Taktik gewählt hatte - ein sicher seltsamer Ansatzpunkt für eine Verführung -, konnte sie sich nicht erklären, aber es war ein ergiebiges Thema, um sich die Zeit zu vertreiben. Besonders wenn es dazu diente, Ferdinand von direkteren Avancen abzuhalten. »Camden hat zu Lebzeiten nicht viel Zeit hier verbracht - auf Sutcliffe Hall. Oder wenigstens während seiner Jahre im diplomatischen Dienst.«
    »Aber er ist hier doch aufgewachsen, nicht wahr? Und ... Sutcliffe Hall, das war doch nicht nur das Haus seiner Familie, sondern gehörte ihm auch, richtig?«
    Sie nickte. »Ja.«
    Sie schlenderten weiter. Zwischen Ferdinands Brauen bildete sich eine steile Falte. »Also sagen Sie, dass er sich gelegentlich während seiner Zeit als Botschafter auf dem Landsitz aufgehalten hat.«
    »Das stimmt. Gewöhnlich waren seine Besuche nur kurz -nicht mehr als ein oder zwei Tage, selten nur eine Woche, aber nach dem jeweiligen Tod seiner beiden ersten Ehefrauen kehrte er auf Sutcliffe Hall zurück, sodass ich annehme, man könnte sagen, der Landsitz war sein Zufluchtsort.« Sie schaute zu Ferdinand. »Seinem Wunsch gemäß wurde er hier auch beigesetzt, in der alten Kapelle.«
    »Ah.« Ferdinand nickte, als wäre ihm diese letzte Information wichtig.
    Eine aufkommende Unruhe ließ sie beide aufblicken - die ersten Gäste verabschiedeten sich.
    Da sie damit beschäftigt war, dem Herrn von der Handelskammer und seiner Frau über den Raum hinweg zum Abschied zuzunicken, merkte Caro erst, dass Ferdinand seine Taktik änderte, als er näher trat und sich vorbeugte, um leise zu sagen: »Teure Caro, es ist eine so schöne Sommernacht - kommen Sie mit mir auf einen Spaziergang über die Terrasse.«
    Unwillkürlich schaute sie zu den Türen, durch die man nach draußen sehen konnte und die nur ein paar Schritte entfernt vor ihnen lagen.
    Zu ihrer Überraschung war sie sehr geschickt dorthin gesteuert worden.
    Ihre Instinkte warnten sie; es war sonst nicht ihre Gewohnheit, solchen Vorschlägen nachzugeben, mehr um ihre

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