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Was dein Herz nicht weiß

Was dein Herz nicht weiß

Titel: Was dein Herz nicht weiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Park
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dann aber dem Umschlag auf dem Tresen zu.
    »Ich erkläre dir alles später. Leg den an einen sicheren Ort«, bat Soo-Ja.
    Während sie auf ihr Zimmer gingen, dachte Soo-Ja an Min. Eun-Mees Geschichte bestätigte ihren Verdacht, dass Mins Entscheidung, nach Amerika zu gehen, nicht aus heiterem Himmel gekommen war. Eun-Mee musste ihn regelrecht aufgescheucht haben, und er hatte anscheinend gehofft, Soo-Ja auf diese Weise von dem frisch getrennten Yul fernhalten zu können. Soo-Ja wusste noch immer nicht genau, was sich während ihres Aufenthalts in Daegu abgespielt hatte. Von einem Tag auf den anderen waren Min und Hana verschwunden.
    Sie schob die Tür auf und bat Eun-Mee hinein. Auf gewisse Weise erinnerte das Zimmer noch immer an Min. Eun-Mee setzte sich auf den Boden, und Soo-Ja gesellte sich zu ihr, nachdem sie einige Decken und Matten aus dem Weg geräumt hatte.
    »Du meinst also, du hast nichts davon gewusst, dass Yul mich verlassen hat?«, fragte Eun-Mee, die im Schneidersitz auf einer Matte saß.
    »Nein, Eun-Mee. Wirklich. Mich überrascht das sehr. Er hat es mir nicht erzählt, als wir uns gesehen haben.«
    »Ich weiß nicht, ob ich dir das glauben soll. Vielleicht heckst du ja irgendeinen Plan aus.«
    »Du bist doch diejenige, die ständig Pläne schmiedet, Eun-Mee. Ich konzentriere mich auf die Gegenwart. Pläne für die Zukunft kann ich mir nicht leisten.«
    »Dann ist es also reiner Zufall, wenn du demnächst deinen Mann verlässt und wieder ungebunden bist?«
    »Eun-Mee, ich kann meinen Mann nicht verlassen. Er hat mich nämlich schon verlassen.«
    »Er hat dich verlassen?«, staunte sie.
    »Ja.«
    »Und Yul hat mich verlassen. Dann sind wir wohl Leidensgenossinnen?«
    »Vermutlich. Es ist seltsam, dass Min nicht mehr bei mir ist. Ich führe oft Selbstgespräche. Und ich koche noch immer für drei und werfe seine Portion dann weg.«
    »Du kannst dich also in meinen Schmerz einfühlen, nicht wahr? Ach, wie dumm ich war. Ich habe dich immer als meine Rivalin angesehen, wo du in Wirklichkeit doch wie eine ältere Schwester für mich warst.«
    Soo-Ja verkniff sich jede Bemerkung. Schließlich wusste sie, dass Eun-Mee ihre theatralischen Worte nicht ernst meinte.
    »Ja, da sind wir wohl beide verlassen«, sagte Soo-Ja möglichst unverbindlich.
    Eun-Mee berührte Soo-Ja an der Schulter und fuhr ihr mehrmals über den Oberarm, als wollte sie eine Falte in der Bluse glattstreichen. Aus der Nähe bemerkte Soo-Ja, dass Eun-Mee in letzter Zeit viel geweint haben musste, und sie sah auch, dass sie ein paar Kilo abgenommen hatte.
    »Also, liebe ältere Schwester, wenn du meinen Schmerz irgendwie lindern könntest, würdest du es tun, nicht wahr?«, fragte Eun-Mee.
    »Ich könnte es versuchen.«
    »Ich habe da eine bestimmte Furcht, die mich quält. Ich kann schon nicht mehr richtig schlafen. Aber du könntest mir meine Angst ein wenig nehmen.« Eun-Mee beugte sich zu Soo-Ja und ergriff ihre Hand.
    »Wie das?«
    »Du sollst mir etwas versprechen.«
    »Und zwar?«
    »Wenn Yul hierherkommt und dich bittet, seine Frau zu werden, sollst du Nein sagen.«
    Soo-Ja zog ihre Hand aus Eun-Mees und wandte den Blick ab. »Eun-Mee, warum verlangst du das von mir?«
    »Weil Yul vielleicht zu mir zurückkommt. Aber nur, wenn er weiß, dass er bei dir keine Chance hat. Also musst du ihm klipp und klar sagen, dass du nichts von ihm willst.«
    »Tut mir leid, das kann ich dir nicht versprechen.«
    Eun-Mee griff wieder nach Soo-Jas Hand, aber dieses Mal verweigerte Soo-Ja sie ihr. Sie spürte Eun-Mees Nervosität, die tief aus ihrem Inneren zu kommen schien.
    »Wie kannst du mir dieses Versprechen nur abschlagen? Schließlich ist er noch immer verheiratet. Versprich mir, ihn abzuweisen, wenn er zu dir kommt.«
    »Das werde ich nicht tun.«
    »Willst du sagen, du würdest dich mit ihm einlassen? Obwohl du weißt, dass er dann nie mehr zu mir zurückkäme?«
    Jetzt berührten Eun-Mees Beine die von Soo-Ja, und Eun-Mee rückte noch näher an sie heran.
    »Kein Wunder, dass dein Mann dich verlassen hat. Von Moral hast du wohl noch nie etwas gehört.«
    »Wenn du gekommen bist, um mich zu beleidigen, kannst du gleich wieder gehen.«
    Eun-Mee schwieg kurz, als überlegte sie, was sie als Nächstes tun sollte. Wenn sie wieder versuchen sollte, handgreiflich zu werden, würde Soo-Ja zurückschlagen. Endlich stand Eun-Mee auf und verbeugte sich tief. Soo-Ja verneigte sich ebenfalls und wünschte ihr einen guten Heimweg. Es war erstaunlich, wie

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