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Was die Nacht verheißt

Titel: Was die Nacht verheißt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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auf dem Deck hinter ihm drang an seine Oh-ren und schließlich bis hinein in seine verwirrten Sinne. Er musste die ganze Kraft seines Willens aufbringen, um seine Hand von der vollen Brust loszureißen, und seinen Mund vom süßen Feuer ihrer Lippen. Er richtete sich auf, entfernte sich von ihr und spürte, wie sie auf ihn zuschwankte, ebenso aus dem Gleichgewicht gekommen wie er.
    »Langsam, Liebes.« Er betrachtete sie, wie sie in seiner Umarmung stand, dann schob er sie langsam von sich. »Es ist besser, wenn wir hinuntergehen. Ihr seid erschöpft, und dies ist weder der richtige Augenblick noch der richtige Ort. Ich entschuldige mich dafür, die Situation ausgenutzt zu haben.«
    Sie öffnete den Mund, um etwas zu sagen, sah die beiden Matrosen in den Wanten, die er auch bemerkt hatte, errötete und nickte nur.
    Marcus holte tief Luft und kämpfte das heiße Begehren nieder, das ihn immer noch durchflutete. Bis sie seine Kajüte erreicht hatten, war sein klarer Verstand zurückgekehrt. Sein Körper plagte ihn zwar noch, aber seine Gedanken funktionierten wieder, und er hatte sich unter Kontrolle.
    Herr im Himmel! Was, in aller Welt, tat er denn nur? Brianne Winters war unschuldig. Selbst wenn sie ihn so sehr begehrte wie er sie, wäre es einfach nicht richtig, sie zu nehmen. Eine Heirat stand außer Frage und war ganz sicher nicht das, was er wollte. Seine Welt, seine Träume, alles drehte sich um sein Leben auf hoher See. Da war kein Platz für Brianne Winters oder irgendeine andere Frau.
    Und er konnte sie nicht einfach nehmen und dann verlassen. Sie war ein süßes, naives junges Mädchen, das gerade erst zur Frau geworden war. Sie verdiente einen Ehemann und eine Familie, und wenn er ihr erst die Unschuld nahm, war die Wahrscheinlichkeit zu groß, dass sie dafür nie wieder eine Chance bekommen würde.
    Und außerdem war da ja auch noch die Möglichkeit, dass sie schwanger wurde. Ein Kind brauchte einen Vater, jemanden, der für es da war und es durch sein Leben begleitete. Doch Marcus hatte nicht die Absicht, irgendwo anders zu sein als auf hoher See.
    Wie er ihr schon gesagt hatte, die See war sein Leben, seine Liebe. Alles, was er je gewollt hatte.
    Er wandte sich Brianne zu. »Es ist Zeit, dass Ihr ins Bett kommt«, sagte er ein wenig zu rau. »Ihr seid müde und braucht Schlaf.«
    Verwirrung stand dunkel in ihren goldenen Augen. »Ihr seid ärgerlich. Es tut mir Leid, wenn ich etwas getan habe, das Euch nicht gefallen hat.«
    »Was mir nicht gefallen hat?« Er ließ eine Hand durch die Luft sausen, und seine Stimmung wurde noch finsterer. »Herrgott noch einmal - hat Euch denn nie jemand gesagt, was geschieht, wenn eine Frau einen Mann so küsst, wie Ihr mich geküsst habt?«
    Brandy befeuchtete sich die Lippen. »Ich dachte... ich dachte, das gefällt Euch.«
    »Mein Gott - natürlich hat mir das gefallen! Ich bin schließlich ein Mann, oder? Oder denkt Ihr vielleicht immer noch, dass, was immer Ihr tut, Ihr bei mir in Sicherheit seid? Ihr glaubt, Ihr könnt mich verlocken mit Eurem köstlichen kleinen Körper, mich küssen, mich jene hübschen Brüste streicheln lassen, und ich stehe brav da wie ein Narr und ziehe Euch nicht in mein Bett. Wenn es das ist, was Ihr glaubt, dann macht Ihr einen schweren Fehler. Ich warne Euch, Brianne, verhaltet Euch weiterhin mir gegenüber so aufreizend, wie Ihr es tut, und Ihr werdet Euch irgendwann flach auf dem Rücken unter mir wiederfinden. Und ich werde Euch nehmen - da gibt es keine Frage. Ich werde genau das tun, was der Rest der Mannschaft sowieso glaubt, dass ich schon getan habe.«
    Brandy starrte ihn an, als hätte sie ihn noch nie gesehen, ihr Blick war voller Unglauben und vielleicht auch ein wenig Angst. Schuldgefühle überkamen ihn. Es war kaum ihre Schuld gewesen. Sie war eine unerfahrene Jungfrau, während er mit mehr Frauen im Bett gewesen war, als er sich erinnern wollte. Mein Gott, er hätte klüger sein sollen.
    »Ich benehme mich nicht aufreizend«, sagte sie leise. Obwohl sie das Kinn hoch hielt, zitterte ihre Unterlippe ein wenig. »Und nicht ich habe Euch geküsst, sondern Ihr mich.«
    Die Erinnerung kehrte zurück, und Marcus unterdrückte ein Ächzen. Sein Körper pulsierte immer noch vor Verlangen nach ihr. Seine Gedanken wirbelten um das Gefühl ihrer vollen Brüste in seiner Hand. »Geht ins Bett«, sagte er etwas sanfter. »Wir werden beide besser dran sein, wenn wir so tun, als wenn heute Abend nichts geschehen wäre.«
    Ihr Blick traf

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