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Was ich mir schon immer merken wollte

Was ich mir schon immer merken wollte

Titel: Was ich mir schon immer merken wollte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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Conrad Röntgen entdeckten X-Strahlen (später: Röntgenstrahlen) untersuchen wollen und experimentierte zu diesem Zweck mit Uranerz, dessen vermutete Fluoreszenz er durch Sonneneinwirkung auf einer Fotoplatte sichtbar machen wollte. Der Versuch gelang, und so nahm Becquerel an, das Uran gebe X-Strahlen ab. Als er das Experiment ohne Sonnenlicht wiederholte, wurde die Fotoplatte jedoch auch geschwärzt – offensichtlich durch eine Strahlung, die aus dem Uranerz hervorgehen musste. Becquerel nannte diese Strahlung deshalb »Uranstrahlung«.
    1898 fanden Marie und Pierre Curie heraus, dass das Element Thorium ebenfalls radioaktive Strahlung abgibt und benannten Becquerels »Uranstrahlung« daraufhin in »Radioaktivität« um. Im Rahmen ihrer Dissertation erkannte Marie Curie, dass die geheimnisvolle Energie von der Menge des jeweiligen radioaktiven Elements abhängig ist und dass sie nicht durch Molekülreaktionen entsteht: Vielmehr geht sie nach Curies Überzeugung von den Atomen aus, die seinerzeit als kleinste unteilbare Einheit der Materie aufgefasst wurden. 1899 entdeckte das Ehepaar Curie bei weiteren Forschungen Elemente mit weit höherer Radioaktivität als zuvor bekannt: Das eine Element nannten sie in Anlehnung an Maries Heimatland Polen Polonium, das andere Radium. Vier Jahre später wurden sie zusammen mit Becquerel mit dem Physiknobelpreis ausgezeichnet. Dem neuseeländischen Physiker Ernest Rutherford (1871–1937) blieb 1903 der experimentelle Beweis vorbehalten, dass Atomkerne unter Abgabe von Energie in Form verschiedenartiger Strahlung in andere Atomkerne zerfallen. Darüber hinaus formulierte er das sogenannte Zerfallsgesetz, nach dem jedes radioaktive Atom in einer bestimmbaren Zeitspanne (Halbwertzeit) zerfällt.
    Erhellendes

Marie Curie erhielt 1911 auch den Chemienobelpreis für die Isolierung reinen Radiums.

Fontanes »Effi Briest«
    Mit seinem 1895 publizierten Roman »Effi Briest« legte der deutsche Schriftsteller Theodor Fontane (1819–1898) sein berühmtestes Werk vor. Der dem Realismus verpflichtete Roman behandelt neben dem Thema »Ehebruch« insbesondere die starren gesellschaftlichen Konventionen, an denen die Protagonisten zerbrechen.
    Die Ehe der unbekümmerten 17-jährigen Effi Briest mit dem weit älteren pedantisch-prinzipienfesten Baron von Instetten leidet unter Lieblosigkeit; zudem machen Effi das düstere Haus des Barons und die oft finsteren Erzählungen ihres Mannes über einen früheren Hausbewohner zunehmend Angst. An ihrer wachsenden Einsamkeit und Langeweile ändert auch die Geburt einer Tochter nichts. So schlittert sie in eine Affäre mit dem verheirateten Major Crampas, die sie jedoch vor lauter Schuldgefühlen nicht genießen kann. Als Instetten nach Berlin versetzt wird, ist Effi überaus erleichtert. In der neuen Umgebung wendet sich die Ehe zum Guten, doch dann entdeckt der Baron die Liebesbriefe des einstigen Nebenbuhlers. Der Verlust seiner Ehre, der eherne Moralkodex seines Standes, die gesellschaftlichen Konventionen zwingen ihn, Crampas zum Duell zu fordern und damit auch seine eigene Zukunft zu zerstören: Crampas stirbt, und Effi muss ihren Mann und ihre Tochter verlassen. Als Effi ihre Tochter nach einiger Zeit wiedersieht, haben sich beide derart entfremdet, dass Effi zusammenbricht und schließlich stirbt. Instetten bleibt vereinsamt und verbittert zurück.
    Die auf einer wahren Begebenheit beruhende Geschichte wurde von Fontane ganz im Stile des Realismus sachlich und nüchtern geschildert. Die Frage, wer Schuld am tragischen Ende Effis und Instettens hat, ließ Fontane zwar offen, gleichwohl machte er deutlich, dass beide das Opfer gesellschaftlicher Zwänge sind. In diesem Kontext wurde der Roman in der Folgezeit heftig und kontrovers diskutiert.
    Erhellendes

»Effi Briest« wurde mehrfach verfilmt, u. a. 1969 in der DDR mit Angelica Domröse in der Titelrolle (Regisseur Wolfgang Luderer) und 1974 in der Bundesrepublik mit Hanna Schygulla unter der Regie von Rainer Werner Fassbinder.

Isaac Newton
    Der 1705 geadelte englische Physiker, Astronom und Mathematiker Isaac Newton (1643–1727) begründete mit den Bewegungsgesetzen der Mechanik und seinen Gravitationsgesetzen die klassische theoretische Physik. Zudem schuf er die Grundlagen der Akustik, erforschte die Zusammensetzung des Lichts und erweiterte die Mathematik.
    Der 1643 in Woolsthorpe/Lincolnshire geborene Sohn eines Landwirts durfte erst nach heftigem Widerstand des Vaters ab 1661

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