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Was sich kusst das liebt sich

Was sich kusst das liebt sich

Titel: Was sich kusst das liebt sich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manning Sarra
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seine kleine Lieblings- WAG ? Mit einem aufgeregten Laut schlug sie das Buch auf.
    Heute ist ein guter Tag zum Shoppen, dachte Brandy Ballantyne und griff nach dem Schlüssel ihres Golf GTI …
    » Na, na.« Max’ Hand knallte auf die geöffneten Seiten. » Wenn du es lesen willst, dann tu das zu Hause. Ich habe keine Lust, dich über meinen Schreibstil kichern zu hören.«
    Neve versuchte, das Buch festzuhalten, doch Max entwand es ihr mit sanfter Gewalt. » Hey, lass das.«
    » Es wird dir ohnehin nicht gefallen.« Max deponierte alle drei Bücher auf dem obersten Regal, außerhalb ihrer Reichweite. » Aber wenn du willst, dimme ich nach dem Essen das Licht und lese dir die unanständigen Stellen vor.«
    Neve schwor sich, gleich morgen alle drei Bände bei Amazon zu bestellen, um die unanständigen Stellen mit denen in den Romanen ihrer Großmutter zu vergleichen, die in einer Plastikkiste unter ihrem Bett lagen. Im zarten Alter von dreizehn Jahren war sie über ihre Freizügigkeit schockiert gewesen, aber inzwischen hatte sie jedes einzelne mindestens zweimal gelesen. Was nicht einmal Celia wusste.
    » Lassen wir deine unanständigen Stellen mal außen vor«, sagte sie und trat an den Kaminsims, um die gerahmten SchwarzWeiß-Fotos, die dort standen, zu betrachten. Max wich ihr nicht von der Seite.
    Wow! Auf dem einen stand er neben Sarah Jessica Parker, auf einem anderen küsste ihn Lady Gaga auf die Wange, auf einem dritten kuschelte er mit Kate Moss.
    » Wer ist das?«, fragte Neve und nahm das einzige Farbfoto zur Hand. Es zeigte Max zwischen einem Paar mittleren Alters und zwei blonden jungen Frauen Mitte zwanzig, die nebeneinander auf einem langen Sofa saßen, umgeben von bergeweise Geschenkpapier. Alle fünf waren in Snuggies– Fleecedecken mit Ärmeln– gehüllt und hatten Papphütchen auf dem Kopf. » Sind das deine Eltern? Ich wusste gar nicht, dass du Geschwister hast.«
    » Mann, ich hätte meine Wohnung erst mal Neve-sicher machen sollen, ehe ich dich hereingelassen habe.« Max nahm ihr das Bild aus der Hand und stellte es zurück. » Nein, das sind nicht meine Eltern. Ich niste mich nur an wichtigen Feiertagen bei ihnen ein.«
    Neve versuchte, über seine Schulter hinweg noch einmal einen Blick auf das Foto zu erhaschen. » Wer ist es dann?«
    » Das sind die McIntyres, was du wissen würdest, wenn du hin und wieder ein Boulevardblatt lesen würdest.«
    » Du verbringst Weihnachten nicht mit deiner Familie?«, fragte sie vorsichtig, denn obwohl er vorhin das Telefonat aus nächster Nähe mitbekommen hatte und ihre Mutter ein Organ wie Fran Fine aus Die Nanny hatte, erweckte er jetzt mit seinen geblähten Nasenlöchern und der gerunzelten Stirn den Eindruck, dass Neve gerade ein Thema angesprochen hatte, über das er auf keinen Fall reden wollte.
    » Du hältst mich doch insgeheim für einen Bastard, richtig?«, sagte er und fuhr, ehe Neve abstreiten konnte, dass sie je etwas derart Fieses von ihm gedacht hatte, mit einem wissenden Grinsen fort: » Naja, im Grunde genommen bin ich das. Meinen Vater kenne ich nicht, meine Mutter ist tot. Deshalb niste ich mich an Weihnachten meist bei irgendwelchen Bekannten ein.«
    » Oh, Max, das mit deiner Mum tut mir leid.« Neve trat zögernd einen Schritt nach vorn, weil sie das Gefühl hatte, dass er noch eine Umarmung gebrauchen konnte, aber er verschränkte die Arme.
    » Schon gut. Ist schon eine Ewigkeit her, und außerdem heißt es doch immer, Freunde sind die neue Familie.« Er legte den Kopf schief. » Hast du Hunger?«
    Sie hatte immer Hunger. » Was kochst du denn?«
    Er wirkte gleich noch eine Spur gereizter als vorhin. » Warum sagst du mir nicht einfach, was du essen darfst und was nicht?«
    » Heute ist Verwöhn-Sonntag. Kein Sport, und ich darf auch nach achtzehn Uhr noch Kohlehydrate essen.« Der Verwöhn-Sonntag umfasste noch einige weitere Highlights, aber sie beschränkte sich vorerst auf diese beiden.
    » Dann ist es also okay, wenn es Ofenkartoffeln, ein Steak und Salat gibt?«, fragte er misstrauisch.
    » Wenn die Ofenkartoffeln außen schön knusprig sind, dann wäre das nicht nur okay, sondern absolut himmlisch.« Bei dem Gedanken daran schloss Neve die Augen. Als sie sie wieder aufschlug, betrachtete Max sie mit einer erhitzten Miene, die der ihren vermutlich aufs Haar glich. » Entschuldige, aber der Gedanke an meine wöchentliche Ration Kartoffeln wirkt einfach sehr aufregend auf mich.«
    » Du bist wirklich ein höchst seltsames

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