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Was ich mir schon immer merken wollte

Was ich mir schon immer merken wollte

Titel: Was ich mir schon immer merken wollte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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zehn Jahre. Carters archäologische Entdeckung entfachte eine weltweite Begeisterung für die Welt der Pharaonen. Zahllose Reporter berichteten aus dem Tal der Könige, was Carters Arbeiten erheblich erschwerte. Lord Carnavon erlebte den Ansturm nur noch für kurze Zeit: Er starb 1923 infolge einer Infektion nach einem Mückenstich, was die Theorien über den »Fluch der Pharaonen« in aller Welt aufleben ließ.
    Erhellendes

Die Fundstücke aus dem Grab des Tutanchamun sind im Ägyptischen Museum in Kairo ausgestellt.

In einer Vorkammer der Totenstätte entdeckten die Archäologen den Thron des Tutanchamun.

Die Mumie des Königs ist in einem speziellen Plexiglassarg in der Grabkammer ausgestellt.

Meister des Existenzialismus
    Der französische Schriftsteller Jean-Paul Sartre (1905–1980) stellte den zur Freiheit verurteilten Menschen, der den Sinn seines Lebens nur in eigenverantwortlichem Handeln finden kann, in den Mittelpunkt seiner existenzialistischen Werke.
    Der studierte Philosoph aus Paris veröffentlichte 1938 seinen ersten Roman »Der Ekel«: Das Leben eines Historikers wird zunehmend von Ekel gegenüber allen Dingen bestimmt. Am Ende richtet er das Gefühl auch gegen sich selbst. Nach der Erzählung »Die Mauer« (1939) und einem Jahr als Soldat in deutscher Kriegsgefangenschaft schloss Sartre 1943 die Arbeiten an seinem Debütdrama »Die Fliegen« ab: Mit Bezug auf die griechische Atridensage, in der die Stadt Argos von einer Fliegenplage heimgesucht wird, ermordet der Held Oreste als Freiheitstat das Tyrannenpaar Klytemnästra und Ägisth – ein offensichtlicher Aufruf zum Widerstand gegen die deutschen Besatzer Frankreichs.
    In seinem 1944 vorgelegten philosophischen Hauptwerk »Das Sein und das Nichts« betont Sartre die Eigenverantwortlichkeit des Menschen, der auch keinem Gott Rechenschaft schuldet und gegen jede Einschränkung seiner Freiheit auch gewaltsam vorgehen kann. Um die Einschränkung der Freiheit durch andere Menschen kreist Sartres Drama »Geschlossene Gesellschaft« (1944). Der Philosoph, der den Kommunismus – u. a. in der Bekenntnisschrift »Kritik der dialektischen Vernunft« (1960) – lange Zeit verteidigt hatte und durch sein Schaffen politischen Einfluss nehmen wollte, gestand in seinem autobiografisch geprägten Werk »Die Wörter« (1964) seine politische Wirkungslosigkeit ein und brach 1968 nach der Niederschlagung des Prager Frühlings mit dem Kommunismus.
    Erhellendes

1964 lehnte Sartre die Annahme des Literaturnobelpreises ab.

Mit der Schriftstellerin und Frauenrechtlerin Simone de Beauvoir verband Sartre eine lebenslange Partnerschaft.

Super-GAU in Tschernobyl
    Am 29. April 1986 schockierte die Nachricht eines Reaktorunfalls im sowjetischen Tschernobyl die Weltöffentlichkeit. Der GAU (Größter Anzunehmender Unfall) war der bislang schwerste in der Geschichte der Kernenergie.
    Bei einem Testversuch vier Tage zuvor hatten die Verantwortlichen zahlreiche Sicherheitsstandards missachtet und beispielsweise sogar das Notkühlsystem außer Betrieb genommen. Daraufhin überhitzte der Kernbrennstoff, die Brennstäbe wurden zerstört. Folge war eine Explosion des Reaktors Nr. 4, bei der in den folgenden Tagen rund zehn Prozent der zuvor weltweit bei allen Atomwaffentests freigesetzten radioaktiven Strahlung in die Luft entwich.
    Diese radioaktive Wolke zog vor allem Richtung Skandinavien, doch auch in Mitteleuropa sank die Nachfrage nach Freilandgemüse, Frischmilch und frischem einheimischem Obst wegen der Kontamination in der Folge gen Null. Bei Regenwetter durften Kinder nicht mehr im Freien spielen. Weit schlimmer traf es jedoch die Bevölkerung in der Umgebung Tschernobyls. Viele Menschen starben oder hatten unter massiven Folgen der Katastrophe zu leiden: Die Körperhaare fielen aus, Babys kamen missgebildet zur Welt. Die Behörden reagierten – mit großer Verzögerung – mit der Evakuierung der Region und versahen die strahlende Ruine der Reaktors Nr. 4 mit einer dicken Betonummantelung.
    Angesichts des Super-GAU stieß die Entscheidung, die verbliebenen Reaktorblöcke wenige Tage später wieder ans Netz gehen zu lassen, auf Empörung und Unverständnis. Die Anti-Atomkraft-Bewegung in Westeuropa und den USA sah sich in ihren schlimmsten Befürchtungen bestätigt, die westlichen Regierungen verwiesen demgegenüber auf die hohen Sicherheitsstandards ihrer Reaktoren.
    Erhellendes

Die Nachricht vom GAU in Tschernobyl war nicht von sowjetischen Behörden, sondern

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