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Was fuer eine Nacht Cowboy

Was fuer eine Nacht Cowboy

Titel: Was fuer eine Nacht Cowboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mcallister
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“So.”
    Dann hatte er gestaunt, wie seine sonst ernste Mutter sich einfach nach hinten in den Schnee fallen ließ und ihre Anne bewegte. So etwas Seltsames hatte sie noch nie gemacht, und er musste laut lachen.
    Sie hatte auch gelacht. “Komm, mach auch einen Engel, Noah”, hatte sie gesagt und war vorsichtig aufgestanden, damit die Form, die sich im Schnee abgedrückt hatte, nicht verwischt wurde.
    Und er hatte es ihr nachgemacht. Hinterher hatte sie ihn hochgehoben, in die Anne genommen und fest an sich gedrückt.
    “Siehst du?” hatte sie lächelnd gesagt und ihre Nase an seiner kalten Wange gerieben. “Wir sind Engel.”
    Das war kurz vor dem letzten Weihnachtsfest gewesen, das er mit seiner Mutter erlebt hatte. Fünf Monate später war sie bei einem Autounfall ums Leben gekommen.

    Tess backte noch mehr Plätzchen, diesmal Lebkuchen, als Noah und die Mädchen ins Haus kamen. Schon im Flur duftete es nach Zimt, Muskatnuß, Ingwer und anderen Gewürzen. Wie bei den Engeln im Schnee, so schnürte sich Noah auch jetzt bei dem Duft die Kehle zu.

    Aber dieses Gefühl hielt nicht lange an. Nachdem Susannah ihre Jacke, die Handschuhe und die Stiefel ausgezogen hatte, fasste sie nach seiner Hand und schaute erwartungsvoll zu ihm auf. “Stichst du jetzt mit uns die Plätzchen aus?”
    Tess hatte sich wieder beruhigt und verlangte: “Wascht euch die Hände. In der Schublade sind Schürzen.”
    Bevor es Noah richtig bewusst wurde, hatten er, Susannah und Libby sich jeder eine Schürze umgebunden. Danach rollte er den Teig aus, damit die beiden Mädchen mit den Formen Weihnachtsmänner, Tannenbäume und Engel ausstechen konnten. Tess schob die belegten Bleche, in den Backofen. Im Hintergrund liefen Weihnachtslieder, bei denen die Mädchen mitsangen. Noah und Tess schenkten sich ein Lächeln.
    Es war das erste herzliche Lächeln, das er seit acht Jahren bei, ihr gesehen hatte. Bei dem Anblick machte sein Herz einen freudigen Satz.
    Als sie fast fertig waren, klopfte es an der Hintertür. Tess öffnete einer Frau, die Anfang Dreißig war.
    “Mom!” rief Libby. “Hast du die Engel im Schnee gesehen, die wir im Garten gemacht haben?”
    Die Frau nickte. “Hoffentlich war es nicht zuviel”, sagte sie zu Tess. Dann bemerkte sie Noah und wandte sich überrascht und abwartend an Tess.
    Zögernd stellte Tess Noah vor. “Das ist Janna. Janna, das ist Noah. Als sie innehielt, fügte Susannah rasch hinzu: “Mein Dad.”
    Janna war sichtlich erstaunt, bemühte sich um ein höfliches Lächeln und reichte ihm die Hand. “Nett, Sie kennen zu lernen.” Jedes Wort schien eine tiefere Bedeutung zu haben.
    Noah lächelte trocken, als er ihr die Hand schüttelte. “Das gilt auch für mich.“
    “Na ja, ich hätte nie gedacht … Ich meine, Tess hat nicht erwähnt, dass Sie kämen.” Janna wurde verlegen.
    “Sie wusste es nicht”, erklärte Susannah. “Ich habe extra dafür gebetet.”
    Darauf fiel Janna keine Erwiderung ein. Ihr Blick glitt zwischen Vater, Tochter und Mutter hin und her, ehe sie eine entsprechende Antwort gefunden hatte.
    “Also dann, Libby, lauf, hol deine Jacke, damit Tess und Susannah und - Noah noch etwas vom Nachmittag haben.”
    Libby stöhnte. “Mom, ich … “
    “Mach zu!” Jannas Ton duldete keinen Widerspruch. Libby seufzte, kletterte vom Stuhl und gehorchte. “Vielleicht kann ich nachher noch mal wiederkommen”, sagte sie zu Susannah.
    Janna schob ihre Tochter zur Tür und sah noch einmal Tess über die Schulter an. “Entschuldige”, hörte Noah sie leise raunen. “Das hättest du mich wissen lassen sollen. Ich hätte sie doch mitnehmen können.”
    “Unsinn! Das war nicht nötig. Es ist sowieso nur vorübergehend.”
    “Er bleibt nicht über Weihnachten?” erkundigte sich Janna.
    “Doch”, erklärte Susannah, die die Unterhaltung mitbekommen hatte.
    „Ja, das schon”, gab Tess zu. “Aber nicht für immer.”

    Sie schufen sich Erinnerungen. Diesmal alle drei zusammen. Erinnerungen an Engel im Schnee, Weihnachtsgebäck, kindlic hes Kichern, herzliches männliches Lachen.
    Doch Tess dachte auch daran, dass es nur vorübergehend war, wie sie Janna gegenüber geäußert hatte. Ein kurzes Aufflackern von etwas Wunderbarem -
    wie damals die beiden Wochen, die sie und Noah miteinander verbracht hatten.
    Es würde nicht für immer sein.
    Sie bemühte sich, daran zu denken. Dennoch gelang es ihr nicht, sich der weihnachtlichen Stimmung zu entziehen.
    “Ich darf es nicht

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