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Was geschah mit Mara Dyer?: Roman (German Edition)

Was geschah mit Mara Dyer?: Roman (German Edition)

Titel: Was geschah mit Mara Dyer?: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Hodkin
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Bett. »Eigentlich sollten wir längst dort sein. Ich will, dass du genug Zeit hast, um es auszukosten. Aber wir können unterwegs bei Mireya vorbeischauen.«
    »Nocheine Freundin?«
    »Ein Restaurant. Kubanisch. Das beste weit und breit.«
    Als wir zum Wagen kamen und Noah die Tür für mich öffnete, lächelte Albert. Sobald das Anwesen außer Sichtweite war, kratzte ich meinen Mut zusammen und bombardierte Noah mit den Fragen, die mich quälten, seit ich von seinen Verhältnissen erfahren hatte. Den finanziellen.
    »Also, was seid ihr für welche?«, fragte ich.
    »Was wir für welche sind?« Er schob sich die Sonnenbrille auf den Kopf.
    »Na, deine Familie. Hier leben doch wahrscheinlich nur Basketballspieler und ehemalige Popstars.«
    »Meinem Vater gehört eine Firma.«
    »Okaaay«, sagte ich. »Und welche Art von Firma?«
    »Biotechnologie.«
    »Und wo ist der reiche Daddy heute Morgen?«
    Noahs Gesicht wirkte merkwürdig leer. »Keine Ahnung, ist mir auch egal«, sagte er leichthin und sah stur geradeaus.
    »Wir stehen uns … nicht nahe«, fügte er hinzu.
    »Offensichtlich.« Ich wartete darauf, dass er fortfuhr, doch stattdessen schob er sich die Sonnenbrille wieder auf die Nase und versteckte seine Augen dahinter. Zeit, das Thema zu wechseln. »Und warum hat deine Mutter keinen britischen Akzent?«
    »Sie hat keinen englischen Akzent, weil sie Amerikanerin ist.«
    »Ist das denn die Möglichkeit?«, spottete ich. Ich sah aus den Augenwinkeln, dass Noah lächelte. Er zögerte kurz, ehe er fortfuhr.
    »Sie stammt aus Massachusetts. Und im Übrigen ist sie nicht meine biologische Mutter.« Er sah mich von der Seite an, um meine Reaktion zu überprüfen. Ich ließ mir nichts anmerken. Ich wusste nicht viel über Noah, abgesehen von den Gerüchten über seine außerschulischen Aktivitäten. Doch in diesem Moment wurde mir klar, dass ich mehr wissen wollte. Als er mich heute Morgen abgeholt hatte, hatte ich keine Ahnung gehabt, was mich erwartete, und in gewisser Weise war das immer noch so. Trotzdem hatte ich keine Angst mehr, dass es sich um irgendeine Gemeinheit handeln könnte, und das machte mich neugierig.
    »Meine Mutter ist gestorben, als ich fünf und Katie knapp vier war.«
    Sein Geständnis riss mich aus meinen Gedanken und ich fühlte mich wie ein Idiot, weil ich schon zum zweiten Mal ein unangenehmes Thema angeschnitten hatte. »Tut mir leid«, sagte ich lahm.
    »Danke«, erwiderte er und starrte auf die Straße. »Es ist schon lange her und ich erinnere mich kaum noch an sie«, fuhr er dann fort, wirkte aber angespannter. Er schwieg eine Weile und ich fragte mich, ob ich vielleicht etwas sagen sollte. Ich musste daran denken, dass mir nach Rachels Tod alle möglichen Leute ihr Beileid bekundet hatten und dass ich es gar nicht hatte hören wollen. Es gab einfach nichts zu sagen.
    Noah überraschte mich, indem er weitererzählte. »Vor ihrem Tod waren sie und mein Dad und Ruth«, er wies mit dem Kopf nach hinten in Richtung des Hauses, »die dicksten Freunde. Ruth ist in England zur Schule gegangen. So haben sie sich kennengelernt, und sie blieben auch während ihres Studiums in Cambridge Freunde, stellten die Stadt auf den Kopf und organisierten Protestaktionen.«
    Ich hob fragend die Augenbrauen.
    »Ruth hat mir erzählt, dass meine Mutter von den dreien die … Engagierteste war. Sie hat sich an Bäume gekettet, ist in Forschungslabore der Uni eingebrochen und hat Labortiere befreit«, erzählte Noah, während er sich eine Zigarette zwischen die Lippen klemmte. »Sie sind zu dritt durch die Gegend gerannt und haben das gemacht – unglaublich, wenn man meinen Vater kennt –, und irgendwie hat er meine Mutter dazu gebracht, ihn zu heiraten.« Die Zigarette baumelte beim Reden zwischen seinen Lippen und zog meine Augen an wie ein Magnet. »Da gingen sie noch aufs College. Als ultimativen Akt der Rebellion oder so was.« Er zündete die Zigarette an, öffnete sein Fenster und inhalierte. Sein Gesicht hinter den dunklen Gläsern wirkte äußerst kontrolliert.
    »Meine Großeltern waren nicht begeistert. Sie stammen aus altem Geldadel und waren von Anfang an wenig angetan von meiner Mutter, weil sie fanden, dass sich mein Vater seine Zukunft verbaue, bla, bla. Aber sie haben trotzdem geheiratet. Meine Stiefmutter ging zurück in die Staaten, um dort Tiermedizin zu studieren, und meine Eltern lebten eine Zeit lang als Bohemiens . Als sie Kinder bekamen, freuten sich meine Großeltern. Katie und ich

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