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Was der Nachtwind verspricht

Was der Nachtwind verspricht

Titel: Was der Nachtwind verspricht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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wenn er diese Verlobung bricht. Willst du hören, was er für die Zeit nach unserer Hochzeit geplant hat? Er will ein Kind von mir, und dann hat er vor, mich zu ignorieren. Er hat mir ins Gesicht gesagt, dass er mehrere Geliebte hat und diese auch behalten wird. Er wird natürlich großzügig sein und mir auch einige Liebhaber gestatten.«
    »Das hat er gesagt?«
    »Genau das.«
    Nina wurde wütend. »Du wirst diesen Mann nicht heiraten. Das werde ich nicht zulassen. Und dein Papa auch nicht, wenn du ihm das erzählst.«
    Alexandra schnaubte nur verächtlich. »Das glaubst du. Ich habe ihm erzählt, dass dieser Kerl mit mir geflirtet hat, bevor er wusste , wer ich bin, und er war erfreut. Dieser Petroff entpuppt sich als wahrer Lüstling, und mein Vater sagt dazu lediglich, dass er sich zu mir hingezogen fühlt. Papa wird es nicht glauben. Er weiß, dass ich diese Heirat nicht will. Er wird denken, dass ich es erfunden habe, und es wird ihm wahrscheinlich zu peinlich sein, Petroff danach zu fragen. Selbst wenn Papa es erwähnen sollte, wette ich jede Summe darauf, dass sich dieser arrogante Schnösel wie ein Feigling verhalten und alles ableugnen wird. Schließlich haben sich die beiden ja heute lange miteinander unterhalten und scheinen sich sehr gut zu verstehen. Da dieser Kerl seine wahren Gefühle nicht preisgegeben hat, als er Gelegenheit dazu hatte, wird er es jetzt auch nicht tun. Nur ich hatte die Ehre, informiert zu werden.«
    Nina starrte einen Moment auf den Boden, bevor sie erwiderte: »Das klingt, als ob das eine ... aristokratische Heirat wäre.«
    Alexandra ließ sich lachend auf das Bett zurückfallen. Nina sah sie strafend an.
    »Das ist nicht komisch«, sagte das jüngere Mädchen.
    »Ich weiß.« Aber Alexandra grinste immer noch. »Ich war doch nicht blind auf all diesen Bällen und Festen, die ich besucht habe, besonders in St. Petersburg. Mehr als die Hälfte aller verheirateten Männer und Frauen, die ich dort kennengelernt habe, hatten eine Affäre. Und stell dir vor, die Frauen reden auch noch darüber. Sie klatschen über jemand anderen oder prahlen mit ihren eigenen Eroberungen. Ich könnte mir vorstellen, dass das, worüber der Kardinier gesprochen hat, in seinen Kreisen üblich ist. Wahrscheinlich dachte er, ich wüsste das nicht. Er hat nämlich versucht, mich so zu schockieren, dass ich die Verlobung auflöse, indem er mir diese Art von Ehe androhte.«
    »Aber du willst eine solche Ehe doch gar nicht. Du bist viel zu besitzergreifend, um so etwas zu tolerieren.«
    »Das bin ich nicht.«
    »Ich kenne dich doch, Alex. Du würdest einem Mann, der dir nicht treu ist, die Peitsche geben.«
    »Das würde ich nicht tun«, widersprach Alexandra energisch.
    Ihr fiel ein, dass sie zu Wassili etwas ganz anderes gesagt hatte. Aber das war nur wegen des Effekts gewesen. Sie hatte es gewiss nicht so gemeint.
    Sicherheitshalber fügte sie noch hinzu: »Es ist mir völlig egal, mit wem dieser Mann schläft, vor oder nach der ... ach, es wird sowieso keine Hochzeit geben. Ich sagte dir doch schon, dass ich ihn nicht heiraten will.«
    »>Nicht, wenn ich es verhindern kann<, waren deine Worte. Wie willst du das fertigbringen?«
    Alexandra legte einen Arm über ihre Augen und seufzte. »Ich weiß es nicht. Ich habe mir nur überlegt, dass ich diese Reise in die Länge ziehen könnte, wenn ich möglichst viel Gepäck mitnehme.«
    »Das wird ihn vielleicht ärgern, aber ganz gewiss nicht dazu bringen, dass er die Hochzeit absagt«, sagte Nina.
    »Ich weiß. Hilf mir nachdenken. Was könnte einen Mann dazu bewegen, eine Hochzeit abzusagen, mit der er sich schon einverstanden erklärt hat?«
    »Abneigung«, schlug Nina vor.
    »Schande«, fügte Alexandra hinzu.
    »Abscheu ...«
    »Warte, das könnte vielleicht klappen«, sagte Alex aufgeregt und setzte sich auf.
    »Gut, Abneigung könntest du nämlich in ihm nicht hervorrufen, selbst wenn du dich noch so sehr bemühst. Aber ich verstehe nicht, wie du ihn dazu bringen willst, dass er dich verabscheut.«
    »Dazu habe ich ihn schon gebracht.« Alexandra grinste. »Hochnäsig, wie er ist, hat er an meiner Kleidung Anstoß genommen. Er fand mich abscheulich, das konnte ich an seinem Gesichtsausdruck sehen. Und du kannst sicher sein, dass ihm meine Direktheit auch nicht gefallen hat. Nina, das ist die Lösung.«
    »Was für eine Lösung? Du bist immer noch mit ihm verlobt, es hat also nicht funktioniert.«
    »Noch nicht, aber schließlich hat er bis jetzt nur mich

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