Was ich mir schon immer merken wollte
Generalstabschef Erich von Falkenhayn (1861–1922) auf eine neue Taktik. Mit immer neuen kurzen Vorstößen wollte er den französischen Gegner durch ständige Verluste »ausbluten« und die erwartete französische Somme-Offensive zudem durch einen Angriff auf die Festung Verdun durchkreuzen. So erteilte Falkenhayn der 5. Armee im Februar 1916 den Befehl zum Angriff auf Verdun.
Bis Juni 1916 eroberten die Deutschen unter hohen Verlusten auf beiden Seiten westlich und östlich der Maas mehrere Außenstellungen, darunter die Forts Douaumont, Vaux und Thiaumont. Ihr eigentliches Ziel, die Eroberung Verduns, erreichten die deutschen Truppen jedoch nicht, zumal die Verteidigung der Festung in Frankreich zu einem nationalen Symbol des Widerstands gegen die Angreifer geworden war. Am 12. Juli stellte Falkenhayn den deutschen Angriff ein; im August wurde der Generalstabschef durch Paul von Hindenburg und Erich Ludendorff abgelöst.
Trotz aller deutschen Gegenstrategien hatte am 1. Juli 1916 die französischbritische Offensive an der Somme begonnen, und auch an der Maas wendete sich das Blatt: Bis Ende Oktober 1916 eroberten die französischen Verbände die zuvor eingebüßten Forts zurück. Nach einer Großoffensive im Dezember waren die deutschen Soldaten wieder auf ihre Ausgangsstellungen vom Februar 1916 zurückgeworfen worden. Bilanz der »Hölle von Verdun«: über 700 000 Tote, zahllose Verwundete und Gefangene und die Erschöpfung der materiellen Ressourcen auf beiden Seiten.
Erhellendes
Die 5. Armee, die im Februar 1916 den Angriff auf Verdun begonnen hatte, stand unter dem Befehl des deutschen Kronprinzen Wilhelm.
Für die erfolgreiche Verteidigung der Festung Verdun zeichneten bis Ende April General Philippe Pétain und danach General Robert Georges Nivelle verantwortlich.
Erfindung der Waschmaschine
Die 1906 von dem US-Amerikaner Alva John Fisher (1862–1947) präsentierte elektrische Waschmaschine machte das mühsame Wäschewaschen mit dem Waschbrett oder mechanischen Waschmaschinen fortan überflüssig.
Erste Waschmaschinen gab es in englischen Textilmanufakturen bereits Ende des 17. Jahrhunderts, um die hergestellten Kleidungsstücke von Schmutz und Rückständen zu reinigen. Mit heutigen Waschmaschinen waren die Geräte jedoch nicht zu vergleichen: Die Wäsche lag in einer schweren Trommel, für deren Antrieb die Muskelkraft mehrerer Menschen benötigt wurde. Ende des 18. Jahrhunderts kam Henry Sidgier in London auf die Idee, die Trommel deutlich zu verkleinern und so für den Hausgebrauch interessant zu machen. Bis zur ersten funktionstüchtigen mechanischen Trommelwaschmaschine, die der US-Amerikaner Hamilton Smith 1858 vorstellte, war es gleichwohl noch ein weiter Weg. All diese Maschinen mussten noch mühsam von Hand angetrieben werden, was ihre Nutzung vor allem für Hausfrauen erheblich erschwerte: Die Trommeln ließen sich nämlich nur von zwei Personen gleichzeitig bewegen – und das gleichmäßig pro Waschgang über einen längeren Zeitraum hinweg.
1906 brachte der US-amerikanische Ingenieur Alva John Fisher in Chicago die erste elektrische Waschmaschine auf den Markt. Das Gerät, dem Fisher den Namen »Thor« gegeben hatte, besaß einen Elektromotor und ein spezielles Getriebe, das das Zusammenklumpen der Wäsche verhindern sollte. Allerdings musste die Wäsche nach wie vor von Hand eingeweicht und nach dem Waschen zusätzlich ausgespült werden. So war es kein Wunder, dass Fishers Erfindung nur wenig Beachtung fand. Ihren endgültigen Durchbruch feierte die Waschmaschine erst in den 1950er Jahren, als vollautomatische Waschmaschinen jede weitere Handwäsche überflüssig machten.
Erhellendes
Die ersten Waschmaschinen erwiesen sich als nicht sehr wäscheschonend, denn die Stampfer und mechanischen Reinigungsvorrichtungen im Innern der Trommeln zerstörten viele Gewebe.
Die Lehren Platons
Der Grieche Platon (427 v. Chr. – 347 v. Chr.) gilt als einer der bedeutendsten und einflussreichsten Philosophen überhaupt und als Vordenker der abendländischen Philosophie schlechthin. Im Zentrum seines Schaffens steht seine umfassende Ideenlehre.
Nach Ansicht des in Athen geborenen und gestorbenen Sokrates-Schülers Platon gibt es in allen Bereichen des Lebens eine ideale Form aller Dinge. Zwar unterscheiden sich seiner Meinung nach alle Lebewesen – auch die einer gleichen Spezies – voneinander, doch ist jedes Individuum nach einer universellen Idee geschaffen: Der Mensch nach der
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