Was ich mir schon immer merken wollte
Bauwerk ist eng mit der französischen Geschichte verbunden.
Die Kathedrale, mit deren Bau 1163 begonnen wurde, ersetzte einen Vorgängerbau, der auf das 6. Jahrhundert zurückging. Nach der Fertigstellung des Chores wurde die Westfassade mit den drei Portalen und dem Rosettenfenster errichtet. Anschließend kamen bis 1250 die Türme hinzu; es folgten das Querhaus, die Kapellen und das Dach. Nach 150 Jahren war die gotische Kathedrale 1345 fertiggestellt: Der Innenraum ist 130 m lang, 48 m breit und 35 m hoch. 10 000 Menschen finden in Notre-Dame Platz.
Während der Aufklärung wurde der Innenraum »erhellt« – weiße Fenster ersetzten das Buntglas, die Wände wurden weiß übertüncht. Aus der Französischen Revolution ging auch die Kathedrale nicht unbeschadet hervor, denn die Revolutionäre stürmten 1793 das Gotteshaus und zerstörten die Inneneinrichtung. Notre-Dame wurde entweiht und diente zeitweise sogar als Weindepot. 1802 erlaubte Napoleon die erneute liturgische Nutzung und krönte sich in dem Gotteshaus 1804 eigenhändig zum Kaiser. Nicht zuletzt dem französischen Schriftsteller Victor Hugo und seinem 1831 erschienenen Roman »Der Glöckner von Notre-Dame« ist es zu verdanken, dass die Kathedrale wieder größere Beachtung fand. Ab 1844 wurde sie unter Leitung des Restaurators Eugène Viollet-le-Duc in 20 Jahren instand gesetzt. Er ersetzte entwendete Skulpturen, konstruierte u. a. die Wasserspeier in Form von Chimären an den unvollendet gebliebenen Türmen und schuf einen neuen Dachreiter.
Erhellendes
Ende des 20. Jahrhunderts wurde Notre-Dame erneut restauriert, so dass sie heute wieder in altem Glanz erstrahlt und jährlich Millionen von Touristen anzieht.
Von der mittelalterlichen Ausstattung der Kirche sind nur die Chorschranken und einige Grabdenkmäler erhalten geblieben.
Vom Nordturm, der über 387 Treppenstufen erklommen werden kann, bietet sich ein schöner Blick über Paris.
Pjotr Iljitsch Tschaikowsky
Der russische Komponist Pjotr Iljitsch Tschaikowsky (1840–1893) erwarb seinen Weltruhm vor allem durch seine sechs Sinfonien und einige seiner zwölf Opern. Tschaikowskys emotionale Werke schlugen eine Brücke zwischen russischer Melodik und westlicher Musik.
Der am 7. Mai 1840 in Kamsko-Wotkinsk geborene Sohn eines Bergwerkvorstehers studierte Rechtswissenschaften in St. Petersburg und erhielt danach einen Posten im Justizministerium. Seine Leidenschaft aber galt der Musik. Ab 1863 lernte Tschaikowsky am Petersburger Konservatorium, wo u. a. Anton Rubinstein zu seinen Lehrern zählte. Dessen Bruder Nikolai holte den 26-Jährigen 1866 als Professor für Harmonielehre an das Konservatorium in Moskau.
Im selben Jahr legte Tschaikowsky seine 1. Sinfonie (»Winterträume«) vor, gefolgt von der heftig kritisierten Oper »Voevoda«. Diesen Fehlschlag machte der Komponist durch seine 2. Sinfonie (die »Kleinrussische«, 1872), die 3. Sinfonie (die »Polnische«) und 1874 durch sein b-Moll Klavierkonzert mehr als wett. Auch sein dramatisches Schaffen nahm an Qualität zu: 1877 fand die Uraufführung seines Balletts »Schwanensee« statt, 1879 feierte seine erfolgreichste Oper »Eugen Onegin« Premiere. Weniger zufriedenstellend verlief Tschaikowskys Privatleben: Seine 1877 geschlossene Ehe zerbrach nach drei Monaten an den homosexuellen Neigungen des Komponisten. Seine emotionale Zerrissenheit, sein Fatalismus zeigten sich in vielen der folgenden Werke, darunter insbesondere in seiner 1893 vorgestellten 6. Sinfonie (»Pathetique«).
Neun Tage nach der Premiere starb Tschaikowsky am 6. November 1893 in St. Petersburg. Die offizielle Todesursache – Cholera – wurde alsbald angezweifelt, Gerüchte über einen Ehrenselbstmord, um seiner Ächtung als Homosexueller zu entgehen, machten die Runde. Die tatsächlichen Umstände seines Todes konnten nie geklärt werden.
Erhellendes
Durch die finanzielle Unterstützung einer Gönnerin konnte sich Tschaikowsky ab 1878 ganz auf sein kompositorisches Schaffen konzentrieren.
Tschaikowsky unternahm zahlreiche Konzertreisen als Dirigent, u. a. 1891 bis in die USA.
Die Schlacht von Verdun
Die Schlacht von Verdun von Februar bis Dezember 1916 ging als die verlustreichste Materialschlacht in die Geschichte des Ersten Weltkriegs ein. Mehr als 700 000 deutsche und französische Soldaten bezahlten den Kampf um die Stadt an der Maas mit dem Leben.
Der deutsche Vorstoß an der Westfront war 1915 ins Stocken geraten, und so setzte der
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