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Was fuer eine Nacht Cowboy

Was fuer eine Nacht Cowboy

Titel: Was fuer eine Nacht Cowboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mcallister
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ihm. In der Tür blieb sie stehen.
    “Du auch, Mommy.”
    Tess zögerte. Aber Susannah wartete, und es war ein festes Ritual. Tess schluckte, dann nickte sie.
    Susannah war vor ihnen im Zimmer und lag schon im Bett. Mit einem seligen Lächeln schaute sie von einem Elternteil zum anderen. Dann hielt sie Noah ihre Hand hin. Ungeschickt nahm er sie in seine. Die andere Hand reichte sie ihrer Mutter. Tess umfasste die schmalen Finger.
    Susannah seufzte zufrieden. “Wie schön.”
    “Gute Nacht.” Tess beugte sich zu ihrer Tochter hinunter und gab ihr einen Kuss auf den Mund. Kleine Arme schlangen sich um ihren Hals. Susannah zog sie so weit zu sich herunter, dass sie ihr einen dicken Schmatzer geben konnte.
    “Nacht, Mommy. “
    Es schnürte Tess die Kehle zu, die große Freude ihrer Tochter zu beobachten.
    “Träum süß, mein Schatz”, flüsterte sie. Bitte, lass ihn sie nicht verletzen, betete sie. Dann löste sie sich von Susannah und trat zurück, als ihre Tochter sich an Noah wandte.
    Er sah so ernst aus, wie sie es bei ihm kaum je erlebt hatte. Tess fragte sich, ob er wusste, was es bedeutete, ein Kind zu haben. Konnte er sich vorstellen, wieviel Freude und Kummer, wieviel Trost und wieviel Verantwortung damit verbunden war?
    Natürlich nicht. Wie sollte er auch? Er wusste erst seit ein paar Stunden von Susannahs Existenz und hatte keine Ahnung, wie es war, Kinder zu haben.
    Aber jetzt, wo er wusste, dass er eine Tochter hatte, was würde er da machen?
    Ein Abend, eine Mahlzeit und den Kauf eines Weihnachtsbaumes waren schön und gut, aber das waren keine Sachen von Dauer. Natürlich, morgen würde er noch hier sein. Das hatte er ihr versprochen.
    Aber danach?
    Man musste nicht Gedanken lesen können, um zu erkennen, dass Susannah ihn für immer bei sich haben wollte. Doch was wollte Noah? Wie groß war die Wahrscheinlichkeit, dass er für immer blieb?

    Es versetzte Tess einen Stich, als sie sah, wie er die Kleine anlächelte. “Nacht, Susannah”, sagte er leise zu ihr.
    Sie griff nach seiner Hand und zog ihn zu sich heran. Er kniete sich hin, näherte sich ihr seltsam scheu und recht ungeschickt, fand Tess, obwohl das an seinen Verletzungen liegen konnte.
    Er beugte sich über sie und küsste sie auf den Mund. Es war ein liebevoller, zärtlicher Kuss. Ein väterlicher Kuss.
    Tess traten Tränen in die Augen.
    In wenigen Sekunden war es vorbei. Noah zeigte sich sichtlich bewegt, als er sich zurückzog und aufrichtete. Aber Susannah hielt ihn fest. Mit ihren kleinen Fingern strich sie über seine Bartstoppeln. Dann lächelte sie und bedachte Noah mit einem vertrauensseligen Blick, der Tess ins Herz schnitt.
    “Ich wusste, dass du kommen würdest”, sagte sie.

4. KAPITEL
    Weder Tess noch Noah sagte etwas, als sie Susannahs Zimmer verließen und nach unten gingen. Beide war jedoch klar, was nun folgen musste.
    Der Augenblick der Aussprache war gekommen - zum ersten Mal nach acht Jahren mussten sie offen miteinander reden. Noah war froh, dass er wenigstens wusste, um was es ging, auch wenn er keinen rechten Anfang fand.
    Tess stand im Türrahmen, musterte Noah besorgt und angriffslustig zugleich.
    So wie sie da stand, die Hände zu Fäusten geballt, erinnerte sie ihn an eine Bärin, die bereit war, ihr Junges zu verteidigen.
    Und verdammt noch mal, Noah wollte sie am liebsten angreifen! Er wollte sie packen, schütteln und sie fragen, was sie sich dabei gedacht hatte, ihm all die Jahre zu verschweigen, dass er eine Tochter hatte.
    Doch wenn er es nüchtern betrachtete, dann musste er zugeben, dass sie vernünftig gehandelt hatte. Sosehr es ihn auch schmerzte, er verstand, was sie dazu bewogen hatte. Und in der Hinsicht hatte sie nun mal recht gehabt. Vor acht Jahren war er ebenso wenig in der Lage gewesen, Vater zu sein, wie Ehemann zu werden.
    Auch wenn er das wusste, fiel es ihm nicht leichter, die Wahrheit zu akzeptieren. Er fluchte vor sich hin.
    “Wirklich schlimm”, brauste Tess auf und missverstand die Ursache für seinen Frust. Wütend stemmte sie die Hände auf die Hüften. “Sicher hast du damit nicht gerechnet, als du herkamst, was? Wahrscheinlich hast du nur ein warmes Bett gesucht. Tut mir leid, Freund, aber stattdessen musst du mit einer Tochter vorlieb nehmen.”
    “Ich wollte nicht …“

    “Ein Kind passt nicht in deinen Lebensstil, nicht wahr?” fuhr Tess fort, ohne ihm die Möglichkeit zu geben, ihr zu widersprechen. “Zu dumm aber auch, was?
    Aber so ist das Leben!” Ihre

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