Was die Nacht verheißt
bereiten, brauchte es einfach.
Er küsste sie noch einmal, tief und besitzergreifend, legte seine Hände um ihre Taille und hob sie hoch, dann ließ er sie vorsichtig wieder herunter, sodass sie ihn in sich aufnahm. Ein leises, kleines Wimmern ertönte aus ihrer Kehle, und dieser Klang und das Gefühl, wie sie ihn so fest umfing, ließen ihn aufseufzen.
Ihr Haar sank nach vorn, als sie sich zu bewegen begann, zuerst langsam, den Blick unter den dichten dunklen Wimpern auf ihn gerichtet, dann steigerte sie den Rhythmus, bewegte sich schneller, genoss ihn, gab ihm mehr, als sie ahnte. Ihre Haut war weich wie Rosenblätter, hell und makellos im schwachen Licht, das durchs Fenster hereindrang. Sie bewegte sich anmutig, glitt vor und zurück, ganz gefangen von ihrer Bewegung. Ihr Atem wurde schneller und riss ihn mit sich. Seine Hände umfassten ihre Hüften, drängten sie, ihn ganz aufzunehmen, halfen ihr, alles zu bekommen, was sie von ihm wollte.
Ihre Muskeln spannten sich an, ihre Bewegungen wurden noch schneller. Er begegnete dem Rhythmus ihres Körpers mit tiefen Stößen, gab ihr, was sie brauchte, entschlossen, sie bis zum Genuss zu begleiten. Ihr Kopf fiel zurück, ihre Brüste schoben sich vor. Sein eigener Genuss wurde intensiver, doch er hielt sich zurück, stieß in sie, sah zu, wie die Lust in ihr wuchs, spürte jede ihrer Bewegungen, gab ihr mehr und mehr, bis sich ihr Körper in süßen, schier unerträglichen Wellen der Lust um ihn spannte.
Ihr Höhepunkt kam schnell, riss ihn in seiner Intensität mit sich, trieb ihn auch zum Erguss. Sie kam zu einem zweiten Höhepunkt, sodass sie beide zusammen dahintrieben, bis Brianne nach vorn auf seine Brust kippte.
Er streichelte ihr Haar und hielt sie in den Armen, seine Härte immer noch tief in ihr. Als sie sich aufrichtete und zu entfernen versuchte, schüttelte er den Kopf. Er legte sie neben sich, zog sie an sich in seine sichere Umarmung, hielt sie fest und wusste, dass er sie bald noch einmal lieben würde.
Am Morgen würde sie ihn verlassen und er es ihr erlauben.
Zum ersten Mal wurde ihm klar, dass es ihn selbst wohl am meisten schmerzen würde, wenn er fortging.
21
Während der nächsten drei Tage sah Brandy Marcus nicht. Obwohl sie ihren Unterricht mit Professor Felton fortsetzte, erschien Marcus nicht ein Mal. Er war beschäftigt mit Packen, sich für die Abfahrt vorzubereiten, das wusste sie. Jedes Mal, wenn sie daran dachte, brach ihr von neuem das Herz.
Am vierten Tag erklärte ihr der Professor, dass sie seinen Unterricht mit den besten Noten absolviert hätte und er wieder nach London zurückkehren würde.
»Ihr wart eine hervorragende Schülerin, Miss Winters. Ich kann mich nicht erinnern, je jemanden unterrichtet zu haben, der sich größere Mühe gegeben hätte.« Seine Mundwinkel hoben sich unter der langen, spitzen Nase zu einem zufriedenen Lächeln. »Ihr benehmt Euch mit Würde und Anstand. Ich bin davon überzeugt, dass Ihr Euch selbst im Salon der Königin fehlerlos verhalten könntet.«
Sie errötete bei diesen Komplimenten. »Danke sehr, Professor. Ihr wart wirklich hervorragend. Ich werde nie vergessen, was Ihr alles für mich getan habt.« Sie hob sich auf die Zehenspitzen, um ihn auf die Wange zu küssen, und fühlte sich lächerlicherweise den Tränen nahe. Er sammelte seine Sachen zusammen und verließ das Haus ein paar Stunden später, und Brandy ging zurück zu ihrem kleinen Haus.
Das Ende der Woche kam. Marcus würde bald aufbrechen -sie weigerte sich zu glauben, dass er es schon getan hatte -, und immer noch hatte sie ihn nicht gesehen. Er würde Tintagel sicher nicht verlassen, ohne sich verabschiedet zu haben? Und doch war das denkbar. Sie hatten sich schließlich in der Nacht verabschiedet, die sie in seinem Zimmer verbracht hatte, eine Nacht, die sie nie vergessen würde.
Marcus war unglaublich zärtlich gewesen. Er hatte ihr immer und immer wieder Genuss bereitet und dabei eine Seite von sich enthüllt, die sie noch nie zuvor erlebt hatte. Sie hatte in seinen Armen geweint, und er hatte sie festgehalten, sie getröstet und sie dann noch einmal geliebt. Am Morgen war sie in ihr Zimmer zurückgekehrt, bevor er erwacht war, und seitdem hatte sie ihn nicht mehr gesehen.
Jetzt ging sie mit ihrer Stickerei zu einem dick gepolsterten Sessel im Salon ihres Hauses und setzte sich ans Feuer. Sie versuchte sich einzureden, dass es besser wäre, besser, wenn er ohne jedes weitere Wort fortging, dass es einfacher sein
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