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Was die Nacht verheißt

Titel: Was die Nacht verheißt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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tut mir Leid, Liebes.«
    Sie drückte einen Finger auf seine Lippen. »Es soll dir nicht Leid tun. Du hast keinen Grund zum Bedauern.« Sie lächelte ihn sanft an, ihr Gesicht war immer noch gerötet, ihr Herz hämmerte vor Begehren. »Wir haben heute schon ein Wunder erlebt, und das ist mehr als genug.«
    Er überraschte sie mit einem Kopfschütteln. »Nein, genug ist es nicht.« Marcus küsste sie noch einmal, tiefe, lange, wundervoll eindringliche Küsse.
    Mit großer Kunstfertigkeit neckte er ihren Mund, knabberte, lockte sie, bis ihr Körper für ihn brannte. Sie bemerkte kaum die Hand, die er unter ihren Rock schob, bis sie spürte, wie sie über die Innenseite ihres Schenkels strich. Mit sanften Berührungen und weichen Zärtlichkeiten schob er ihre Beine auseinander und begann, sie zu streicheln, erst ganz leicht, dann mit sanfter Entschiedenheit.
    Sie wusste, dass sie ihn eigentlich davon hätte abhalten sollen, aber die Lust war zu durchdringend, zu stark. Ein Zittern durchlief sie, dann noch eines und noch eines. Er ließ einen Finger tief in sie hineingleiten, dann einen zweiten, füllte sie aus, sodass ihr Körper sich anspannte und ihr Herz wie verrückt unter den Rippen pochte. Er streichelte sie tief und rhythmisch, und das Gefühl war so stark, dass sie zu zittern begann. Ihre Beine wurden schwach, während ihr Körper heiß und eng war und zu explodieren drohte.
    »Marcus ...«, flüsterte sie und klammerte sich an seine Schultern, da sie kaum noch aufrecht stehen konnte.
    »Ja, mein Liebes, lass es einfach kommen.«
    Diese Worte, die so tief und rau nach Begehren klangen, waren der letzte Anstoß für ihre Lust zu explodieren. Sie durchfuhr sie süß und wild und wunderbar. Brandy rief seinen Namen, spürte, wie sich seine Arme fester um sie schlangen. Begehren und Sehnsucht und Liebe kamen zusammen zu einem riesigen Gefühl, verbunden mit dem Genuss, der sie in überwältigenden Wellen durchströmte.
    Marcus hielt sie in den Armen, bis sie wieder Boden unter den Füßen gefunden hatte, und flüsterte sanfte, beruhigende Liebesworte, die sie nicht mehr gehört hatte, seit sie die Nächte in seiner Kajüte verbracht hatte.
    »Keine Angst«, sagte er leise. »Ich halte dich fest, ich lasse dich nicht fallen.« Sie öffnete die Augen und schaute in sein Gesicht.
    Jetzt erst begriff sie, dass sie sich an seine Schultern klammerte, als ginge es um ihr Leben. Marcus’ Arme lagen wie Stahlbänder um sie. Undeutlich spürte sie, wie er die Knöpfe vorn an ihrem Kleid wieder schloss und ihren Rock wieder zurechtrückte. Brandy errötete vor Scham und begann, sich von ihm zu entfernen.
    »Ich wollte eigentlich nicht... Wir hätten nicht...«
    »Wahrscheinlich nicht. Aber es tut mir nicht Leid, dass wir es doch getan haben.« Seine Lippen hoben sich leicht, und in seinen Augen lag ein Blick fast wie männlicher Triumph. Diesen Ausdruck hatte sie schon sehr lange nicht mehr in seinem Gesicht gesehen.
    Während Brandy tief durchatmete und darum kämpfte, ihre Fassung zurückzugewinnen, zog Marcus an der Klingelschnur neben seinem Tisch.
    »Ich lasse Frederick meine Wanne füllen. Inzwischen kannst du dich ja ausruhen, und dann versuchen wir’s noch einmal.«
    Brandy spürte, wie sie heiß errötete. Wenn sie das noch einmal machten, würde Frederick sie nachher vom Fußboden aufheben müssen.
    »Das ... das hört sich wie eine gute Idee an. Vielleicht mache ich inzwischen einen kleinen Spaziergang im Garten.«
    Marcus nickte nur, aber sie hatte das Gefühl, als hätte sie noch einmal flüchtig sein triumphierendes Lächeln gesehen.
    Palmer Reese ging über den bevölkerten Kai von London, ohne weiter auf schwankende Matrosen und angemalte Huren oder die Fischer, die ihren heutigen Fang anpriesen, zu achten. Seine Aufmerksamkeit war ganz auf das große dreimastige Schiff mit der vielfältigen Takelung gerichtet, das am Kai lag, sein Flaggschiff Fairwind.
    Das Schiff war das größte und schnellste seiner Handelsflotte und Anfang der Woche in den Hafen eingelaufen. Palmer war auf dem Weg zu einer Besprechung mit seinem Kapitän, Cain Dalton. Er ging den Laufsteg hinauf und über das Deck, eine ganze Reihe von Matrosen ging vor und hinter ihm her. Sie hatten die Köpfe gebeugt, und ihre Schultern verschwanden unter der Last der Ladung und Vorräte, die sie an Bord trugen, Kohle und Bauholz, Fässer mit Salzhering und Weinbrand, die auf dem Weg nach Indien waren.
    Palmer lächelte, als er auf der Suche nach dem

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