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Was ich mir schon immer merken wollte

Was ich mir schon immer merken wollte

Titel: Was ich mir schon immer merken wollte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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September 1939 um 4.45 Uhr der deutsche Überfall auf Polen. Ein von der SS fingierter Überfall auf den deutschen Sender Gleiwitz sollte Hitler als Rechtfertigung für den Angriff dienen – das Manöver wurde jedoch schnell durchschaut. Zwei Tage später erklärten die polnischen Garantiemächte Großbritannien und Frankreich dem Deutschen Reich den Krieg: Der Zweite Weltkrieg hatte begonnen. Am 17. September marschierte die Rote Armee von Osten her absprachegemäß nach Polen ein. Am 6. Oktober kapitulierten die letzten polnischen Truppenverbände vor der Übermacht. Das Land wurde – wie von Hitler und Stalin vereinbart – zwischen den Aggressoren aufgeteilt.
    Erhellendes

Die 1945 von den Alliierten im Potsdamer Abkommen festgelegte Oder-Neiße-Linie wurde von der DDR 1950 im Görlitzer Abkommen und 1990 auch vom vereinigten Deutschland als deutsch-polnische Grenze verbindlich anerkannt.

Die Erforschung des Saturn
    Die wissenschaftliche Untersuchung des Saturn setzte im 17. Jahrhundert durch den Italiener Galileo Galilei (1564–1642), den italienischen Astronom Giovanni Cassini (1625–1712) und seinen niederländischen Kollegen Christiaan Huygens (1629–1695) ein.
    Galileo Galilei entdeckte 1610 mittels verbessertem Fernrohr als Erster die Saturnringe, die er allerdings als eine Art Henkel auffasste. Erst 46 Jahre später erkannte Christiaan Huygens, dass es sich bei den beobachteten Strukturen um Ringe handelt. Darüber hinaus erspähte der Niederländer den Titan, den größten der inzwischen 60 entdeckten Saturnmonde. Cassini wiederum erkannte die Unterteilung des Ringsystems, nachdem er Lücken in den Saturnringen festgestellt hatte.
    Bis ins 20. Jahrhundert hinein förderte die Wissenschaft durch stetig verbesserte Teleskope weitere Einzelheiten über die Saturnringe zutage. Seit den 1970er Jahren werden Raumsonden eingesetzt, um den nach Jupiter zweitgrößten Planeten unseres Sonnensystems zu erkunden: 1979 sandte die US-amerikanische Raumsonde »Pioneer 11« aus 21 000 km Entfernung aufgenommene erste Bilder des Saturn zur Erde, 1980/81 lieferten die US-Raumsonden »Voyager 1« und »Voyager 2« zahlreiches Bildmaterial über den rund 1,28 Milliarden km von der Erde entfernten Planeten sowie über dessen Ringe und Monde.
    Die 1997 gestartete Raumsonde Cassini-Huygens trat 2004 in die Umlaufbahn des Saturn ein und sandte eine von der europäischen Weltraumbehörde ESA konstruierte Landekapsel auf den Titan. In aufwendigen wissenschaftlichen Experimenten spürte die US-amerikanische Planetensonde Wasser auf einem Saturnmond auf und lieferte Daten, mit deren Hilfe u. a. die Allgemeine Relativitätstheorie Albert Einsteins bestätigt werden konnte.
    Erhellendes

Die Raumsonde Cassini-Huygens nutzte auf ihrem Flug zum Saturn die Gravitationskraft anderer Planeten aus, um ihre Beschleunigungsenergie zu optimieren.

Die Scharia
    Die Scharia bezeichnet das religiöse islamische Recht, das nach dem Islam aus der Offenbarung Gottes und der Überlieferung Mohammeds hervorgegangen ist. Es umfasst verschiedene Rechtsgebiete und wurde im 7.–9. Jahrhundert auf Basis des Korans von Rechtsgelehrten und Theologen ausgearbeitet.
    Im Jahr 610 offenbarte Gott durch den Erzengel Gabriel seine Botschaft an den Propheten Mohammed, der Gottes unveränderbaren Willen fortan verkündete. Nach Mohammeds Tod (632 n. Chr.) wurden die Worte Gottes im Koran in 114 Suren schriftlich festgehalten. Der Koran bildet damit neben der Sunna – einer Sammlung der Mohammed’schen Worte und Taten – auch die Grundlage der Scharia.
    Die Scharia regelt in der islamischen Welt nicht nur rechtliche Fragen, sondern beeinflusst mit Normen, Vorschriften und ethischen Geboten die gesamte Lebenswelt der Gläubigen. Die Scharia bestimmt das rituelle Recht (beispielsweise bezüglich aller Fragen zu Fastenzeiten, Gebeten und Wallfahrten) sowie das Erbrecht, Familienrecht, Schuld-, Straf- und Kriegsrecht.
    Im Laufe der Zeit ist die reine Lehre Gottes durch mehrere Kommentare Rechts- und Religionsgelehrter sowie durch die faktische Kraft der ausgeübten Rechtsprechung und durch Gewohnheitsrecht modifiziert und ausgedeutet worden. Darüber hinaus nahmen europäische Rechtsnormen insbesondere im 19. Jahrhundert zusätzlich Einfluss auf das islamische Rechtswesen. Nach 1945 kehrten mehrere islamische Länder – darunter der Iran – zur traditionellen Rechtsprechung der Scharia zurück, die beispielsweise auch in Saudi-Arabien die Grundlage der

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