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Was Oma und Opa noch wussten

Was Oma und Opa noch wussten

Titel: Was Oma und Opa noch wussten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Udo Ulfkotte
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würfeln und in wenig Butter andünsten. Mit etwas Brühe gar kochen. Zehn Minuten vor dem Ende der Garzeit Wildkräuter klein gehackt hinzugeben und mitköcheln lassen. Zum Schluss mit Sahne oder Milch auffüllen und abschmecken. Dazu pro Person ein hart gekochtes Ei.

    Satt und sicher durch Krisenzeiten

    Warum Lebensmittel bald auch ohne Finanzkrise immer teurer werden

    Die Themen »Bevölkerungsexplosion, Nahrungsmittel- und Wasser- knappheit sowie Überfischung der Weltmeere« sind keinesfalls neu. Und sie haben auch nichts mit Wirtschafts- und Finanzkrise zu tun. Wir selbst tragen durch unser Konsumverhalten zur Brisanz dieser Themen bei. Jeder Einzelne von uns sorgt mit dafür, dass wir bald nicht mehr alle Menschen auf der Erde ernähren können. Derzeit hungern rund eine Milliarde Menschen. Und in jeder Minute kom- men weitere 150 Hungernde hinzu. In wenigen Jahren schon werden mehr als neun Milliarden Menschen ernährt werden müssen. Um sie alle zu versorgen, müssten wir die Nahrungsmittelproduktion ver- doppeln. Denn immer mehr Menschen bedeutet immer mehr Gier nach Nahrungsmitteln: mehr Schweine und Rinder, die getötet wer- den. Mehr Viehfutter, das angebaut werden muss. Mehr Getreide, da- mit wir Brot essen können.
       Diese weltweit steigende Nachfrage nach Lebensmitteln stößt schon jetzt auf stagnierende oder gar zurückgehende Angebote. Im Ergebnis hungern immer mehr Menschen. Wir wissen das. Aber es interessiert viele Menschen nicht. Denn solange wir nicht selbst hungern, reagieren wir nicht. Unsere Regierungen subventionieren den Anbau von Pflanzen für Biosprit auf Flächen, auf denen früher Getreide angebaut wurde. Solange wir nicht erheblich mehr für das tägliche Brot bezahlen müssen, ist uns das egal. Dabei ist schon jetzt spürbar, dass Lebensmittel auch bei uns in Europa drastisch teurer werden. Die Anbauflächen der Erde sind ausgereizt. Es gibt keine gewaltigen brachliegenden neuen Ackerflächen, keine neuen uner- schöpflichen Fischgründe und keine verborgenen Ressourcen, aus denen man sich - beispielsweise nach einer verhagelten Ernte - be- dienen könnte.
       Unser ständig wachsender Appetit nach billigem Fleisch wird nicht mehr lange bedient werden können. Fleisch war über viele Jahr- hunderte eine Speise der Wohlhabenden. Erst Ende des 19. Jahrhun- derts kamen mehr Menschen in den Genuss, regelmäßig Fleisch es- sen zu können. Fleischkonsum und Wohlstand für alle sind untrennbar miteinander verknüpft. In den USA gilt das Steak(house) als Symbol der Gleichheit. Jeder Amerikaner soll regelmäßig ein Steak essen können. Die USA wurden so zum größten Fleischvertil- ger der Welt (ein Amerikaner isst 125 Kilo Fleisch pro Jahr), gefolgt von den Spaniern. Industrialisierung und Fleischkonsum stehen in einem unmittelbaren Zusammenhang. Nach Japan und Korea essen nun aber auch die Chinesen, die Inder und die afrikanischen Völker mit wachsendem Wohlstand immer mehr Fleisch. Woher soll künftig das Viehfutter kommen, damit wir unser geliebtes Schnitzel und die Bürger in Entwicklungsländer ebenfalls Fleisch auf dem Teller ha- ben? Wir verwenden schon jetzt mehr als ein Drittel des weltweit produzierten Getreides als Viehfutter. Wir werden uns entscheiden müssen: Fleisch oder Brot. Fleisch wird für uns künftig wieder etwas Besonderes sein, das man nicht mehr jeden Tag in beliebiger Menge essen kann. Wir sprechen hier von natürlich aufgezogenen Tieren, nicht von Fleisch, das in Laboren aus Stammzellen gewonnen wird. In den Niederlanden wird schon seit 2012 das erste Kunstfleisch in Laboren produziert. Es soll ab etwa 2015 in den Burgern der Fast- food-Industrie das natürliche Fleisch ersetzen.

    Nicht anders ist es mit dem Fisch. Wir verschlingen Seelachs in Form von Fischstäbchen. Unser schlechtes Gewissen vor der Überfischung beruhigen wir mit »Zertifikaten« auf den Verpackungen, nach denen die Entnahme des Fisches aus den Meeren der Umwelt angeblich nicht schadet. Doch die Wahrheit lautet: Die natürlichen Fischbe- stände können sich nicht mehr erholen. Immer mehr Fischarten ster ben aus. Und wir produzieren immer mehr Fisch in umweltschädli- chen Aquafarmen. Dort wird dem Wasser fast jedes Medikament zugesetzt, das es gibt. Fast 40 Prozent unserer Fische werden heute nicht mehr wild im Meer gefangen, sondern kommen aus einer Aquafarm. Nun brauchen auch die dort produzierten Fische Nah- rung - kleinere Fische. Und die kommen aus dem Meer. Es ist abseh-

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