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Was sich kusst das liebt sich

Was sich kusst das liebt sich

Titel: Was sich kusst das liebt sich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manning Sarra
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mir in den Arsch treten?«
    » Bis er blau und grün ist und du eine Woche lang nicht darauf sitzen kannst.« Das klang ziemlich arrogant. » Im Ernst. Als ich dreizehn war, hat mir meine Mutter das Spiel weggenommen, weil ich 427Punkte erreicht hatte. Und in Oxford habe ich dann gegen zwei Linguisten und einen Universitätsdozenten gespielt.«
    » Tja, liebe Pfannkuchenfreundin, und ich habe für ein Feature im Guardian gegen TV -Star Carol Vorderman gespielt, und ich habe ihr in den Arsch getreten, weil es beim Scrabble nämlich nicht auf den Wortschatz ankommt, sondern auf Logik und Taktik«, erwiderte er überheblich und genehmigte sich einen weiteren großen Bissen Kuchen.
    Neve wünschte kurz, der Kuchen würde richtig eklig schmecken, und sei es nur als Rache für seine herablassende Art, doch Max leckte den Löffel ab und sagte: » Macht Lust auf mehr… Willst du auch was?«
    » Nein, danke, ich passe.«
    » Tja, aber was das Spiel angeht, kannst du dich nicht so einfach aus der Affäre ziehen.« Max lehnte sich zurück, die Tasse an seine Brust gedrückt, und schob Neve mit dem Fuß die Schachtel hin. » Los, aufbauen. Oder hast du Schiss?«
    » Max, ich kenne alle zweibuchstabigen Wörter, die es gibt, und was Carol Vorderman angeht: Sie mag zwar gut in Mathematik sein, aber es kommt nicht von ungefähr, dass sie bei Countdown nicht in der Wörterbuch-Ecke saß. Überrascht mich nicht, dass du sie geschlagen hast.«
    » Das sind doch bloß Kampfparolen.« Max klopfte ihr sacht mit der Faust an die Stirn, was Neve zur Weißglut brachte. » Ich erinnere dich dann an deine kleine Rede, wenn du dir die Buchstaben all der tollen langen Wörter, die dir ach so viele Punkte bringen sollen, vor Wut sonst wohin schiebst.«
    » Okay, jetzt reicht’s.« Neve riss den Deckel von der Schachtel und knallte das Spielbrett auf den Tisch.
    » So überragend gut kannst du gar nicht sein, wenn du deine Buchstaben in einer zerknüllten Papiertüte aufbewahrst.« Max stupste sie mit dem Fuß an, und Neve wusste, dass er das nur tat, um sie zu ärgern, aber es funktionierte.
    » Dann mal los, Pfannkuchenmann«, schnarrte sie und warf ihm ein Buchstabenbänkchen an den Kopf, worüber er lediglich lachte. » Und glaub ja nicht, dass ich dich gewinnen lasse, nur weil du Geburtstag hast.«
    Neve hatte sich noch nie so königlich amüsiert, jedenfalls nicht beim Scrabble -Spielen. Wann immer es ihr gelungen war, ein unbekanntes Wort so zu positionieren, dass es ihr möglichst viele Punkte einbrachte, legte Max etwa drei seiner Buchstabensteine an und schaffte es damit jedes Mal, einen großen Teil des Spielbretts zu blockieren.
    Und wenn sie sich darüber echauffierte, weil das nicht dem Sinn des Spiels entsprach, schob er ihr einfach eine Praline in den Mund und sagte: » Heute ist Verwöhn-Sonntag, und du hattest gerade mal eine Kartoffel.«
    Als die Pralinen und der Sekt alle waren, erstickte er ihr Protestgeheul im Keim, indem er sie küsste, was dazu führte, dass sie zwischen den Spielzügen jeweils eine lange Pause einlegten.
    Es war eine Ehrensache und eine unglaubliche Genugtuung für Neve, sich ihren Sieg schließlich unter Einsatz des Buchstabens Q und Verwendung des dreifachen Wortwerts zu sichern, indem sie aus dem von Max gelegten » Jogging« das Wort » Aquajogging« machte.
    Als er Einspruch erheben wollte, schwenkte sie lediglich den Duden, und dann küsste sie ihn zum Trost. Bald lagen sie wieder eng umschlungen auf dem Sofa, seine Hände verschwanden in ihrem Kleid, und Neve spielte mit seiner Gürtelschnalle, bis irgendwann ihre Neugier siegte und sie die Hand in seine Jeans schob, um durch den Stoff seiner Boxershorts hindurch die Finger um seinen zuckenden Schaft zu schließen.
    Es fühlte sich nach wie vor seltsam an, einen erigierten Penis zu berühren, aber irgendwie auch gut; genauso gut wie seine Finger, die sich in ihren BH vorgetastet hatten und ihre Brustwarzen liebkosten, während er mit Zunge und Zähnen eine der hocherogenen Zonen an ihrem Hals bearbeitete. Es dauerte nicht lange, bis sie das Vorhandensein der Boxershorts eher störend als beruhigend fand. Neve ließ die Hand in den Eingriff gleiten, und einen kurzen, schockierenden Augenblick lang hielt sie ihn in den Fingern, heiß und glatt und pulsierend.
    Doch Max krümmte sich und stöhnte: » Nicht!« Er hatte den Kopf in den Nacken geworfen und die Augen geschlossen, und Neve hatte ihn noch nie so hübsch gefunden wie in diesem Moment, in

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