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Was sich kusst das liebt sich

Was sich kusst das liebt sich

Titel: Was sich kusst das liebt sich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manning Sarra
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Mandy McIntyre. Max hat erwähnt, dass du nicht so up to date bist, was die Gegenwart angeht. Er hat gesagt, du hättest dein Nonnenkloster verlassen, weil du noch nicht bereit bist, das Gelübde abzulegen, aber ich dachte, er hätte mich mal wieder veräppelt.«
    Ach, diese Mandy! » Ah, entschuldige. Hallo. Ich wusste erst nichts mit deinem Namen anzufangen.« Neve verzog das Gesicht, dann deutete sie auf das Telefon und flüsterte Celia tonlos » Mandy McIntyre« zu. » Er hat dich tatsächlich veräppelt, ich war nie in einem Kloster. Ich sehe nur nicht so viel fern.«
    Celia saß nun praktisch auf ihrem Schoß und versuchte mitzuhören. » Was sagt sie?«, zischte sie.
    » Was machst du denn die ganze Zeit, wenn du nicht fernsiehst?«, wollte Mandy wissen. » Wir hatten letzte Woche einen Stromausfall, und ich war total mit den Nerven runter, weil ich Glee verpasst hatte. Egal. Du fragst dich bestimmt, warum ich dich anrufe, obwohl es eigentlich ganz nett ist, dass wir uns mal kennenlernen, nicht?«
    » Sehr nett.« Neve hielt sich mit dem Ellbogen ihre Schwester vom Hals, die sie daraufhin so heftig anrempelte, dass sie beinahe vom Stuhl gefallen wäre. » Meinen Glückwunsch übrigens. Du bist sicher total aufgeregt wegen der Hochzeit.«
    » Ehrlich gesagt ist es der reinste Albtraum.« Mandy seufzte. » Aber genau deshalb rufe ich an. Max hat dir doch erzählt, dass die Gäste alle Weiß oder Schwarz tragen sollen, oder Schwarz-Weiß. Ein weißes Kleid mit schwarzem Blumenmuster zum Beispiel würde auch gehen.«
    Celia stöhnte wie unter Schmerzen und schob sich die Faust so weit es ging in den Mund, um ihr Gekicher zu dämpfen.
    » Ich glaube, ich werde Schwarz tragen«, sagte Neve. » Ist das okay?« Mandy klang, als wäre sie kein großer Freund von Überraschungen.
    » Ja, ja. Und bring irgendeinen sexy Fummel für Freitagabend mit, da ziehen wir ein bisschen um die Häuser. Das ist übrigens der zweite Grund, warum ich dich anrufe. Ich schwör dir, ich habe ein Hirn wie ein Nudelsieb.«
    » Ach, was«, widersprach Neve lahm, und Celia rümpfte sichtlich wenig beeindruckt von ihren Small-Talk-Fähigkeiten die Nase. » Ich weiß allerdings nicht genau, wann wir anreisen; könnte sein, dass es später Freitagabend wird.« Von wegen » könnte sein«. Sie würde sicherstellen, dass sie möglichst spät ankamen. Diese Mandy schien ja ganz sympathisch zu sein, aber ihre WAG -Freundinnen waren garantiert alle genau wie Charlotte.
    » Nun, ich habe Max bereits darauf hingewiesen, dass ihr schon Donnerstagabend hier sein müsst– und das ist ein Befehl«, sagte Mandy todernst. » Also, wie gesagt, pack irgendein geiles Teil für Freitagabend ein. Tagsüber ist Wellness angesagt, also keine Sorge, falls du nicht mehr dazu kommst, vorher ins Solarium zu gehen. Die Solarien bei euch da unten sind mir ohnehin nicht geheuer. Ich war mal in einem in Mayfair, und hinterher war ich beige. Du kannst alle Behandlungen machen lassen außer einem chemischen Gesichtspeeling– ich will nicht, dass auf meinen Hochzeitsfotos jemand rote Flecken im Gesicht hat.«
    » Das ist sehr nett von dir, aber…«
    » Du willst mir doch nicht etwa einen Korb geben, Neve?«
    » Naja, es ist so…«
    » Das Wörtchen ›Nein‹ kommt nämlich in meinem Vokabular genauso wenig vor wie ›ich kann nicht‹ und ›Victoria Beckham‹. Ich würde es also gar nicht verstehen, wenn du Nein sagst. Und zerbrich dir nicht den Kopf wegen der Kosten– das geht alles aufs Haus, weil ich in dieser Wellness-Oase bereits ein Hochzeits-Fotoshooting für Voilà gemacht habe, und weil Shelly, die beste Freundin meiner Schwester, raus ist. Sie war mit einem von Darrens Teamkollegen zusammen, aber dann hat sie’s mit einem Chelsea-Spieler getrieben, und sie hat sich nicht nur dabei erwischen lassen, sondern ihre Story auch noch an die Medien verkauft, und da habe ich zu Kelly gesagt: ›Es ist mir schnurz, ob sie deine beste Freundin ist oder nicht…‹«
    Neve hielt das Telefon auf Armeslänge von sich entfernt, während Mandy fröhlich weiterplapperte. » Ich bringe Max um«, informierte sie ihre Schwester, die sich mit den Händen Luft zufä chelte und sich vor Lachen gar nicht mehr einkriegen ko nnt e.
    » …müsstest du mir noch das Geheimhaltungsabkommen unterschreiben. Du darfst nichts von dem, was sich an diesem Wochenende ereignet, den Zeitungen gegenüber ausplaudern.« Mandy stockte. Wahrscheinlich wurde allmählich der Sauerstoff knapp. » Das

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