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Was sich kusst das liebt sich

Was sich kusst das liebt sich

Titel: Was sich kusst das liebt sich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manning Sarra
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Abend mit Unmengen von chinesischem Essen beladen bei Neve auftauchte.
    » Nicht zu fassen, dass du ihn in deinem Bett schlafen lässt!«, entsetzte sie sich und starrte Keith angewidert an, als sie in der Küche saßen. Er wiederum ließ sie nicht aus den Augen, während sie Hühnchen und Cashewnüsse in sich hineinschaufelte. » Das ist total eklig und unhygienisch, und außerdem könnte er dich anfallen, während du schläfst!«
    » Ich habe mal gelesen, dass Hundespeichel sauberer ist als Menschenspeichel«, bemerkte Neve. Keith legte ihr zustimmend eine Pfote auf den Oberschenkel und ließ sie dort, bis ihm Neve einen halben gedünsteten Gemüseknödel abtrat. Das Einzige, was er nicht fraß, war Sellerie. » Gib ihm einen Happen von deiner Frühlingsrolle ab, dann hast du einen Freund fürs Leben.«
    » Ich denke doch gar nicht daran.« Doch auch Celia konnte Keiths beschwörendem Blick nicht lange standhalten. Sie brach die Frühlingsrolle auseinander und hielt dem Hund eine Hälfte hin. » Ich war mir sicher, dass er mir gleich einen Finger abbeißt!«, rief sie hinterher erstaunt, und Neve lächelte, als sie Keith den Kopf tätschelte und ihm auch die zweite Hälfte verabreichte.
    Nachdem Celia mit Keith auch ihre Wan-Tan-Suppe geteilt hatte, gefolgt von ihrem süßsauren Hühnchen, dem gebratenen Eierreis und einer Portion Foo-Yung mit Garnelen, waren die beiden dicke Freunde.
    » Wenn er reihert, machst du es weg«, sagte Neve.
    » Für einen räudigen Flohzirkus auf vier Beinen, der vermutlich kleine Kinder zerfleischt, wenn man mal kurz wegguckt, ist er gar nicht so übel«, gurrte Celia und kraulte Keith unter dem Kinn. Der süßliche Tonfall war offenbar fest in ihrer beider DNA verankert. » So, jetzt hast du mich wegen Sonntagabend zusammengestaucht, und ich habe dir bis zum Abwinken von Yuri und ihrem lahmen Grafikdesigner erzählt, mit dem sie garantiert spätestens in einer Woche Schluss macht. Es ist an der Zeit, über Charlotte herzuziehen.«
    » Ich begebe mich nicht auf ihr Niveau hinunter«, erwiderte Neve scheinheilig und spritzte Geschirrspülmittel über den übrigen Eierreis, damit sie nicht später in Versuchung kam, ihn zu essen.
    » Das sagst du immer, aber dann tust du es doch, nachdem ich dich ordentlich aufgeheizt habe.« Celia ließ grinsend die Fingerknöchel knacken. » Wo sollen wir anfangen? Sie hat einen neuen Jogginganzug. Einen babyblauen. Ich frage mich, was das Douglas gekostet hat.«
    » Sie geht doch arbeiten. Vermutlich hat sie ihn selbst bezahlt.« Neve setzte sich und nahm einen Schluck Pfefferminztee.
    » Wie viel verdient sie wohl damit, dass sie ihren Opfern gegen ihren Willen Farbe ins Gesicht klatscht?«, höhnte Celia. Sie hasste ihre Schwägerin aus vielen berechtigten Gründen, aber am meisten störte sie sich an ihrer Berufswahl. Charlotte stand den ganzen Tag an einem Make-up-Tresen und versuchte, Kundinnen für die neuen Frühlingsfarben zu interessieren. » Sie arbeitet ja nicht einmal bei Selfridges oder so, sondern bei Boots, und diese Jogginganzüge sind nicht billig.«
    » Wieso, was kann so ein Ding denn schon kosten?«
    Celia bedachte ihre Schwester mit einem mitleidigen Blick. » Das Oberteil gute hundert Pfund und die Hose ungefähr neunzig.«
    » Zweihundert Pfund für einen Jogginganzug?«, stieß Neve hervor. » Das ist ja ein Witz! Typisch, sie muss natürlich für das Privileg bezahlen, dass Juicy auf ihrem Hintern steht.«
    » Ha! Ich wusste doch, dass du dich nicht lange zurückhalten kannst. Also, was sagst du zu ihrem Streit neulich? Hast du gehört, wie Douglas sie genannt hat?«
    Hatte Neve nicht, aber noch ehe Celia es ihr verraten konnte, klingelte das Telefon, was noch nicht weiter ungewöhnlich gewesen wäre. Neu war allerdings, dass Neves Herz einen Salto vollführte und sie sich sofort auf das Telefon stürzte, in der Annahme, es wäre Max.
    » Merk dir, was du sagen wolltest«, befahl sie Celia und ging ran. » Hallo?«
    » Ist dort Neve, die Freundin von Max?«, fragte eine junge Frau mit unverkennbarem Manchester-Akzent.
    » Äh, ja, am Apparat.«
    » Super. Hier ist Mandy. Max hat mir alles über dich erzählt. Nicht ganz freiwillig natürlich, aber ich habe gedroht, ihm die Tantiemen zu kürzen, und das hat gewirkt. Also, wie geht’s?«
    » Gut«, sagte Neve vorsichtig. Sie hatte keine Ahnung, mit wem sie sprach, aber die Person am anderen Ende der Leitun g sc hien Max gut zu kennen. » Ähm… Wer bist du noch gleich?«
    »

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