Was die Nacht verheißt
plötzlich geworden war.
»Was ist denn? Was ist los?«
»Ich kann deine Hände auf meiner Haut spüren. Ich kann es kaum glauben.«
»Du - du kannst es fühlen, wenn ich dich berühre?«
»Ja. Nicht ganz genau, nur eine ganz schwache Empfindung, aber ich weiß genau, an welcher Stelle du meinen Körper berührst.«
Sie strich mit der Hand über sein Bein. »Fühlst du das?«
»Ja.«
Über sein Knie und aufwärts, an der Außenseite seines Oberschenkels unter dem Morgenmantel entlang. »Und jetzt?«
»Ja. Es ist nur wie ein leises Huschen über meine Haut, aber ein ganz eindeutiges Gefühl.«
Brandy grinste. »Marcus, das ist fantastisch!«
Er lächelte, grinste zurück. »Ja, nicht wahr? Es ist unglaublich.«
»Also gut, da du meine Hand spüren kannst, konzentriere dich und versuche, ob du fühlst, was ich für ein Muster zeichne. Schließ die Augen und folg im Geiste dem Weg, den meine Hand zurücklegt.« Sie ließ ihre Finger seinen Schenkel abwärts wandern, hielt am Knie inne, strich weiter. »Fühlst du das?«
»Ja.«
Wieder strich sie weiter abwärts, über seine Wade, drückte auf die langen Sehnen daneben, abwärts bis zu dem runden Fußknöchel. Sie umrundete ihn mit den Fingern, strich dann weiter abwärts, schließlich mit den Fingerknöcheln über seine Zehen. »Folgst du mir weiter?
Also gut, jetzt bewege deine Zehen. Genau jetzt. Denk nicht drüber nach, sondern tu es einfach.«
Sie bewegten sich fast sofort. Alle Zehen seines rechten Fußes.
Marcus öffnete mit einem Ruck die Augen. Ein Ausdruck völligen Unglaubens lag darin, weit geöffnet und dunkel. »Sie haben sich bewegt! Mein Gott, ich habe es wirklich geschafft, sie zu bewegen!«
Brandy stieß einen Schrei der puren Freude aus. Schon beim nächsten Herzschlag lag sie in seinen Armen, lachte, drückte ihn an sich und kämpfte gegen die Tränen an. »Du hast es geschafft, Marcus, du hast es geschafft!« Sie sah zu ihm auf, ihre Augen leuchteten vor Aufregung. »Wir können es schaffen, Marcus, wirklich. Wir schaffen es zusammen.«
Seine Umarmung wurde beinah schmerzhaft fest. Ein Schauder ging durch seine große Gestalt, und an seinem Herzschlag, den sie unter ihrer Hand spürte, erkannte sie, was er empfand. Etwas bewegte sich in seinen Zügen, etwas, das so stark war, dass es ihr den Atem nahm. Und dann küsste er sie, verrückt, wild, grub seine Finger in ihr Haar, zog die Haarnadeln heraus, bog ihren Kopf nach hinten und eroberte ihren Mund.
Alle Gefühle, die er hatte, lagen in diesem machtvollen Kuss, in der rauen Eindringlichkeit seiner Berührung. Seine Hände waren entschlossen, hielten sie fest an sich gedrückt, aber doch zärtlich. Und sie spürte seine Hitze, sein Verlangen, und vielleicht auch ein wenig Verzweiflung.
»Manchmal fühle ich mich so allein«, sagte er an ihrer Wange, »als gäbe es nicht eine einzige andere Seele auf der Welt. Und dann bist du da. Wann immer mir die Dunkelheit droht, bist du da.«
»Marcus ...«
Er küsste sie noch einmal, weich, eindringlich. »Ich brauche dich«, flüsterte er. »Mein Gott, ich brauche dich so sehr.«
Sie zögerte nicht einen Augenblick, sondern öffnete seinen Morgenmantel und küsste einen Pfad abwärts über seinen Hals, die harten Muskeln an seinen Schultern, knabberte hier, kostete dort, drückte kleine, feuchte Küsse auf sein Schlüsselbein und abwärts über seine Brust. Sie saugte an einer flachen kupferbraunen Brustwarze, umkreiste sie mit der Zunge und hörte ihn stöhnen. Seine Haut war feucht und salzig, und bei seinem Geschmack spürte sie, wie ihre Brüste anschwollen. Sie spürte, wie seine Finger ihre Bluse aufknöpften, dann waren seine Hände da, kneteten ihre Rundungen, zupften an den Spitzen, überschwemmten ihren Bauch mit Hitze.
Das heiße Feuer drang tief bis in ihre Mitte vor. Ihr Mund bewegte sich weiter abwärts über seine Haut, an den Vertiefungen seiner Rippen entlang, knabberte an der Haut über seinem flachen Bauch. Sie leckte an seinem Nabel, zog seinen Morgenmantel noch weiter auseinander und hockte sich zwischen seine Beine. Sie umfasste seinen Penis sanft mit einer Hand und beugte den Kopf, um ihn in den Mund zu nehmen.
Marcus’ Hand legte sich weich auf ihren Arm und zog sie sanft zurück. Bedauern schimmerte düster in seinen Augen. Eine Spur von Scham färbte die dunkle Haut unter seinen Wangenknochen. »Ich bin nicht... Ich kann nicht ... so sehr ich dich auch begehren mag, mein Körper weigert sich zu reagieren. Es
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