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Was ich mir schon immer merken wollte

Was ich mir schon immer merken wollte

Titel: Was ich mir schon immer merken wollte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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universellen Form eines Menschen, der Löwe nach der zugrundeliegenden Idee des Löwen. Bestand habe nur das Ewige dieser Idee – und nicht die einzelne individuelle Ausprägung. Mit anderen Worten: Wirklich und beständig ist nur das Unveränderliche, aber nicht die individuelle Erfahrung.
    Diese ewigen Formen existieren für Platon auch auf der Ebene der Gesellschaft und des Staates, wie er in seinem Werk »Der Staat« bzw. »Politeia« ausgeführt hat. Der ideale Staat gliedert sich in die Gruppe der Elite, deren Aufgabe das Regieren ist, in die darunter angeordnete Gruppe der Krieger und schließlich in die Gruppe des gemeinen Volks mit den Handeltreibenden. Der ideale Bürger ist in diesem System derjenige, der seine Fähigkeiten uneingeschränkt in den Dienst der Gemeinschaft stellt: Das Gemeinwohl steht bei Platon über den Rechten des Individuums. Ziel seiner Ethik ist das glückselige Leben, das nur zu erreichen sei, wenn die Vernunft über Triebe und Affekte triumphiere und damit die Gerechtigkeit zur Grundtugend aller Ordnung mache.
    Platon verfasste die meisten seiner zahlreichen Werke als Dialoge seines Lehrers Sokrates mit verschiedenen Gesprächspartnern und schuf damit einen wegweisenden Stil. In kurzen, präzisen, oft humorvollen Sequenzen brachte er die Komplexität der Gedanken auf den Punkt.
    Erhellendes

Der Begründer der Athener Akademie (um 386 v. Chr.) schuf einen ethischen und metaphysischen Idealismus, der auch die Philosophie der Neuzeit bis ins 21. Jahrhundert hinein wesentlich beeinflusst.

Platons Philosophie prägte auch die Gedankenwelt der Theologie und die Begrifflichkeit der Mathematik.

Ursprünge der Quantenphysik
    Der deutsche Physiker Max Planck (1858–1947) revolutionierte mit seiner Quantentheorie die klassische Physik und bereitete so den Weg für die moderne Physik.
    Als Professor der Universität Berlin untersuchte Planck 1900 das Farbspektrum des abgestrahlten Lichts von warmen, dunklen Körpern – ein Problem, das die damalige Physik stark beschäftigte. Plancks Lehrer Gustav Kirchhoff hatte festgestellt, dass ein sogenannter schwarzer Körper alle Frequenzen des Lichts absorbiert und unter Wärmezufuhr in allen Frequenzen des Spektrums erstrahlen müsste. Da es mehr hohe als niedrige Frequenzen gibt, hätte der schwarze Körper also mehr Licht im hochfrequenten – also violetten – Bereich emittieren sollen. Das war jedoch nicht der Fall. Die Physik stand vor einem Rätsel, da keine einheitliche Formel für das gesamte Spektrum zu finden war.
    Planck entdeckte 1900, dass Licht und Wärme nicht wie bis dahin angenommen in einem kontinuierlichen Strom abgegeben werden. Vielmehr existiere Energie in kleinen Einheiten, die Planck »Quanten« nannte. Diese Erkenntnis führte ihn zu der nach ihm benannten Planck’schen Naturkonstante h, mit der die Berechnung der beobachteten Strahlungsvorgänge möglich wurde. Planck avancierte so zum Begründer eines neuen Gebiets der Physik, der Quantenmechanik.
    Plancks Theorie revolutionierte die klassische Physik und wurde rasch aufgegriffen, denn sie konnte experimentell alsbald bestätigt werden. 1905 wandte Albert Einstein die Quantentheorie an, um den bis dahin von der klassischen Physik unerklärten photoelektrischen Effekt zu erläutern. Niels Bohr nutzte Plancks Quantentheorie 1913 für sein Atommodell, Werner Heisenberg stellte auf ihrer Basis seine Unschärferelation auf. Durch die Quantentheorie musste das gesamte naturwissenschaftliche Weltbild grundlegend erneuert werden.
    Erhellendes

1918 wurde Max Planck mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet.

1930 verließ Planck die Berliner Universität und war bis 1937 und erneut 1945/46 Direktor der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, die nach Plancks Tod 1948 in Max-Planck-Gesellschaft umbenannt wurde.

Becketts »Warten auf Godot«
    Der irische Schriftsteller Samuel Beckett (1906–1989) verfasste mit seinem Anfang 1953 uraufgeführten Schauspiel »Warten auf Godot« ein Meisterwerk des absurden Theaters, das zahlreiche Interpretationen provozierte.
    Das Stück spielt an einem kahlen Baum an einer verwaisten Landstraße. Dort warten zwei Männer, Wladimir und Estragon, auf einen dritten Mann namens Godot, der für die beiden eine Art Rettungsanker darstellt. Wovon er sie erretten soll, wissen Wladimir und Estragon jedoch ebensowenig wie Zeitpunkt und Ort ihrer Verabredung. Sie kennen nicht einmal das Aussehen des Fremden.
    Die Zeit des

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