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Was dein Herz verspricht

Titel: Was dein Herz verspricht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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litt.
    Er drehte sich um, als er ihre Stimme hörte, und plötzlich verschwand der gequälte Ausdruck auf seinem Gesicht. »Maggie, ja was tust du denn hier, um Himmels willen?« Noch bevor sie antworten konnte, hatte er sie in seine Arme gehoben und wirbelte sie herum. »Verdammt gut, dich zu sehen.«
    »Ja, dich zu sehen ist auch phantastisch.« Das war es wirklich. Sie hatte ihn so sehr vermißt. »Ich hoffe, daß du immer noch froh bist, mich zu sehen, wenn du erfährst, daß ich endgültig wieder nach Hause gekommen bin.«
    Sein Gesichtsausdruck wurde erst besorgt, dann öffneten sich seine Züge zu einem strahlenden Lächeln. »Willst du damit sagen, daß du das Kloster verlassen willst?«
    »Ja. Ich habe beschlossen, der Welt noch mal eine Chance zu geben.«
    Er drückte sie fest an sich. »Gott sei Dank.« Sie standen da und lachten einander an, als wäre sie wieder zehn Jahre alt. Dann hielt Nick plötzlich inne und drehte sich um. »Herr im Himmel, beinah hätte ich vergessen: Lady Margaret, darf ich dir mein Mündel, Miss Elizabeth Woolcot, vorstellen.«
    Elizabeth machte einen Knicks. »Lady Margaret, ich freue mich sehr, Euch kennenzulernen.« Sie sah an sich hinab und errötete. »Bitte verzeiht meine Erscheinung, ich -«
    »Das kann ich verstehen. Eure Tante hat mir in etwa erklärt, was los ist. Und Mercy Brown hat mir die Details dazu geliefert.«
    Elizabeth lächelte, aber Nick runzelte die Stirn. »Bascomb hat sie an den Rand der Verzweiflung gebracht. Er ist entschlossen, sie zur Ehe zu zwingen. Jetzt wo du auch hier bist, kannst du uns helfen, einen passenden Ehemann für sie zu finden.«
    Maggie lächelte, aber Elizabeths Lächeln verschwand. »Wenn es Euch nichts ausmacht«, sagte sie, »würde ich jetzt gern nach oben gehen und mich umziehen. Wir haben einen langen Ritt hinter uns.« Sie war größer als Maggie, ihr Haar war dunkelbraunrot, während Maggies leuchtend goldblond schimmerte. Und ihre Augen sprühten in hellem Grün im Gegensatz zu Maggies chinesisch-blauen.
    »Aber natürlich. Ich hätte das sowieso vorgeschlagen. Und bitte - können wir uns nicht duzen ? Ich hoffe, daß wir Freundinnen sein können.«
    Jetzt lächelte Elizabeth wieder. »Aber natürlich, gern.«
    Maggie sah ihr nach, und ihr fiel auf, daß Nicks Problem offensichtlich auch das Problem seines Mündels war. Sie wandte sich ihrem Bruder zu. »Sie haben ihr doch nichts getan? Hast du sie rechtzeitig wiedergefunden?«
    Ein Muskel zuckte in Nicks Kiefer. »Bascombs Männer haben sie nicht angerührt, wenn du das wissen willst.«
    Sie atmete erleichtert auf. »Na Gott sei Dank.« Ihr Bruder sagte weiter nichts, doch er verkrampfte sich in einer Weise, daß sie sich erneut Sorgen machte. Sie streckte die Hand aus, strich über seine Wange und spürte die Anspannung unter seiner Haut. »Geht’s dir gut, Nick? Du wirkst irgendwie anders.«
    Er atmete tief aus. »Nein, schon in Ordnung. Ich bin nur müde. Ich ziehe mich schnell um, dann treffen wir uns im Arbeitszimmer.« Sein Lächeln wirkte etwas gezwungen. »Und dann kannst du mir genau erklären, warum du dich entschlossen hast, zu den Lebenden zurückzukehren.«
    Elizabeth ließ sich von Mercy verwöhnen. Sie war erschöpft bis zum Umfallen, doch vor allem war ihr Herz unerträglich schwer. Auf dem gesamten Rückweg vom Wirtshaus bis hierher hatte Nick sie lediglich höflich und distanziert behandelt - so als ob es ihre gemeinsame Nacht gar nicht gegeben hätte. Aus diesem Grund erschien es ihr beinah, als ob es tatsächlich so wäre.
    »So, und jetzt in die Wanne mit Euch.« Mercy schubste sie sanft in die angegebene Richtung und zog ihr den seidenen Umhang von den Schultern. »Ihr seht so schlapp aus wie ein alter Pudding.«
    Elizabeth stieg in das schaumige Wasser, und wieder tauchte ein unwillkommener Gedanke auf. Gestern nacht war das Bad der Auftakt zu Stunden voller leidenschaftlicher Liebe gewesen.
    »Na, ist das nicht gut?«
    Elizabeth ließ sich unter die rosenduftenden Bläschen sinken. Sie nickte, mehr schaffte sie nicht. Das Wasser tat ihrem schmerzenden Körper gut, doch das Herz tat ihr unverändert weh. Sie wünschte, sie hätte einfach weinen können.
    »Lady Margaret ist da, wißt Ihr schon?«
    »Ja, wir sind uns unten kurz begegnet.«
    »Seine Lordschaft wird sich freu’n zu hören, daß sie endgültig zurück is’. Der Koch sagt, als sie klein war’n, ham sie immer unter einer Decke gesteckt. Und der Graf war ganz verrückt mit seiner klein’n

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