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Was der Nachtwind verspricht

Was der Nachtwind verspricht

Titel: Was der Nachtwind verspricht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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immer noch so groß, dass er sie nicht einholen konnte.
    Er fragte sich, ob ein Schuss aus der Pistole, die in seinem Gürtel steckte, sie zum Anhalten bewegen oder nur noch mehr anspornen würde. Wenn er mehr als eine Pistole dabeigehabt hätte, hätte er es vielleicht versucht. Aber vielleicht hatte sie ja auch eine Pistole dabei und feuerte zurück, weil sie dachte, er wollte sie umbringen. Es gab ja auch allen Grund dazu. Außerdem hatte er den Verdacht, dass sie es fertigbringen würde, aus Rache auf ihn zu schießen. Schließlich ging es hier um ihre Pferde, und es gab überhaupt keinen Zweifel daran, dass die Tiere ihr mehr bedeuteten als er. Diese verdammten Pferde. Er wäre jetzt nicht hier draußen und würde langsam erfrieren, wenn ...
    Plötzlich sah er Fackeln vor sich. Entweder hatte sie jetzt die Diebe oder ein Dorf gefunden - oder beides. Aber Alexandra ritt nicht langsamer, damit er sie einholen konnte. Sie ritt schnurstracks auf das Licht zu, und einige Zeit später wusste er auch, warum. Ihre Pferde. Sie hatte ihre Pferde gesehen und war wahrscheinlich viel zu wütend, um an die Gefahr zu denken, die vor ihr lag. Ganz sicher war sie zu wütend, um vernünftig zu sein.
    Da er sie nicht aufhalten konnte, muss te er zusehen, wie sie mitten in eine Gruppe von sechs Männern hineinritt und anfing, mit der Reitpeitsche um sich zu schlagen, die sie seit dem Kampf ständig bei sich trug. Die Männer sprangen auseinander. Pferde bäumten sich auf. Einer der Männer wurde von seinem Pferd abgeworfen und rutschte mehrere Meter den steilen Abhang hinunter. Ein anderer zog eine Pistole, die sie ihm aus der Hand peitschte. Der Rest der Männer stieg jetzt ab. Der Pfad war zu eng für so viele Pferde, und offensichtlich hatten die Männer vor, Alexandra von ihrem Pferd herunter zu zerren, bevor sie noch mehr Schaden anrichten konnte.
    Wassili zog seine Pistole und feuerte, aber da er nur einen Schuss hatte, warf er sie gleich darauf weg und zog sein Schwert. Er kam zu spät, um zu verhindern, dass Alexandra von ihrem Pferd gezogen wurde. Da die Fa c keln zu Boden gefallen und vom Schnee gelöscht worden waren, konnte er nicht sehen, was dann mit ihr geschah.
    Es wurde noch ein Schuss abgefeuert, der dieses Mal jedoch Wassili galt. Aber er war immer noch so taub vor Kälte, dass er es wahrscheinlich überhaupt nicht gemerkt hätte, wenn er getroffen worden wäre. Er vertraute einfach darauf, unverletzt zu sein, und als er schließlich vom Pferd sprang, schwang er sein Schwert, um zu beweisen, dass seine Kampfkraft ungebrochen war.
    Die Räuber liefen wieder auseinander, da sie vor seinem Schwert mehr Respekt hatten als vor der Pferdepeitsche, aber sie entfernten sich nicht sehr weit. Dann fuchtelten sie mit einem Sammelsurium von Waffen herum - einem Dolch, zwei Schwertern, einer Keule, aber weitere Pistolen konnte er nicht erkennen. Und jetzt sah er auch Alexandra wieder.
    Sie lag auf dem Boden und kämpfte mit einem der Männer, der sie festzuhalten und ein Seil um sie zu schlingen versuchte. Die Tatsache, dass er Alexandra anfasste , ließ Wassili alle Vorsicht vergessen. Ohne daran zu denken, dass er damit alle Vorteile aufgab, die sich ihm auf dem Rücken seines Pferdes boten, warf er sich auf den Mann und riss ihn zu Boden. Dort wälzte er sich mit ihm im Schnee, bis er ihn schließlich mit dem Knauf seines Schwertes niederschlagen konnte.
    Obwohl der Schnee ihn behinderte, kam er sofort wieder auf die Beine und sah sich jetzt drei weiteren Männern gegenüber. Der vierte hatte Alexandra überwältigt, bevor sie eine Chance gehabt hatte, aufzustehen. Er hatte sie mit dem Gesicht nach unten in den Schnee geworfen, ihr ein Knie in den Rücken gestoßen und war jetzt gerade dabei, ihr die Hände zusammenzubinden. In wenigen Augenblicken würde er - Wassili - genauso verpackt werden.
    Wassili hatte sich jetzt wieder unter Kontrolle. Er schätzte seine Chancen gegen die Männer als gar nicht so schlecht ein, da sie es selbst zu dritt nicht mit seinem Schwert aufnehmen konnten. Aber der rutschige Schnee unter seinen Füßen würde diesen Vorteil wieder wettmachen. Er muss te daran denken, wie er einmal mit Stefan im Schnee trainiert hatte und sie fast mehr Zeit im Schnee liegend als auf den Füßen verbracht hatten. Mehr als einen Gegner würde er trotz dieser Erfahrung nicht besiegen können.
    Wassili machte sich bereit für den ersten Angriff, der nicht lange auf sich warten ließ. Er wich nicht von der Stelle,

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