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Was ich dir noch sagen muss

Was ich dir noch sagen muss

Titel: Was ich dir noch sagen muss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxine Sullivan
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Adoptiveltern von unserer Hochzeit erzählen?“, unterbrach Dominic plötzlich die Stille.
    Von der inneren Ruhe, die sie gerade noch verspürt hatte, war jetzt nichts mehr übrig. Wie viel wusste Dominic über ihre Familie? Liams Vater hatte angeblich kurz nach ihrer Hochzeit einen Bericht über sie beantragt und auch erhalten. Aber das war Jahre her und es gab vermutlich keinen aktualisierten Bericht. Aus diesem Grund wusste Dominic bestimmt auch nicht, dass Joe im Pflegeheim war.
    „Ja, ich werde sie anrufen, wenn wir wieder in der Stadt sind“, gab Cassandra vor. Ihre Schwester Penny wäre sicher verletzt, wenn sie über die Zeitung von der Hochzeit erfahren würde. Aber Dominic würde sie sowieso erst dann bekannt geben, wenn seine Eltern von ihrer Segelreise zurück wären. Und das dauerte sicher noch eine ganze Weile.
    „Und außerdem sind es nicht nur meine Adoptiveltern, Dominic. Sie sind meine Familie. Ich mache da keinen Unterschied. Wir stehen uns so nah, als ob sie meine leiblichen Eltern wären.“
    „Du hast sie aber nicht zur Hochzeit eingeladen.“
    „Überrascht dich das?“, fragte Cassandra spöttisch.
    Er schien über ihre Frage ernsthaft nachzudenken. „Wären sie denn gekommen?“
    „Wenn ich sie darum gebeten hätte, schon.“ Penny hätte sicher ihren Mann und ihre Kinder aus Sydney mitgebracht und sich vermutlich damit auch noch verschuldet.
    Ihre Schwester hatte nicht genug Geld, um die Kosten für Joes Pflegeheim mitzutragen, deshalb hatte Cassandra dafür von Anfang an die Verantwortung übernommen. Aber es machte ihr nichts aus.
    „Also verstehst du dich gut mit ihnen?“
    Die Frage verletzte sie ein wenig, aber sie ließ sich nichts anmerken. „Ja, wir kommen gut miteinander aus.“
    „Erzähl mir von ihnen.“
    Oh, jetzt wird es gefährlich! Cassandra versuchte, so locker wie möglich zu bleiben. „Ich habe eine Schwester, Penny. Sie lebt in Sydney mit ihrem Mann und den beiden Kindern.“ Sie hielt inne. Was sollte sie von Joe erzählen? Wenn sie zu viel sagen würde …
    „Und was ist mit deinen Eltern?“, unterbrach Dominic ihren Gedankengang. „Dein Vater war doch vor ein paar Jahren ziemlich krank, oder nicht? Meine Mutter hat mal etwas erzählt.“ Ihr Herz pochte laut.
    Jetzt bloß ruhig bleiben , ermahnte sie sich selbst. „Das stimmt, aber es geht ihm jetzt besser“, schwindelte sie, „er wohnt bei meiner Schwester.“
    „Und deine Mutter?“
    „Sie starb ganz plötzlich vor etwa fünf Jahren.“ Mary war erst sechzig gewesen, und die Erinnerung an ihre liebevolle Mutter schmerzte immer noch.
    Dominic sah sie lange schweigend an. „Was ist mit deinen leiblichen Eltern passiert, Cassandra?“
    Es war schon so lange her, und sie dachte nur noch selten daran. Aber jedes Mal, wenn sie sich daran erinnerte, krampfte sich ihr Herz zusammen. „Meine leibliche Mutter kam bei einem Autounfall ums Leben, als ich sechs Jahre alt war, und mein Vater starb, als ich neun war. Aber er war für mich schon lange vorher gestorben.“
    „Das tut mir leid. Es war sicher traumatisierend für dich.“
    Es schnürte ihr die Kehle zu. „Danke. Ja, es war schrecklich“, brachte sie leise hervor. Seine Anteilnahme tat ihr gut.
    „Aber es klingt ganz so, als habe dich deine Adoptivfamilie gut aufgenommen.“
    „Ja, das hat sie.“ Aber nicht alle Kinder hatten es so gut gehabt.
    Cassandra zweifelte daran, ob ein wohlhabender Mann wie Dominic, der in eine reiche Familie hineingeboren und mit so vielen Privilegien aufgewachsen war, überhaupt verstehen konnte, dass es für sie auch vollkommen anders hätte kommen können.
    Hatte er eine Ahnung, wie einsam man sich als Kind fühlt, wenn man allein ist? Wenn man niemanden mehr hat, zu dem man gehört? Keinen, der sich um einen kümmert und einen beschützt? Er hatte seinen Bruder verloren, als er bereits erwachsen war. Das war etwas ganz anderes.
    „Man hat mich vorher allerdings noch zu einer Pflegefamilie gegeben. Ich habe es dort gehasst. Die leibliche Tochter der Familie war gehässig und hat mir immer die Schuld für alles in die Schuhe geschoben.“
    „Oh, ich verstehe.“
    Verstand er wirklich?
    „Gott sei Dank fand man bald eine neue Familie für mich. Ich hatte großes Glück, dass ich zu den Wilsons kam. Sie hatten bis dahin immer nur Pflegekinder für kurze Zeit aufgenommen, wollten jetzt aber Kinder adoptieren.“ Cassandra wurde es ganz warm ums Herz, als sie sich an die damalige Zeit zurückerinnerte. „Sie waren

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