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Was ich mir schon immer merken wollte

Was ich mir schon immer merken wollte

Titel: Was ich mir schon immer merken wollte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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Wartens überbrücken beide mit belanglosen Gesprächen, mit Spielen, Clownerien, Selbstmordgedanken und Streitereien. Abwechslung bringen zwei Passanten – Pozzo, ein Herr mit einer Peitsche, und sein verwirrter, apathischer Sklave Lucky, der von Pozzo an der Leine geführt wird und der auf Befehl »denken« soll, wobei er eine Flut unzusammenhängender Sprachfetzen von sich gibt. Zum Ende des ersten Akts erscheint ein Junge, der mitteilt, dass Godot heute nicht mehr komme, wohl aber vermutlich morgen. Zweiter Akt, neuer Tag: Szenerie und Handlung sind unverändert, nur der Baum hat ausgeschlagen und der nun erblindete Pozzo wird vom diesmal stummen Lucky geführt. Auch der Junge erscheint zum Schluss wieder und vertröstet die Wartenden auf morgen.
    Mit »Warten auf Godot« erschloss Beckett den Existenzialismus für die Bühne. Das Stück ist sinnentleert, besitzt keine fortlaufende Handlung, Gespräche sind reiner Selbstzweck. Einzig das Warten, das in allen Facetten durchlebt und erlitten wird, bleibt als Realität bestehen. So wurde das Stück oft als Parabel auf die Perspektivlosigkeit der gesellschaftlichen Existenz verstanden, aber auch als religiös motiviert, was durch die Ähnlichkeit des Namens »Godot« mit dem Begriff »god« (Gott) unterstrichen wurde. Beckett selbst lehnte eine eigene Interpretation seines Dramas ab.
    Erhellendes

»Warten auf Godot« hatte der seit 1937 in Frankreich lebende Samuel Beckett – wie zahlreiche weitere Werke – auf Französisch geschrieben; der Originaltitel lautet »En attendant Godot«.

1969 wurde Beckett mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet.

Die Jungfrau von Orléans
    Die Bauerstochter Jeanne d’Arc (um 1411–1431) führte im Hundertjährigen Krieg die Wende zugunsten Frankreichs gegen England herbei. In die Hand ihrer Feinde geraten, starb die französische Nationalheldin auf dem Scheiterhaufen.
    Die um 1411 in Domrémy-la-Pucelle geborene Bauerstochter Jeanne d’Arc fühlte sich durch »göttliche Stimmen« zur Rettung Frankreichs im Hundertjährigen Krieg gegen England berufen. Sie überzeugte Karl VII. von ihrer göttlichen Mission, das von den Engländern besetzte Orléans zu befreien und Karl selbst in Reims zum rechtmäßigen Herrscher krönen zu lassen. 1429 erteilte ihr Karl VII. den Oberbefehl über die französischen Truppen. In Männerkleidung übernahm sie die Führung des Heeres, das den Gegner tatsächlich aus Orléans vertrieb. Im selben Jahr wurde Karl in Reims gekrönt.
    Die fortan als Nationalheldin verehrte »heilige Johanna«, die sich selbst »Jeanne la pucelle« (Jungfrau Johanna) nannte, wurde 1430 von den mit England verbündeten Burgundern gefangen genommen und gegen ein hohes Lösegeld an die Engländer übergeben. Vergeblich hoffte Jeanne d’Arc auf eine Intervention des französischen Hofes, und so nahm ihr Schicksal seinen Lauf: Die Engländer brachten sie nach Rouen, wo sie von einem geistlichen Gericht unter Leitung von Pierre Cauchon, dem Bischof von Beauvais, wegen Ketzerei und Zauberei zum Tode auf dem Scheiterhaufen verurteilt wurde. Sie starb am 30. Mai 1431 in Rouen in den Flammen.
    Erhellendes

In einer erneuten Verhandlung revidierte die Kirche 1456 das Urteil.

Jeanne d’Arc wurde 1909 selig- und 1920 heiliggesprochen.

In Frankreich wird der heiligen Johanna alljährlich am 30. Mai gedacht.

Deutscher Überfall auf Polen
    Mit dem Angriff der deutschen Wehrmacht auf Polen begann am 1. September 1939 der Zweite Weltkrieg. Die militärische Zerschlagung des östlichen Nachbarlandes und der Weltkrieg waren von Adolf Hitler minutiös geplant worden.
    Am 15. März 1939 hatte die deutsche Wehrmacht Prag besetzt und Hitler einen Tag später das sogenannte Reichsprotektorat Böhmen und Mähren ausgerufen. Eine Woche setzten die Nationalsozialisten ihre Expansionspolitik fort und erzwangen unter massiven Drohungen den Anschluss des bis 1920 ostpreußischen Memellandes an das Deutsche Reich.
    Hitlers Machtinteresse richtete sich nun auf Polen, das sich im März 1939 jedoch weigerte, einer Wiedervereinigung Danzigs mit dem Deutschen Reich und einer exterritorialen Verkehrsverbindung zuzustimmen. In einem geheimen Zusatzabkommen zum deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt vom 23. August 1939 legten Hitler und Josef W. Stalin die geplante territoriale Zerschlagung und Aufteilung Polens genau fest.
    Mit dem Beschuss der Westerplatte vor Danzig durch das deutsche Linienschiff »Schleswig-Holstein« begann am 1.

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