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Was der Nachtwind verspricht

Was der Nachtwind verspricht

Titel: Was der Nachtwind verspricht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Personen in ihrer Begleitung hatte er einige Münder mehr zu füttern als erwartet. Alexandra bestellte für jeden etwas zu essen, wobei sie es hier jedoch nicht übertrieb, da sie es nicht gern sah, wenn Nahrungsmittel verschwendet wurden. Sie fand die Vorstellung allerdings ganz amüsant, dass Wassili das Geld ausginge, bevor sie sein Heimatland erreichten.
    Sie wartete in der Wirtsstube auf die anderen. Nina gesellte sich als erste zu ihr. Ihre Zofe hatte auf einem der Karren gesessen, da sie - im Gegensatz zu Alexandra - nicht gerne mehrere Stunden lang im Sattel saß. Die beiden hatten daher während des Tages keine Gelegenheit gehabt, miteinander zu sprechen, aber Alexandra war nicht sonderlich überrascht, als sie erfuhr, wo Nina mit ihren Gedanken war.
    »Du hast mir nicht gesagt, dass er der bestaussehende Mann ist, den du je gesehen hast«, sagte Nina anklagend, als sie sich zu Alexandra an den Tisch setzte.
    Alexandra runzelte die Stirn. »Woher willst du denn wissen, dass ich noch keinen Mann gesehen habe, der besser aussah als er?«
    »Weil es keinen Mann gibt, der besser aussieht als er«, sagte Nina im Brustton der Überzeugung.
    Alexandra hatte bereits die gleiche Schlussfolgerung gezogen, daher fing sie gar nicht erst an, mit Nina darüber zu diskutieren. »Macht das einen Unterschied?«
    »Für mich ja.«
    Alexandra seufzte. »Nina, dieser Mann sieht zu gut aus. Wenn dir noch nicht klar ist, was für Konsequenzen das hat, werde ich dich gerne aufklären. Es hat bereits dazu geführt, dass du ihn in einem positiven Licht siehst. Bei unserer letzten Unterhaltung warst du noch auf meiner Seite. Und es hat dazu geführt, dass eine, zwei oder gar alle drei Mägde letzte Nacht mit ihm geschlafen haben, obwohl sie wusste n, dass er mein Verlobter ist.«
    Nina stockte der Atem. »Woher weißt du das?«
    »Weil ich heute Morgen gesehen habe, wie sie ihm alle drei praktisch um den Hals hingen.«
    »Was nicht heißen muss , dass sie mit ihm geschlafen haben«, sagte Nina daraufhin.
    »Nein, aber es beweist, dass die Frauen ihn unwiderstehlich finden - zumindest die meisten Frauen. Es beweist auch, dass die Frauen selbst dann noch hinter ihm her sein werden, wenn ich mit ihm verheiratet bin. Soll ich etwa damit leben? Ganz sicher nicht.«
    Nina war immer noch nicht überzeugt. »Wenn die Frauen ihn jagen, bedeutet das noch lange nicht, dass sie ihn auch erlegen.«
    »Aber es bedeutet, dass er ständiger Versuchung ausgesetzt ist«, erwiderte Alexandra. »Und ich habe nicht vor, wegen einem Mann zu einer eifersüchtigen Xanthippe zu werden.«
    Nina grinste. »Willst du damit etwa sagen, dass du ihn vielleicht lieben könntest , wenn du es versuchen würdest?«
    »Das will ich damit ganz und gar nicht sagen. Sei jetzt still, deine Brüder kommen.«
    Stenka setzte sich auf den Stuhl neben Alexandra und kam wie seine Schwester sofort zur Sache. »Alex, es wäre viel einfacher und nicht so anstrengend gewesen, wenn wir ihn verprügelt und tüchtig eingeschüchtert hätten.«
    Timofee, der sich gerade zu ihnen gesellte, hatte nur das Ende von Stenkas Kommentar mitbekommen. Als er sich setzte, fragte er: »Sollen wir den Kardinier verprügeln? Das hätten wir schon heute morgen machen sollen, bevor ich mich wundgeritten hatte.«
    Konrad, der als letzter hereinkam, hatte nur die letzten Worte seines Bruders gehört und fragte deshalb: »Wundgeritten, Alex? Du? Dein Hintern müsste eigentlich so zäh sein wie ...«
    »Das reicht«, unterbrach ihn Alexandra und sah sie der Reihe nach an, während sie ihre Fragen mit »Nein, nein und nein« beantwortete. »Ich habe euch meinen Plan doch schon erklärt, und ihr habt gesagt, dass er gut ist. Wir werden es damit versuchen, bevor ich mir etwas anderes überlege. Aber eine Tracht Prügel für ihn ist bestimmt keine Alternative.«
    »Schade«, sagte Stenka mit einem Seufzer.
    Sie sah ihn scharf an, bevor sie weitersprach. »Ich versichere euch, dass wir nicht noch einmal einen solchen Tag wie heute erleben werden. Er versucht, uns seinen Zeitplan aufzuzwingen. Selbst wenn wir das viel leichter schaffen als er, werde ich nicht darauf warten, dass er aufgibt. Ich muss schließlich an meine Babys denken. Wo wir gerade von ihnen sprechen: Sind sie schon für die Nacht versorgt?
    »Sie bauen gerade eine eigene Koppel für die Stuten auf, da sie hier auf so viele Pferde nicht eingerichtet sind«, sagte Timofee zu ihr. »Für eine Nacht wird das schon gehen.«
    Sie unterhielten sich

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