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Was fuer eine Nacht Cowboy

Was fuer eine Nacht Cowboy

Titel: Was fuer eine Nacht Cowboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mcallister
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beiden heiße Schokolade tranken.
    Tess hatte nicht gewusst, was sie machen sollte, als er ihr ins Haus gefolgt war, deshalb hatte sie Kakao zubereitet und hatte wie ein Aufpasser dabeigestanden, bereit, sofort dazwischenzufunken, wenn einer von ihnen eine unangebrachte Bemerkung machte.
    Aber dann hatte Susannah vorwurfsvoll zu ihr gesagt: “Du bekleckerst deine weißen Sachen noch mit Kakao, Mom.” Da war ihr nichts anderes übrig geblieben, als in ihr Schlafzimmer zu gehen und sich umzuziehen.
    Sie hörte, wie die beiden die Treppe heraufkamen und in Susannahs Zimmer gingen.
    Himmel! Tess griff nach dem blauen Pullover, zog ihn über und schlüpfte rasch in ihre Hausschuhe. Dann hastete sie hinter ihnen her.
    Es war jedoch zu spät.

    Noch vor einer Stunde hatte Noah in einem tristen beigefarbenen Motelzimmer gesessen. Jetzt hatte er eine völlig neue Welt betreten.
    Alles kam ihm so unwirklich vor. Befand er sich tatsächlich in Tess’ Küche und trank heiße Schokolade mit seiner Tochter?
    Berichtete sie ihm gerade von ihrer Lehrerin? Von den Geschenken, die die Heimlichen Weihnachtsmänner in ihrer Klasse ausgetauscht hatten? Was, zum Teufel, waren Heimliche Weihnachtsmänner? Sie redete davon, als müsste er das wissen. Also tat er so, als wäre das auch der Fall.
    Er wusste nicht, ob er überhaupt etwas Vernünftiges von sich gegeben hatte.
    Falls nicht, schien Susannah das nicht zu stören.
    Nachdem sie ihre Schokolade getrunken hatten, schaute sie ihn scheu an und fragte: “Willst du mal sehen, wieso ich wusste, dass du mein Dad bist?”
    Er nickte benommen und folgte ihr die Treppe hinauf. Dabei sah er sich in Tess’ Haus so aufmerksam um, wie er nur konnte.
    Es war nicht groß, aber gemütlich und anheimelnd wie ihr kleines Apartment damals vor acht Jahren. Im Wohnzim mer hatte sie einen offenen Kamin und zwei große, hohe Fenster, von denen Man aus in den verschneiten Vorgarten schauen konnte. Auf dem Sofa lag eine Plaiddecke in gedämpften Farben, und neben dem Kamin stand ein vielbenutzter Sessel mit einer gewebten Decke über der Rückenlehne. Auf der anderen Seite des Kamins stand ein Schaukelstuhl, der so ähnlich aussah wie der, den seine Mutter früher gehabt hatte. Die Küche war in Weiß und Grün gehalten, die Tapete hatte ein weiß-grünes Karomuster.
    Tess hatte eine Reihe verschiedener Kupferkessel in allen möglichen Größen und Formen auf einem Regal unter der Decke arrangiert. Als sie die Treppe hinaufstiegen, entdeckte Noah Fotos, die Susannah vom Baby bis hin zur Schülerin der zweiten Klasse zeigten.
    Das Haus war wirklich mehr als gemütlich, und nirgends gab es etwas in Beige. Noah gefiel es hier sehr gut.
    Ganz flüchtig spähte er in Tess’ Schlafzimmer, als Susannah ihn daran vorbeiführte. “Das ist mein Zimmer”, sagte sie und stieß die hinterste Tür auf.
    “Siehst du?” Sie deutete auf ihren Nachttisch.
    Drei gerahmte Fotos standen darauf. Das erste war eine Aufnahme aus dem Sommer von Susannah und Tess im Boot. Lachend schauten die beiden sich an.
    Das zweite war ein etwas verblasster Schnappschuss von Noah und Tess, Arm in Arm. Er blickte in die Kamera, während Tess ihn anlächelte. Im ersten Moment staunte Noah, wie unschuldig sie damals ausgesehen hatte. Davon war heute nichts mehr übrig.
    Er wandte sich ab und betrachtete sich das dritte Bild. Es war ein Foto von ihm. Ein neueres von einem seiner letzten Rodeos. Er war verschwitzt, grinste und bekam eine Schnalle überreicht.
    “Das war, als du in Cheyenne gewonnen hast”, erklärte ihm Susannah.
    Er blinzelte verwundert. “Cheyenne? Vergangenen Sommer?“ Er stützte sich auf einer Krücke ab und griff nach dem kleinen gerahmten Foto, um es aus der Nähe zu betrachten. Dann schaute er Susannah an. “Du warst da?”
    “Ich habe Mom gebeten, mit mir hinzugehen. Ich wollt e sehen, wer du bist.“
    “Warum hast du… ” Er verstummte. Warum hast du dich nicht vorgestellt?
    wollte er fragen. Mir gesagt, wer du bist? Benommen schüttelte er den Kopf.
    “Mom fand, wir sollten dich nicht belästigen”, erwiderte Susannah auf die unausgesprochene Frage.
    “Mich nicht belästigen?” Ungläubig starrte er sie an.
    Sie hob ihre schmalen Schultern. “Sie hatte Angst, du würdest mich nicht kennen lernen wollen und ich wäre dann enttäuscht.”
    “Sie hat geglaubt, ich würde meine eigene Tochter nic ht kennen lernen wollen?”
    “Sie sagte, ich sollte mir nicht zu große Hoffnungen machen. Aber sie ist

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