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Was fuer eine Nacht Cowboy

Was fuer eine Nacht Cowboy

Titel: Was fuer eine Nacht Cowboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mcallister
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gab er wehmütig zu.
    War er schon im Supermarkt nicht nützlich, so war er hinterher beim Einräumen in den Kofferraum noch weniger hilfreich. Bis er durch den Schnee gehumpelt war, die Krücken verstaut hatte und sich dann zu Tess umwandte, hatte sie die Taschen längst verladen und wartete darauf, dass er einstieg.
    Tess lenkte den Wagen problemlos über die schneebedeckten Straßen. Nur einmal, an einer Ampel, gerieten sie etwas ins Rutschen. Da zuckte Noah zusammen. Die Erinnerungen an den Unfall wurden sofort wach.
    Flüchtig sah Tess ihn an. “Entschuldige. Alles in Ordnung?” Zum ersten Mal zeigte sie ein wenig Besorgnis, so dass er sich daran erinnerte, wie es vor acht Jahren gewesen war.
    “Ja, sicher.” Er hob gleichmütig die Schultern und versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, dass er Herzklopfen hatte. “Ich bin nur ein bisschen nervös, schätze ich.”
    “Taggart sagte, du hättest gesehen, wie es passierte.”
    “Ja, es hat mich zu furchtbar erschreckt.“
    Susannah beugte sich vor. „Was hat dich erschreckt?”
    “Ich habe einen Autounfall gehabt. Deshalb muss ich an Krücken gehen.
    Ihre Augen weiteten sich. „Ich dachte, das wäre beim Reiten passiert. Was war denn?”
    Er erzählte es ihr kurz, während sie ihn besorgt musterte. Ihre Unterlippe bebte, und sie strich sich mit der Zunge darüber. “Du … du musst nicht sterben, oder?”
    “Auf keinen Fall.“
    Sie schien etwas beruhigt, musterte ihn aber weiterhin besorgt. Zögernd schob sie ihre Hand zwischen die Rückenlehne der vorderen Sitze und umfasste seine.
    Er wandte sich zu Susannah um und lächelte.
    “Mir geht es gut, Susannah”, wiederholte er, als Tess auf einen Parkplatz fuhr, wo Weihnachtsbäume verkauft wurden. “Ich habe mich noch nie besser gefühlt.” Er war überrascht, dass das die Wahrheit war. Er hatte aufgehört, sich selbst zu bemitleiden, als er entdeckt hatte, dass er Vater war. Er hatte keine Sekunde Zeit gehabt, sein Schicksal zu beklagen.
    Er stieg aus, stützte sich auf seine Krücken und sah Susannah nach, wie sie auf die Weihnachtsbäume zustürmte und sich nach einem geeigneten Exemplar umschaute.
    Tess kam langsam um den Wagen herum, als rechnete sie insgeheim damit, dass er sie zur Rechenschaft ziehen würde, sobald sie mit ihm allein war.
    Einerseits wollte er das auch am liebsten tun. Wie hat sie mir Susannah vorenthalten können? fragte er sich. Doch andererseits war ihm klar, dass es nicht allein ihre Schuld war.

    Jedenfalls konnten sie nicht jetzt darüber sprechen.
    Noah holte tief Luft und atmete ruhig aus. “Sie ist wunderhübsch”, sagte er.
    Ohne sich zu berühren, standen sie nebeneinander. Tess hatte ihre Hände in die Taschen ihrer Daunenjacke geschoben. Schneeflo cken wehten ihr ins Haar und schmolzen zu Wassertropfen. Im hellen Schein der bunten Weihnachtsbeleuchtung fielen ihm ihre, rosigen Wangen und ihre frechen Sommersprossen auf. Nicht nur Susannah ist hübsch, dachte er, ballte seine Hände zu Fäusten und widerstand der Versuchung, Tess anzufassen.
    Tess nickte. Ein schwaches Lächeln huschte über ihr Gesicht. “Das ist sie.”
    Susannah tauchte zwischen zwei Bäumen auf und winkte ihnen. “Kommt her, seht euch den hier an!”
    “Wenn es dir schwer fällt zu gehen, kannst du im Wagen warten”, sagte Tess.
    Eine von Noahs Krücken rutschte auf einem vereisten Fleck weg. Das störte ihn nicht. Um nichts auf der Welt wollte er dieses Erlebnis hier verpassen.
    “Du hast recht, der ist schön”, sagte Tess zu Susannah, als er die beiden schließlich erreichte. Der Baum war, etwa zwei Meter fünfzig hoch, ganz gerade gewachsen und hatte dichte Zweige. Ein wunderbarer Baum, das sah Noah auf einen Blick. “Aber er ist zu groß.“
    Susannah machte ein betrübtes Gesicht. “Wieso? Wieso ist er zu groß?“
    “Wir müssten mindestens einen Meter absägen, um ihn auf den Tisch …“
    “Wir brauchen keinen Tisch. Warum können wir ihn nicht auf den Boden stellen? Sonst haben wir immer einen kleinen Baum.” Susannah schaute ihre Mutter bittend an.
    Tess strich Susannah über das dunkle Haar. “Kleine Bäume wollen auch ein Zuhause finden.”
    Trotzig schob Susannah ihre Unterlippe vor. “Ich weiß. Aber wir haben schon so viele kleine Bäume gehabt. Bitte, Mommy! Nur dieses eine Mal?” Flehentlich schaute sie ihre Mutter an, dann wandte sie sich an Noah. “Findest du den nicht auch super?”
    „Ja, das ist er wirklich”, pflichtete ihr Noah bei.
    Tess warf ihm

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