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Was der Winter verschwieg (German Edition)

Was der Winter verschwieg (German Edition)

Titel: Was der Winter verschwieg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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mit dem Bandequipment in der Ecke, der leuchtenden Bierreklame an der Wand und der Sammlung von alten Kennzeichen und Radkappen akzeptieren würde.
    Sie trat vor die Tür und blieb erst einmal stehen, als die eiskalte Luft in ihre Lungen drang. Dann winkte sie, um Aufmerksamkeit zu erregen.
    Noah sah sie und winkte zurück. „Sophie, das ist Gayle“, sagte er. „Und Henry, Mandy und der kleine George, der von allen aber nur Bear genannt wird.“
    Sophie begrüßte die vier und bemühte sich, so diplomatisch wie möglich zu sein. „Schön, Sie kennenzulernen. Es war so eine glückliche Fügung, dass Noah gestern Abend da war, um mir zu helfen.“
    „Noah ist zu allen immer sehr nett“, versicherte Gayle.
    Soll heißen:
Du bist nichts Besonderes
, dachte Sophie.
    Dann sagte Gayle: „Okay, wir gehen dann mal besser nach Hause. Ich habe Essen im Ofen. Wir sehen uns, Noah. Nett, Sie kennengelernt zu haben, Sophie.“
    Die Kinder bestanden darauf, zum Abschied von Noah umarmt zu werden. Dann stapfte Gayle, den Schlitten hinter sich herziehend, durch den Schnee davon. Noah klopfte sich den Schnee von den Stiefeln und hielt die Eingangstür auf. Sophie ging ins Haus. Der kleine Welpe folgte ihr. Der größere Hund rannte davon und verschwand im Wald.
    Sophie fühlte sich … sie wusste nicht, wie. Größtenteils erleichtert, dass es nicht seine Familie gewesen war.
    „Gayle wohnt nebenan“, beantwortete Noah ihre unterschwellige Frage. „Sie und ihre Kinder hatten die Nase voll vom Drinsein, deshalb haben sie einen kleinen Spaziergang gemacht.“
    Die Nachbarin, dachte Sophie. Nicht die Ehefrau. Sie sollte nicht so erleichtert sein, aber sie war es trotzdem. Sie wollte, dass Noah ein guter Mann war, und bisher sprach nichts dagegen.
    Sie folgte ihm in die helle Landhausküche.
    „Kaffee?“, bot er ihr an.
    „Oh ja, gerne. Ich nehme mir selber.“ Sie wollte sich nicht wie ein Gast benehmen, aber er schien sich mit der Situation rundum wohlzufühlen.
    Sie schaute sich um. „Das ist ganz schön viel Haus für einen einzelnen Menschen.“ Dann erkannte sie, wie das geklungen hatte. „Ich meine, vorausgesetzt, Sie wohnen alleine.“
    „Ja, das tue ich. Das ist das Haus meiner Familie“, erklärte er. „Früher war es mal ein Molkereibetrieb, doch den haben meine Eltern dichtgemacht und sind nach Florida gezogen. Nachdem ich mit dem Studium fertig war, habe ich mich entschieden, hier meine Praxis zu eröffnen.“
    Sophie ließ ihren Blick durch die altmodische Küche wandern. Der geschrubbte Kieferntisch, die Glasschränke und der große, tiefe Spülstein bildeten einen harten Kontrast zu dem in einer Dockingstation steckenden iPod, aus dem irgendeine Hip-Hop- oder Ska-Musik kam, die sie nicht kannte. Daisy würde das vermutlich gefallen.
    „Es ist schön, in dem Haus zu wohnen, in dem man aufgewachsen ist“, sagte Sophie.
    „Ja, ich schätze schon. Wo kommen Sie her?“
    „Ursprünglich aus Seattle, aber wir sind oft umgezogen.“ Alle paar Jahre hatten ihre Eltern beschlossen, ihren Lebensstil aufzuwerten. Jedes Haus war luxuriöser als das davor, jedes Wohnviertel exklusiver, während die gemeinsame Kanzlei ihrer Eltern immer erfolgreicher wurde. Der Anschein von Erfolg und Wohlstand war für die Familie Lindstrom immer sehr wichtig gewesen. Viel wichtiger als Sophies Wohlbefinden oder ihr Widerwille, sich schon wieder andere Freunde in einer neuen Schule suchen zu müssen.
    „Ich habe Kinder wie Sie immer beneidet“, erzählte sie ihm. „Kinder, die einen Ort hatten, der ihr Zuhause war.“
    „Gut, dass ich es hier nicht gehasst habe, das wäre sonst ein ziemlicher Schlamassel gewesen.“ Er lächelte verschmitzt.
    Sophie rollte den großen Kaffeebecher zwischen ihren Händen hin und her. Er war mit dem Bild einer Kuh am Ende des Regenbogens und einem Logo bedruckt. „Molkerei Shepherd, Avalon, New York.“
    „Der ist ja echt“, staunte sie, „und nicht so ein nachgemachtes Ding, wie man es in Souvenirläden findet.“
    „Ja, der ist echt.“ Er schenkte ihr nach. „Und Sie haben in Übersee gelebt?“
    Okay, er war neugierig. Sie konnte ihm keinen Vorwurf machen. Die Frage war nur, wie viel sollte sie ihm erzählen? „Ich habe in Den Haag in Holland gelebt.“ Sie wusste nicht, ob er die Stadt kannte. „Dort war ich stellvertretende Strafverteidigerin am Internationalen Strafgerichtshof. In dem letzten Fall, an dem ich mitgearbeitet habe, haben wir einem Kriegsherrn den Prozess gemacht, der

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