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Was Oma und Opa noch wussten

Was Oma und Opa noch wussten

Titel: Was Oma und Opa noch wussten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Udo Ulfkotte
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Weiden. Bei der Haltung auf Teichen und fließenden Gewässern erweitert sich das Nahrungsspektrum um Wasserpflan- zen, Frösche, Kaulquappen, Wasserschnecken und kleine Fische. Die Entenzucht kann gut mit der Fischereiwirtschaft kombiniert werden. Dazu eigenen sich Karpfenteiche oder flache, möglichst ganzjährig schwach von einem Wasserstrom durchflossene Seen. En- tenkot und Futterreste sorgen für ein höheres Angebot an Pflanzen- nährstoffen, was wiederum ein größeres Nahrungsangebot für die Fi- sche bedeutet. Zudem schützt das Gründein der Tiere die seichten Uferbereiche vor dem Verlanden. Damit es zu keiner Eutrophierung kommt, sollten je Hektar Wasserfläche nicht mehr als 150 bis 250 Mastenten gehalten werden. Stehen keine natürlichen Wasserflächen zur Verfügung, müssen künstliche Schwimm- oder Badegelegenhei- ten angelegt werden.
       Zu den alten Hausentenrassen gehören die Altrheiner, die Ayles- bury, Gimbsheimer, deutsche Landenten, Pommernente und die Sachsenente. Empfehlenswert sind die Altrheiner Elsterenten, wenn Enten zusammen mit Gänsen gehalten werden sollen. Die Erpel wer- den 2,75 Kilo schwer, die Ente 2,5 Kilo. Altrheiner haben eine charak- teristische blaue, grüne oder braune Kopfplatte, Rückenherz und Oberschwanz grenzen sich in feiner Linie vom sonst weißen Gefieder ab. Es gibt sie in den Farbenschlägen Blau, Blau-Schwarz, Braun und Grün oder Mischfarben. Die weiß bis hellgrünen Bruteier haben ein Mindestgewicht von 65 Gramm bei einer durchschnittlichen Lege- leistung von 80 Stück. Altrheiner Enten werden bei guter Pflege bis etwa zwölf Jahre alt. In der Natur hat eine Ente eine durchschnittliche Lebenserwartung von weniger als einem Jahr, weil sie vielen anderen Tieren als Futter dient.
       Wer Gänse und Enten hält, der wird auch mit Hühnern keine Pro- bleme haben. Diese brauchen allerdings einen separaten Stall. Denn die eher tollpatschigen schweren Gänse würden sonst unbeabsichtigt die frisch gelegten Hühnereier zertreten. Zudem ist ein Hühnerstall innen völlig anders aufgebaut als ein Gänse-/Entenstall, in den man nur einstreuen muss. Enten und Gänse legen im Gegensatz zu Hüh- nern nur saisonal Eier. Bei Hühnern sind folgende Rassen empfeh- lenswert: Sperber, Sussex, Marans, Arauncana, Italiener, Brahmas, Zwerghühner sowie die Klassiker Schwarze, Weiße und Braune. Sie alle sind in der Haltung problemlos und auch für Anfänger geeignet. Die Größe des Hühnerstalls ist abhängig von der Zahl der Hühner. Drei Hühner brauchen eine Stallfläche von einem Quadratmeter und eine Fensterfläche von 0,2 Quadtratmeter. Fünf bis sieben Tiere brau- chen zwei Quadratmeter und 0,4 Quadratmeter Fenster. Acht bis zehn Tiere benötigen drei Quadtratmeter und 0,6 Quadratmeter Fensterfläche (das Licht beeinflusst die Legefreudigkeit). Der Stall muss bei Kälte warm (mindestens fünf Grad) und vor allem hell und gut belüftet sein (ohne Durchzug). Die Isolation erzielt man durch doppelte Wände mit einem schützenden Isoliermaterial (etwa Stein- wolle zwischen zwei Bretterreihen). Der Boden kann aus Holz oder aus Beton bestehen. Fenster sollten nach Südost ausgerichtet sein, da- mit schon am frühen Morgen viel Licht in den Stall kommt, was sich positiv auf die Legeleistung auswirkt. Im Sommer sollten sie durch ein Drahtgitter ersetzt werden, damit das Klima auch in schwüler Sommerluft angenehm bleibt. Zum Nächtigen und Ruhen brauchen die Hühner Sitzstangen. Diese sollten im oberen Drittel des Stalles angebracht werden, möglichst rund sein und etwa fünf Zentimeter

    dick. Je Huhn rechnet man dabei mit 20 bis 30 Zentimeter Platz. Nun braucht man nur noch Nester (am besten aus Holz), die man mit Stroh ausfüllt. Dort legen die Hühner die Eier.
       Oben ein vielfach bewährter Grundriss für einen Hühnerstall. Er reicht bei artgerechter Haltung für 10 bis 12 Hennen. Unter der Sitz- stange befindet sich ein Kotbrett. Die Sitzstangen dürfen nicht direkt am Fenster liegen, weil es den Hennen in der Ruhephase sonst zu hell ist. Durch die Klappe können die Hühner ins Freie. Der breite zweite Eingang ist für die Reinigungsarbeiten gedacht.
       Man braucht etwa 120 Gramm Futter und einen Viertelliter saube- res Wasser pro 2,5-Kilo-Huhn am Tag. Wer statt der weit verbreiteten Legehennen (diese sterben nach drei bis vier Jahren) alte Hühnerras- sen erwirbt, spart im Sommer Kosten, weil die Tiere sich ihr Futter weitgehend selbst suchen. Alte

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