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Was die Nacht verheißt

Titel: Was die Nacht verheißt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Bass - habt Ihr Kapitän Delaine gesehen?« Brig war vor ein paar Monaten nach England zurückgekehrt und arbeitete jetzt für seinen Vater in dem Versuch, ein Händler zu werden. Aber der junge Mann hatte von der Wettfahrt gehört und war entschlossen, dabei zu sein.
    »Wir haben ein Problem, Sir. Wir müssen sofort den Kapitän finden.« Blond und gut aussehend wanderte Butler über das Deck, als wäre er der Eigentümer und nicht nur ein einfacher Matrose. Das Seltsame war, dass Hamish das an ihm gefiel. Er war ein fähiger Kerl, und er wusste es. Langsam wurde wirklich was aus dem Mann.
    »Sucht ihr mich?« Marcus trat hinter dem Steuerhaus hervor, mit Brandy an der Seite. »Was ist los, Mr. Butler?«
    Unruhe auf dem hinteren Deck unterbrach seine Antwort. »Haltet ihn! Haltet den Mann, bevor er entkommen kann!« Drei Matrosen kamen die Leiter herauf und jagten einen großen, massigen Matrosen, der über das Deck rannte. »Lasst ihn nicht entkommen!«
    Als der Mann vorüberrannte, streckte Marcus seinen Fuß vor, und der schwere Mann flog der Länge nach aufs Deck. In wenigen Sekunden hatte Brig Butler ihn unschädlich gemacht, indem er ihm seinen muskulösen Unterarm um den Hals legte.
    »Stellt ihn hin«, befahl Marcus, und Brig zog ihn hoch, den Unterarm immer noch vor seiner Kehle.
    »Sag’s ihm, Deeks«, forderte ihn Brig auf. »Sag dem Kapitän, was du gerade unten im Laderaum gemacht hast.«
    Deeks schüttelte heftig den Kopf. »Nix! Ich hab gar nix gemacht - nur an den Hölzern gearbeitet, wofür man mich auch angestellt hat.«
    »Er war mit einem Meißel an den Übersetzungsrädern der Steuerung beschäftigt, Käpt’n Delaine«, sagte einer der Matrosen. »Er war dabei, das Holz dünner zu machen, sodass es irgendwann brechen würde.«
    Marcus sah ihn mit einem harten Blick an, nahm den Meißel und drehte ihn herum. »Erstaunlich, nicht wahr? Was man mit einem so kleinen Werkzeug alles machen kann. Wenn man die Übersetzungsräder schwächt, verliert das Schiff irgendwann die Steuerung. Sollte das bei einem Sturm geschehen, könnte das Schiff kentern. Habt Ihr versucht, uns zu versenken, Mr. Deeks, oder wolltet Ihr uns nur langsamer machen?«
    »Ich weiß nicht, wovon Ihr re -«
    Brig drückte den Arm hinter Deeks’ Rücken hoch. »Wie ist deine Erinnerung jetzt, Deeks?«
    »Ich wollt Euch nicht versenken«, schnaufte er. »Euch nur langsamer machen, damit Ihr nicht als Erste in Barbados seid.« Er atmete schwer und versuchte, sich von dem Arm an seiner Kehle zu befreien.
    »Soweit ich mich erinnere, habt Ihr schon einmal auf der Seehabicht gearbeitet.« Marcus klopfte mit dem Meißel gegen seine Handfläche. »Und dabei, vermute ich, habt Ihr auch andere derartige Aufgaben erledigt. Ihr habt einige der Unfälle verursacht, die es gegeben hat, stimmt’s?«
    Deeks’ Augen wanderten wild hin und her, auf der Suche nach einer Fluchtmöglichkeit. Brig zog den Arm des Mannes noch ein Stück höher.
    »Stimmt’s?«
    Langsam nickte er.
    »Wer hat Euch angeheuert?«
    Als Deeks schwieg, drückte Brig ihm die Kehle fester zu. »Palmer Reese«, krächzte er. »Vor einiger Zeit kam er in meinen Laden und bot mir mehr Geld an, als ein Mann in einem ganzen Jahr verdienen kann. Er wusste, dass ich für Euch gearbeitet hatte. Er wollte, dass ich das Ruder schwäche.«
    »Sprecht weiter«, drängte ihn Marcus.
    »Gestern Abend kam er wieder. Er wusste, dass ich wie früher auf der Seehabicht arbeitete. Er erzählte mir von der Wettfahrt und fragte mich, ob ich einen Weg finden könnte, Euch langsamer zu machen, damit er sicher sein könnte, dass er gewinnt.«
    »Hamish, hol mir einen Strick, um ihn zu fesseln. Mr. Deeks und ich werden meinem alten Freund Palmer Reese einen Besuch abstatten.«
    Brianne griff nach seinem Arm. »Meinst du nicht, wir sollten die Behörden sich um die Sache kümmern lassen? Warum holen wir nicht einen Polizisten?«
    Marcus biss die Zähne zusammen. »Wenn es an der Zeit ist, Liebes. Zuerst will ich mit Reese reden.«
    »Aber wäre es nicht besser, wenn -«
    »Nein.«
    Brianne hob das Kinn ein wenig. »Also gut - wenn du schon nicht vernünftig sein willst, denn werde ich eben mitkommen.«
    »Du gehst nirgendwo hin. Du bleibst ganz genau hier.«
    »Aber -«
    »Brianne, tu nur einmal in deinem Leben das, was ich dir sage.« Ihr Gesicht wurde rot und ihre Lippen schmal, aber sie widersprach nicht, sondern wandte sich nur ab und ging davon.
    Marcus’ Blick folgte ihr, und er unterdrückte

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