Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Was Oma und Opa noch wussten

Was Oma und Opa noch wussten

Titel: Was Oma und Opa noch wussten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Udo Ulfkotte
Vom Netzwerk:
Hühnerrassen wie die Altsteirer (siehe Abbildung), Bergische Kräher, Italiener und Welsumer legen bis zu fünf Jahre Eier (etwa 160 Eier pro Jahr), während Hühner aus Lege- batterien schon nach einem Jahr erschöpft sind. Wichtig: Der Zaun des Hühnergeheges muss bei allen Rassen mindestens 1,2 Meter (bes- ser 1,8 Meter) hoch sein.

    Fische fangen

    Wer angeln will, der braucht in Deutschland unbedingt gültige Fi- scherei- und Erlaubnisscheine. Und das ist eine komplizierte Angele- genheit. Denn die Voraussetzung für den Erhalt einer Angelerlaubnis ist die amtliche Fischereiprüfung. Und die darf man nur ablegen, wenn man vorher einen speziellen Kurs absolviert hat. Was aber macht man, wenn die Supermärkte geschlossen sind, der Magen knurrt und in der Nähe ein fischreiches Gewässer lockt? Unsere Vor- fahren haben dann einen langen Ast genommen, eine dünne Schnur, einen Haken und einen Regenwurm daran befestigt. Wer keine Angel hat, der wird damit bei entsprechender Geduld auch heute noch Er- folg haben. Je früher man morgens an einem ruhigen Plätzchen an- gelt, desto hungriger sind die Fische.
       Die Angelrute muss in jedem Fall mit einem Köder bestückt wer- den. Einen leckeren selbst gefangenen Fisch zu essen ist ein besonde- rer Genuss. Aber natürlich beißen die Fische nicht freiwillig in den Angelhaken. Dazu bedarf es eines Köders, der den gewünschten Fisch anlockt. Die Frage nach dem richtigen Angelköder ist aus der Sicht erfahrener Angler oft nicht ganz einfach zu beantworten. Bei Karpfen und Forellen hat man als Anfänger mit Mehlwürmern oder Maden die größten Erfolge, ansonsten reichen ganz normale Regen- würmer. Für das Angeln von Raubfischen verwendet man im Ideal- fall einen kleinen Köderfisch, wobei darauf zu achten ist, dass das Verwenden von lebenden Köderfischen Tierquälerei und deshalb in Deutschland verboten ist. Beim Aalangeln ist vom Kompostwurm abzuraten, weil dieser ein Sekret abgibt, vor dem der Aal zurück- schreckt. Kompostwürmer eignen sich allerdings sehr gut für den Fang von Friedfischen, also Fischen, die sich nicht von anderen Fi- schen ernähren (etwa Karpfen). Meist werden für das Friedfischan- geln jedoch Maden verwendet, da diese einfacher zu beschaffen sind.
       Anfänger können die Fische auch mit einem dickflüssigen Brei aus Wasser, Brot und Würmern anlocken, den man von Hand dort aus- wirft, wo man angeln will. Wurde der Köder am Haken angebracht, so wird mit der Angelrute nach hinten ausgeholt, die Rolle mit der Sehne wird geöffnet, dadurch wird die Leine freigegeben und der Kö- der wird mit wenig Kraft ausgeworfen. Man sollte den Köder nicht in Nähe von Seepflanzen auswerfen, denn da können sich die Fische mit der Schnur in den Pflanzenstielen verheddern. Im nächsten Schritt wird der Köder in aller Ruhe wieder ein paar Meter in die eigene Richtung gezogen. Dadurch werden Fische auf den Köder aufmerk- sam. Wenn man nun nochmals eine Handvoll mit dem Brot-Wür- mer-Gemisch in die Nähe des Köders auswirft, dann ist das Erfolgs- erlebnis fast garantiert. Hat der Fisch angebissen, wird die Angelrute mit der Spitze nach unten gehalten, was die Spannung auf die Sehne mildert. Wer sofort hektisch an der Rute zieht, der riskiert sonst das Reißen der Schnur. Dann ist der Fisch verloren. Man gibt dem Fisch besser in aller Ruhe ein paar Meter Sehne, er wird beim Kämpfen müde und kann dann einfacher eingeholt werden. Auch wenn man keinen Kescher hat, kann man ihn am Ufer des Gewässers vorsichtig aus dem Wasser nehmen. Der Fisch bekommt dann möglichst schnell zwei kräftige Hiebe mit einem dicken Holzstück von oben auf den Kopf genau dort, wo seitlich die Kiemen sitzen. Dann leidet er keine unnötigen Todesqualen. Man nimmt ihn auch am besten gleich aus. Dazu schneidet man mit einem scharfen Messer vom After an der Unterseite vorsichtig nach vorn bis zwei Zentimeter vor den Kiemen die Bauchdecke auf und entnimmt die Organe, die man auch mit ei- nem Stück Holz leicht ausschaben kann. Der Fisch ist dann nach dem Waschen bereit für Pfanne, Grill oder Backofen.

    Neben dem klassischen Angeln bietet sich in Krisenzeiten auch der Einsatz von Reusen an. Das sind kegelförmige Netzschläuche, die auf dem Gewässerboden stehen. Mit einen oder mehreren Leitnetzen werden die Fische zum Eingang der Reusen geleitet. Dieser ist trich- terförmig (Kehle) und endet in der ersten Fangkammer. Eine Reuse hat in der Regel zwei oder drei Fangkammern

Weitere Kostenlose Bücher