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Was habe ich getan?

Was habe ich getan?

Titel: Was habe ich getan? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Prowse
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Also, da heute Dienstag ist, meine ich, dass wir loslegen können.«
    Kate strahlte. »Gut. Dann lasst uns gehen.«
    »Bist du dir sicher, dass du okay bist, Süße?«
    Natasha wusste nur allzu gut, wie aufschlussreich Kunst sein konnte, und sie war besorgt, dass das Erlebnis nicht so positiv ausfallen könnte, wie ihre Freundin es sich erhoffte.
    »Ja, ich bin mehr als okay.« Kate ging allein voraus.
    Das Gebäude war schön: großartig, mit viel Marmor, korinthischen Säulen und einem breiten, ausladenden Treppenaufgang. Kate bewunderte die riesigen, kunstvollen Ölgemälde an den Wänden. Ihr kleines Mädchen befand sich in guter Gesellschaft. Man stelle sich vor, dass ihre Tochter ihre Ausstellung an einem solchen Ort präsentierte. Vor Stolz schwoll ihr die Brust, was ihr das Schlucken erschwerte. Lydia …
    Sie verweilte vor dem Poster im Foyer des Obergeschosses – eine vergrößerte Version des Bildes auf dem Flyer, der in diesem Augenblick ganz unten in ihrer Handtasche steckte. Lydias makelloser Teint und die strahlenden Augen waren umwerfend.
    Kate holte scharf Luft, als ihr klar wurde, wie viel sie versäumt hatte. Zwar hatte Francesca ihr im Laufe der Jahre ein paar verschwommene Schnappschüsse zugemailt, doch diese Profiaufnahme war etwas ganz anderes. Die Lydia, die sie in Erinnerung hatte, gab es nicht mehr. Dahin waren die Teenagerhaut und das ungeschickt aufgetragene, dicke Augen-Makeup. Jetzt, mit fünfundzwanzig, hatte Lydia ihren Stil gefunden und sich zur Frau entwickelt.
    Kate studierte Lydias Bilder eingehend und las alle Titel gewissenhaft – Titel wie Verlust der Selbstkontrolle und Das unterbrochene Leben. Lydia war eindeutig begabt. Sie hatte ihre Fertigkeiten beträchtlich verbessert, seit Kate zum letzten Mal eines ihrer Werke gesehen hatte. Kate näherte sich mit einer Mischung aus Freude und Faszination jedem der Gemälde, auch wenn sie sie nicht ganz verstand.
    Es war ein seltsames und einzigartiges Erlebnis. Kate war sich sicher, dass sie die Handschriften ihrer Kinder am winzigsten Fragment erkennen würde, ihre Stimmen an einem einzigen Wort identifizieren könnte, das sie in einer Gruppe sprachen, ihre Anwesenheit allein durch ein Husten bemerken würde. Sie hatte aber nicht in Erwägung gezogen, dass Lydias Persönlichkeit an jedem Pinselstrich so leicht zu identifizieren sein würde. Die kühnen Farben und zeitgenössischen Themen waren genauso Elemente ihres Charakters wie ihre Stimme und ihr Humor. Kate konnte erkennen, dass diese Arbeiten die Weiterentwicklung all der früheren Skizzen und Bilder waren – bis in ihre Kindheit zurück.
    Als Janeece und Natasha Kate einholten, stand sie gerade wie gelähmt vor einer großen Leinwand von etwa viereinhalb auf viereinhalb Metern. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht studierte sie jeden Quadratzentimeter. Ihre Hände flatterten vor ihrer Brust. Sie wollte vor Freude jauchzen.
    Natasha las den Titel. » Mein Hintergrundgeräusch – das ist ein interessanter Titel, was meint ihr, bedeutet er?«
    Kate drehte sich zu ihrer Freundin um, der Kunstexpertin, und konnte die Bedeutung des Werks mit Tränen in den Augen sicher interpretieren.
    »Das bin ich, Tash. Ich bin ihr Hintergrundgeräusch. Nicht cool, sondern wie Marmelade oder ein Lieblingskissen.«
    Kate strich mit den Fingern über die Farbkleckse, die zwei Lautsprecher darstellten, aus denen Blumen, Erdbeeren und Wäscheklammern in allen Regenbogenfarben herausquollen. Es war schön, und es war eine Botschaft, die Kate klar und deutlich entzifferte. Ihr ging das Herz vor lauter Glück auf.
    »Ach, Lydia, mein kluges, schönes Mädchen! Ich warte auf dich.«
    Als Natasha und Kate in die Einfahrt zum Haus einbogen, diskutierten sie noch immer über verschiedene Details von Lydias Werk. Kate wusste, dass sie das, was sie gesehen hatte, wieder und wieder analysieren und interpretieren würde. Sie fühlte sich ihrem kleinen Mädchen nahe. Ihre Hand hatte die Farbe berührt, die die Hand ihrer Tochter aufgetragen hatte. Es war wunderbar. Aber der Zustand der Begeisterung sollte nicht lang andauern, nachdem die Haustür erst einmal geöffnet war.
    »Ach, Kate, ich bin so froh, dass du wieder da bist. Wir haben ein Problem.«
    »Was für ein Problem, Tom? Steht das Haus in Flammen, und du hast die Nummer der Feuerwehr vergessen? Oder sind uns die Kekse ausgegangen, und wir müssen uns mit Kuchen begnügen? Ich hoffe wirklich, dass es sich eher um Letzteres handelt. Ich will nicht,

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