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Was dein Herz verspricht

Titel: Was dein Herz verspricht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Gedanken wurde ihr Mund trocken wie Watte, und ihre Hände begannen zu zittern. Wie würde sie mit einer Ablehnung fertig werden? Doch diese Gelegenheit zur Liebe zu versäumen - vielleicht die einzige, die sie je bekommen würde, erschien ihr entschieden schlimmer.
    Ihre zitternde Hand drückte die Klinke, die Tür öffnete sich mit einem leisen Klicken. Eine einzelne Kerze brannte auf dem Nachttischchen, und Wachs tropfte auf das verkratzte Holz darunter. Nicholas war wach. Er saß im Bett, die Brust nackt, die Schultern an das hölzerne Kopfende gelehnt. Er hatte die Steppdecke zurückgeschlagen und das Laken lag über seinen Hüften und bedeckte seinen nackten Unterleib. Einen Moment stand sie nur da und bewunderte den wundervoll männlichen Anblick, den er bot. Ihr Herz schlug flatternd wie ein Vogel im Käfig. Ihr Atem stockte.
    Dann traf sie jener silbrige Blick, ein Muskel zuckte an seinem Unterkiefer, und sie mußte sich bemühen, nicht zu ihm zu rennen.

9
    Nick starrte die Frau in der offenen Tür an. Langes, dunkles Haar floß bis zu ihrer Taille hinunter, noch feucht vom Baden. Mit dem Feuer im Hintergrund schimmerte es in denselben feurigen Farben wie die Glut im Kamin. Durch das dünne Nachthemd war ihre Gestalt im Schattenriß zu sehen, schlanke, jungenhafte Hüften, lange Fohlenbeine, eine unglaublich schmale Taille und volle, leicht nach oben zeigende Brüste.
    Sein Körper spannte sich schmerzlich, während er leise fluchte und sein Mund schmal wurde, damit er nicht Worte sprach, die sie aus seiner Gegenwart verbannten.
    »Nicholas?«
    »Du solltest nicht hier sein, Elizabeth. Was willst du?«
    Sie antwortete erst nicht, nur ihre Zungenspitze fuhr nervös über ihre trockenen Lippen. »Ich dachte, vielleicht... Ich hoffte, du würdest...« Sie schluckte schwer. »Du hast einmal zu mir gesagt, daß du mich begehrst, hast gesagt, es wäre fast von Anfang an so gewesen. Begehrst du mich immer noch?«
    Er biß die Zähne zusammen angesichts des heftigen Verlangens, das sich mit aller Gewalt in ihm regte. »Um Himmels willen, Elizabeth.« Er zerknüllte ein Stück Laken mit einer Faust. Bestimmt täuschte er sich. Er hatte sie sicher nicht richtig verstanden. »Ist irgend etwas geschehen? Hast du Angst?«
    Sie betrat jetzt ganz das Zimmer und blieb erst vor seinem Bett stehen. »Ich glaube schon, irgendwie. Ich fürchte,
    du könntest nicht mehr so fühlen wie damals und mich abweisen, anstatt mich zu lieben.«
    Schweißtropfen perlten auf seiner Stirn. Er hatte das Gefühl, als könnte er nicht mehr atmen. »Elizabeth, du weißt nicht, was du sagst.«
    »Doch, genau. Ich bitte dich, mit mir zu schlafen.«
    Sein Körper spannte sich an, aber Nick schüttelte den Kopf. »Das kann ich nicht tun, Elizabeth. Ich bin ein verheirateter Mann. Ich kann dich nicht heiraten und werde dich nicht entehren, indem ich dir deine Unschuld nehme.«
    Sie trat noch einen Schritt näher. Sie duftete nach Seife und nach Rauch vom Feuer. Es war ein sauberer, junger Duft und erinnerte ihn an alles das, was er nicht haben konnte.
    »Bitte, Nicholas - bitte, schick mich nicht weg.«
    Er schaute zum Feuer, sein Körper pulsierte vor Verlangen. »Ich begehre dich«, sagte er leise, »ich kann mich nicht erinnern, je eine Frau so sehr begehrt zu haben. Doch die Tatsache bleibt, daß ich mit einer anderen verheiratet bin.«
    »Du bist nicht verheiratet«, widersprach sie heftig. »Nicht vor dem Auge Gottes. Deine Frau hat dich vor neun Jahren verlassen.« Sie streckte die Hand nach ihm aus, streichelte seine Wange. Er spürte die Bewegung bis ins Herz. »Bald bin ich gezwungen zu heiraten. Mein Mann wird jemand sein, den ich nicht kenne und der mir nichts bedeutet. Ich möchte wissen, wie es sich anfühlt, von einem Mann geliebt zu werden, den ich begehre. Ich brauche dich, Nicholas. Ich begehre dich, und alles andere ist mir egal.«
    Nick hörte sich ächzen. Er wußte nicht genau, wie es geschah, nur daß er die Hand nach ihr ausgestreckt hatte, und schon lag sie in seinen Armen. Sein Mund preßte sich auf den ihren, heiß und fordernd. Seine Zunge glitt über ihre Unterlippe, drängte sie, sich ihm zu öffnen. Er vertiefte den Kuß, wartete, daß sie sich an ihn gewöhnte, gab sich Mühe, ihr keine Angst zu machen.
    »Ich weiß, ich müßte dich eigentlich wegschicken«, flüsterte er. »Ich weiß es, aber ich kann nicht. Ich bin auch nur ein Mensch, Elizabeth. Schlimmer als einige, besser als andere. Und ich brauche dich ebenso

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