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Was deine Blicke mir versprechen

Titel: Was deine Blicke mir versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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reiben!« Er schüttelte den Kopf. »Einigen wir uns darauf: Du darfst es ihm sagen, wenn ihr beide eines Tages alt und grau seid und ihr euch beim Gläschen Wein Geschichten aus der Vergangenheit erzählt.«
    Robert grinste. »Darauf freue ich mich schon heute.« »Gut!« Lord Burkhart klopfte dem jüngeren Mann lachend auf die Schulter. Dann machte er sich auf den Weg zur Stalltür. »Das Abendessen sollte inzwischen fertig sein, meinst du nicht? Ich stelle fest, Lügen zu erfinden macht richtig Appetit.«
    »Ihr erzählt sie wirklich gut«, beglückwünschte ihn Shambley.
    Burkhart nickte stolz. »Es fiel mir alles nach und nach ein. Da waren doch keine Löcher in der Geschichte, oder?«
    »Ist mir nicht aufgefallen«, versicherte ihm Shambley.

11
    Die Eingangstüren der Burg standen weit offen, als Arie dort ankam. Als er hineinging und sich im Rittersaal umschaute, konnte er kaum glauben, wie sehr sich alles während der Zeit, die er im Stall festgehalten worden war, verändert hatte.
    Die Türen waren zweifellos geöffnet, um frische Luft in den Raum zu lassen, und wie er selbst feststellen konnte, war das auch erfolgreich gewesen. Dann schüttelte er den Kopf. Wenn er es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte, würde er es nicht glauben: Es war nicht eine Spur von dem Chaos zurückgeblieben, dass noch wenige Minuten zuvor hier geherrscht hatte. Alle Tiere waren verschwunden, es war nicht einmal mehr das kleinste Anzeichen zu erkennen, dass sie überhaupt dort gewesen waren. Weder Kuhmist oder auch nur eine Feder waren zu sehen, und sein Stuhl, das bemerkte er mit besonderer Erleichterung, als er langsam den Raum durchquerte, war gereinigt und poliert worden. Selbst Blackie - Black, wie er sich selbst schnell korrigierte - befand sich nicht mehr gasend vor dem Kamin.
    Er staunte noch über dieses Wunder, als Schritte seine Aufmerksamkeit zur Treppe lenkten. Seine Frau kam leichtfüßig die Stufen herunter. Als sie ihn sah, hielt sie inne und schaute sich ein wenig nervös im Raum um, begrüßte ihn dann aber mit erleichtertem Lächeln.
    »Ihr seid zurück, Mylord«, sagte sie und kam auf ihn zu. »Wie war Euer Rundgang?«
    »Sehr lehrreich«, murmelte er. Besonders während der vergangenen Minuten hatte er viel gelernt.
    »Oh, gut.« Sie strahlte ihn an. »Nun, das Abendessen wird bald fertig sein und...« Während sie sprach, wollte sie an ihm Vorbeigehen, aber die Worte blieben ihr im Hals stecken, als er plötzlich nach ihrem Arm griff und sie zwang, ihn anzusehen.
    »Rosamunde.« Er hauchte ihren Namen mit fast heiserer Stimme.
    »Ja, mein Gemahl?«
    »Sagt meinen Namen«, drängte er und zog sie in seine Arme. »Es hat mir gefallen, wie Ihr mich letzte Nacht bei meinem Namen genannt habt, als ich Euch in meinen Armen hielt.«
    »Arie.« Es kam wie ein Seufzen über ihre Lippen, als seine Hände über ihre Hüften glitten und er sie gegen seinen Unterleib presste. Er lächelte über die atemlose Erregung in ihrer Stimme und die Art und Weise, wie ihre Augenlider plötzlich schwer wurden vor Verlangen.
    »Würdet Ihr wirklich lieber ins Kloster zurückkehren, wie Shrewsbury behauptet?«, fragte er.
    Rosamunde war sichtlich erstaunt über diesen unerwarteten Themenwechsel. Sie straffte sich und versuchte, sich zurückzuziehen. Arie hielt sie jedoch fest.
    »Antwortet mir! Ganz ehrlich.«
    Rosamunde biss sieh auf die Lippe und wandte sich dann seufzend ab. »Als ich mit Bischof Shrewsbury gesprochen habe, war ich wirklich bestürzt. Ich ... Wir hatten noch nicht ... und ich dachte ... der eheliche Verkehr...« Sie wusste vor Verlegenheit nicht weiter. »Und dann fehlte mir...« Erneut machte sie eine Pause und schien sehr verunsichert .
    »Euch fehlte die Arbeit im Stall«, beendete Arie den Satz für sie.
    Sie schaute schnell zu ihm auf, um zu sehen, ob er böse war. Beim Anblick seines freundlichen Gesichtsausdrucks nickte sie zögernd.
    Auch Arie nickte und beugte sich hinab, um ihre Lippen und Wangen sanft zu küssen. Dann flüsterte er: »Ihr dürft Euch in Zukunft in den Stallungen aufhalten.«
    Rosamunde erstarrte. »Mylord?«
    Arie schaute ihr ernst in die Augen. »Eure Fähigkeiten sind sehr wertvoll. Es wäre eine Schande, Euch hier im Haus zurückzuhalten und sie verkümmern zu lassen. Die neuen Ställe werden in ein bis zwei Tagen fertig sein. Bis dahin müsst Ihr mit dem alten Gebäude vorlieb nehmen. Ich ...« Seine Worte endeten in einem überraschten Grunzen, als sie ihn plötzlich mit einem

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