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Was sich liebt, das küsst sich - Gibson, R: Was sich liebt, das küsst sich - Nothing but Trouble

Was sich liebt, das küsst sich - Gibson, R: Was sich liebt, das küsst sich - Nothing but Trouble

Titel: Was sich liebt, das küsst sich - Gibson, R: Was sich liebt, das küsst sich - Nothing but Trouble Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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fehlen. Es freut mich zu hören, dass Du trainierst, und ich würde sehr gern sehen, wie gut Du wirst.
    Coach Mark
     
    PS: Wie hast Du es geschafft, an meine E-Mail-Adresse zu kommen?

ACHT
    Am Freitagnachmittag freute sich Mark darauf, den ganzen Tag nichts anderes zu tun, als sich irgendwelchen Mist in der Glotze reinzuziehen. Doch wie ständig in letzter Zeit schien sich alles gegen ihn verschworen zu haben. »Diese doppelte Verlängerung gegen Colorado in der regulären Saison war mörderisch. Eins der härtesten Spiele, die ich je gespielt habe«, meinte Sam Leclaire, während er eine Flasche Corona an seine Lippen führte. Das Licht im Raum streichelte das schwarz-violette Veilchen, das sein rechtes Auge zierte.
    »Schön war das nicht. Vor allem, als du die doppelte kleine Strafe absitzen musstest«, stimmte Mark zu, der seine vier Eishockey-Kumpels ansah, die sich auf seinen Sofas und Sesseln im Freizeitraum fläzten. Durch die offenen Glastüren konnte man auf der Veranda noch zwei Männer sehen, die Golfbälle durch den Garten und in die dichte, niedrige Hecke schlugen. Hinter der Hecke lag der Golfplatz von Medina, und Mark hoffte schwer, dass die Bälle nicht aufs Grün segelten, sonst würde er vom Golfplatzaufseher, alias Kenneth der Nazi, was zu hören kriegen. Kenneth war für ihn nur ein zusätzlicher Grund, so schnell wie möglich aus Medina zu verschwinden.
    »Hensick hat eine Schwalbe hingelegt. Die schwule Sau hat sich auf dem Eis gewälzt wie ein Mädchen und sich lächerlich gemacht.«

    Was vielleicht sogar stimmte, aber trotzdem nicht hieß, dass Sam ihm kein Bein gestellt hatte. Ihm zur Sicherheit noch eine reingehauen und Colorado so das Powerplay geschenkt hatte.
    Vor einer halben Stunde waren die Jungs ohne Vorwarnung bei ihm aufgekreuzt. Diesen kleinen Überfall hatten sie bestimmt organisiert, weil sie genau wussten, dass er sie am Telefon abgewimmelt hätte. Er gab es nur widerwillig zu, aber er war froh, dass sie einfach so reingeschneit waren. Die meisten dieser Männer kannte er schon ewig. Er hatte sie als Kapitän geführt, aber sie waren nicht nur Mannschaftskameraden, sondern seine Freunde. Standen ihm nahe wie Brüder, und das Fachsimpeln mit ihnen fehlte ihm. Wie sehr, wurde ihm jetzt erst bewusst.
    Heute sahen sie alle leicht abgekämpft aus. Wie Krieger, die mit Mühe und Not eine Schlacht überlebt hatten. Die zwei Verteidiger auf der Veranda sahen am schlimmsten aus. Vlad Fetisov, zuständig für die Deckungsarbeit auf der linken Seite, war an der Augenbraue genäht worden, während Andre Courtoure, der Enforcer der Mannschaft, eine Schnittwunde auf dem Kinn hatte, die mit einem Butterfly-Klebestreifen fixiert worden war. Ersatzkapitän Walker Brooks, der sich drinnen bei ihnen aufhielt, trug am linken Knie eine Bandage. Natürlich war da noch Sams Veilchen, aber Sam hatte immer eins. Er war ein guter Kerl, immer zum Lachen und Scherzen aufgelegt, doch tief im Inneren quälte ihn etwas. Etwas, das er gern auf dem Eis abreagierte. Was ihn für die Mannschaft gleichermaßen zu einer Bürde wie zu einem wertvollen Spieler machte.
    »Es kursiert das Gerücht, dass Eddie uns verlässt«, informierte Stürmer Daniel Holstrom sie, der auf einem Platz neben
der Chaiselongue thronte. Leider hatte Daniel es bisher versäumt, seinen Play-offs-Bart abzurasieren, und der blonde Wuchs an Wangen und Kinn sah mottenzerfressen aus.
    Frankie »der Heckenschütze« Kawczynski hob eine Flasche Corona an seine Lippen. »Spielt der nicht sowieso schon in den schwedischen Ligen?«
    »Nicht Eddie ›der Adler‹. Assistenztrainer Eddie«, stellte Daniel klar.
    »Was?« Walter warf Daniel einen ungläubigen Blick zu. »Eddie Thornton?«
    »Thorny?«
    »Hab ich jedenfalls gehört. Er verpflichtet sich als Assistenztrainer in Dallas.«
    »Wo hast du das gehört?«, wollte Mark wissen.
    »Hier und da. Und ich wette, dass es stimmt. Immerhin ist Thorny nie mit Larry klargekommen«, fügte er hinzu und bezog sich auf den Cheftrainer der Chinooks, Larry Nystrom.
    »Nystrom kann aber auch ein echter Kotzbrocken sein«, meinte Frankie, der links von Mark in einem Sessel saß, ein großer Junge aus Wisconsin, dessen Körpergröße und Masse schon viele gegnerische Spieler getäuscht hatte. Frankie war so beweglich wie eine Ballerina, mit einem Schlagschuss, der bei 184 km/h gemessen wurde. Nur 4,8 km/h langsamer als der von Rekordhalter Bobby Hull. Mark hatte geholfen, Frankie auszuwählen, als Mark und

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