Was Katzen wirklich wollen
Eine ständig verfügbare Tagesportion ist langweilig und macht dick. Die meisten Katzen haben ohnehin sichtliche Freude am Bitten, Fordern und Schmeicheln. Oft ist das ausgiebige Werben um ein Festessen schöner als die anschließende Portion davon.
Der optimale Futterplatz
• Ein geschützter, aber nicht zu enger Platz ist wichtig, damit Mieze gemütlich futtern kann.
Aber bitte nicht in der Nähe des Katzenklos!
• Der Futternapf muss leicht gereinigt werden können, denn Hygiene ist wichtig. Aber waschen Sie Spülmittelreste gut aus, sie sind für Mieze nicht bekömmlich. Ein Platzdeckchen unter dem Napf ist sinnvoll, da manche Katzen Fleisch und Feuchtfutter beim Fressen oft vor dem Napf zwischenlagern.
• Im Mehrkatzenhaushalt bekommt jede Katze am besten ihren eigenen Napf. So werden Streitereien vermieden, Sie haben einen Überblick über die von jeder Katze gefressene Futtermenge und können gegebenenfalls eine Diät, Medikamente oder Futterergänzungsmittel zielgerichtet verabreichen.
Auch der Durst will gelöscht sein: Trinkbedürfnisse und Trinkgewohnheiten
Als ehemalige Bewohnerin trockener und warmer Länder ist der Wasserbedarf der Katze wesentlich geringer als der des »Europäers« Hund. Die Stammmutter Falbkatze kommt in den trockenen Steppen Afrikas mit erstaunlich wenig Wasser aus.
Eine nahe Verwandte von ihr, die Schwarzfußkatze, trinkt sogar fast überhaupt nichts. Sie regelt ihren Flüssigkeitshaushalt über ihre Beutetiere.
Auch unsere Mäusejägerinnen sind so ziemlich gut mit Flüssigkeit versorgt. Haben sie darüber hinaus einmal Durst, löschen sie ihn an Teichen, Regentonnen, Wasserlachen usw.
INFO
MILCH FÜR DIE KATZE?
Frische Kuhmilch ist nicht für jede ausgewachsene Katze gleich bekömmlich, obwohl unsere Miezen sie meist gerne trinken. Manche bekommen davon aber einen verschleimten Magen und Durchfall. Viele erwachsene Katzen vertragen nämlich keinen Milchzucker (Laktose), es sei denn, sie trinken seit ihrer Jugend fast täglich Milch, wie es auf vielen Bauernhöfen der Fall ist. So »verlernt« ihr Verdauungssystem nie, mit der Laktose fertigzuwerden. Selbst die Falbkatzen vertragen Kuhmilch, wenn sie über ihre Säuglingszeit hinaus mindestens einmal wöchentlich damit versorgt werden.
Was Katzen trinken (sollen)
Sicher ist für erwachsene Katzen reines Wasser das beste und bekömmlichste Getränk. Nur scheinen dies manche Katzen nicht recht einsehen zu wollen: »Ich mag das Wasser nicht an den Füßen, geschweige denn im Magen!«
Durch vorsichtiges Wässern von Weichfutter oder Verdünnen von Sahne mit Wasser kann man auch trinkfaule Hauskatzen zur vermehrten Flüssigkeitsaufnahme »überreden«. Das ist nötig, denn vieles, was die Hauskatze vorgesetzt bekommt, enthält weit weniger Flüssigkeit als ein frisches Beutetier. Selbst Frischfleisch ist meist zu trocken, weil es für den menschlichen Genuss ausgeblutet ist. Darüber hinaus regt unser feuchtkühles Klima die Katze nicht so sehr zum Trinken an wie ein trockener Wüstentag mit 40 °C im Schatten. Deshalb bekommen Wüsten- und Halbwüstenbewohner wie die Schwarzfußkatzen in deutschen Zoos oft schwere Nierenprobleme. Das Hinstellen eines Wassernapfs genügt nicht, man muss die Flüssigkeit mit der Nahrung tarnen. Und was für die Schwarzfußkatze recht ist, gilt ebenso für die Nachbarin Falbkatze (und damit auch für die Hauskatze).
Außerdem kann Folgendes helfen:
• Stellen Sie mehrere Trinknäpfe überall in der Wohnung auf. Die Katze kann dann ihre Lieblingstränken selbst wählen. Unser Milan zum Beispiel trinkt am liebsten aus einem Kristallglas im Bad, Nuscha aus einem großen Cognacglas am Spülbecken. So manche Katze trinkt auch mehr, wenn sie durch mehrere »Gewässer« immer wieder daran erinnert wird.
• Zimmerbrunnen werden sehr gerne von Katzen als Wassernapf »missbraucht«. Offenbar regt das leise Plätschern Mieze zum Trinken an. Der Brunnen darf dann aber kein destilliertes Wasser enthalten, sondern nur Leitungs- oder Mineralwasser.
• Zuckerfreie Kondensmilch und Sahne (pur für junge, verdünnt für erwachsene Feinschmecker) werden meist gut vertragen und munden fast allen Katzen.
• Es gibt im Handel auch spezielle, den Bedürfnissen der Katze angepasste Milch. Und wahrscheinlich ist ebenso laktosereduzierte Milch, wie sie für den menschlichen Verzehr angeboten wird, für Mieze bekömmlich.
Obwohl viele Katzen abgestandenes Wasser lieben, regen auch Fließgewässer –
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